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Klage gegen "undankbaren" Sohn Ernst August will Marienburg zurück

Eine Sommerresidenz, die sich auch im Winter sehen lassen kann.

Eine Sommerresidenz, die sich auch im Winter sehen lassen kann.

(Foto: imago images/Future Image)

Vor vielen Jahren überlässt Ernst August von Hannover seinem Sohnemann die frühere Sommerresidenz der Welfen. Der weiß die Geste in den Augen seines Vaters aber nicht zu schätzen, sondern will den Familienbesitz der öffentlichen Hand überlassen. Nun bemüht Ernst August Senior das Gericht.

Der mit seinem Sohn zerstrittene Ernst August Prinz von Hannover will das Schloss Marienburg zurück - und geht dafür auch vor Gericht. Seit Ende 2020 sei eine nunmehr zugestellte, entsprechende Klage anhängig, teilte das Landgericht Hannover mit. Das Oberhaupt der Welfen, der Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco, verlange von seinem Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover die Rück-Übereignung der Marienburg, des Hausguts Calenberg in der Gemeinde Pattensen-Schulenburg und des Fürstenhauses Herrenhausen in Hannover.

Laut Gericht stützt Ernst August Prinz von Hannover seinen Anspruch auf den Widerruf einer Schenkung. Demnach habe er seinem Sohn den Grundbesitz 2004 und 2007 in vorweggenommener Erbfolge geschenkt. Für die Rückgabe der Immobilien beruft er sich auf "groben Undank".

Den Streitwert der Klage setzt Ernst August laut Landgericht mit rund fünf Millionen Euro an. Mit der Klagezustellung habe das Gericht das schriftliche Vorverfahren angeordnet, heißt es. Damit könne der Sohn zunächst schriftlich auf die Klage antworten. Einen Termin zur mündlichen Verhandlung gibt es noch nicht. Die Klage sei substanzlos und die darin enthaltenen Behauptungen seien falsch, erklärte der Sohn des 66-Jährigen. Einzelheiten wolle er aus Rücksicht auf seine Familie nicht kommentieren, "auch zum Schutz meines Vaters".

Ursprünglich wollte Ernst August junior die Marienburg, die ehemalige Sommerresidenz der Welfen, für einen Euro an die öffentliche Hand verkaufen. Durch den Einspruch seines Vaters platzte der mit der niedersächsischen Landesregierung ausgehandelte Deal jedoch. Nach Angaben der Zeitschrift "Bunte" soll er zudem Kunstwerke und Kutschen aus Museen und Sammlungen entwendet haben.

Die Welfen sind eines der ältesten Adelsgeschlechter Europas. Zwischen 1714 und 1837 waren die Herrscher von Hannover gleichzeitig Könige von Großbritannien und Irland.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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