Polen überraschend raus Favorit Kroatien überzeugt im ESC-Halbfinale
08.05.2024, 01:22 Uhr Artikel anhören
Baby Lasagna steht bei den Buchmachern hoch im Kurs.
(Foto: dpa)
Das erste Halbfinale des ESC ist durch - und die beste Nachricht für die deutschen ESC-Fans ist wohl die folgende: Die ESC-Moderatorenlegende Peter Urban hat in Thorsten Schorn einen würdigen Nachfolger gefunden. Der deutsche Wettbewerbsbeitrag lässt zudem hoffen, dass diesmal ein besserer Platz als der letzte drin ist.
Deutschlands neuer ESC-Kommentator Thorsten Schorn hat zum Auftakt des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö seinen Einstand gefeiert. Nachdem Peter Urban 25 Jahre lang das deutsche Publikum durch den weltgrößten Gesangs-Wettbewerb geführt hatte, stieg Schorn am Dienstagabend beim ersten Halbfinale in dessen Fußstapfen und hielt sich eng an den Stil des legendären Vorgängers.
"Es wäre nicht die erste ESC-Party, bei der einer ohne seine Hose nach Hause geht. Er hat sie zum Glück wieder gefunden", witzelte der frühere Radiomoderator Schorn, nachdem Act Windows95man für Finnland scheinbar "unten ohne" vor dem Publikum tanzte. In sozialen Medien erhielt der 48-Jährige breites Lob für seine unaufgeregte witzige Art.
Einen besonderen Moment bescherte an diesem Abend Eurovision-Legende Johnny Logan dem Publikum. Schorn bezeichnete den bald 70-jährigen Sänger als "König des ESC". Logan war der erste Interpret, der den Eurovision Song Contest zweimal gewonnen hat. Als eine liebevolle Ballade sang er das ESC-Siegerlied aus dem Jahr 2012 "Euphoria" von Loreen, die vergangenes Jahr ebenfalls den Titel ein zweites Mal holte.
Deutschland klettert auf Platz 20
Neu war in diesem Jahr, dass in den Halbfinals auch Acts aus den bereits sicher fürs Finale gesetzten Ländern auf der Bühne standen. Unter anderem trat Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak mit "Always on the Run" neben einer brennenden Tonne und mit reichlich Pyrotechnik auf der großen Bühne auf. Der Ostwestfale überzeugte mit starker Stimme - und verbesserte sich in den Wettbüros zwischenzeitlich auf Platz 20.
Aus den 15 Ländern ohne festes Ticket sicherte sich unter anderem der diesjährige ESC-Favorit Kroatien mit einem explosiven Auftritt und eingängigem Beat ein Ticket ins Finale. "Rim Tim Dagi Tin" heißt der Titel von Baby Lasagna, der bei den Buchmachern hoch im Kurs steht. Ebenso gelang der Finaleinzug Irland - auch dank sehr extravaganten Kostümen, Fangzähnen und einer außergewöhnlichen Show mit Gruselfaktor, die an einen Exorzismus erinnerte. Am Samstag ebenfalls dabei sind die Ukraine sowie Serbien, Portugal, Slowenien, Litauen, Finnland, Zypern und Luxemburg.
Für die polnische Sängerin Luna ist die ESC-Reise dagegen überraschend schon zu Ende. Auch Australien, Island, Moldau und Aserbaidschan sind nicht mehr dabei - diese Länder galten aber schon vor dem Halbfinale als Wackelkandidaten.
Das zweite Halbfinale steht am Donnerstag an: Dort versuchen 16 weitere Länder, sich für einen der übrigen zehn Finalplätze zu qualifizieren. Der weltgrößte Gesangswettbewerb steht dieses Jahr unter dem Motto "United by Music".
Quelle: ntv.de, ino/dpa