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Band dankt den Fans Für Rammstein war Tour ein "heilender Akt"

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Rammstein danken ihren treuen Fans.

Rammstein danken ihren treuen Fans.

(Foto: IMAGO/Gonzales Photo)

2023 macht Till Lindemann Schlagzeilen, als ihm mehrere Frauen sexuelle Übergriffigkeiten vorwerfen. Den Ticketverkäufen von Rammstein kann das nichts anhaben, nun geht eine ausverkaufte Stadiontournee zu Ende. In einem Statement bezeichnet die Band diese als "heilenden Akt".

Letztes Jahr wurden gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann schwerwiegende Missbrauchsvorwürfe laut. Auf diese Anschuldigungen geht die Band jetzt in einem Abschiedspost zu ihrer gerade beendeten Tour am Rande ein. Lindemann hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen, ein Ermittlungsverfahren gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft Berlin im Sommer 2023 eingestellt.

Man wolle "all unseren Fans, unseren Freunden und Besuchern unserer Konzerte ein großes Dankeschön aussprechen", heißt es nun auf der offiziellen Homepage der Band unter dem Titel "Nach der Tour 2024". Auch auf Instagram wurde die Mitteilung veröffentlicht.

Die Gruppe bedanke sich "für euren Support, eure Wärme und Unterstützung" während der Tournee. Die Bandmitglieder hätten sich "getragen auf einer Welle voller Emotionen" gefühlt. Durch die Fans habe man die "Freude an der Musik und auf der Bühne wiedergefunden". Jeder der Auftritte sei "ein heilender Akt" gewesen.

Seit dem vergangenen Sommer setze man sich bei Rammstein demnach aber auch "aktiv mit den Vorwürfen auseinander, die gegen die Band erhoben wurden". Zwar nehme die Gruppe die Auseinandersetzung ernst, es sei jedoch "vieles daran haltlos und maßlos überzogen", wie es weiter heißt. Es handle sich demnach um einen "inneren Prozess", der die Musiker noch eine lange Zeit begleiten werde.

Rammstein "nicht am Ende"

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Nach Angaben Rammsteins habe man in fünf Jahren 135 Konzerte gespielt und dort sechs Millionen Fans begrüßt. Die "gewaltige Stadiontour" sei damit "am Ende angelangt. Rammstein ist es nicht. Wir sind es nicht." Der Weg der Band gehe weiter. Wie dieser genau aussehen wird, lässt die Gruppe derzeit aber noch offen.

Fest steht, dass der Skandal um Lindemann den Ticketverkäufen nichts anhaben konnte. Immerhin will man auf politischer Ebene reagieren. Neben einem neu erarbeiteten Verhaltenskodex für Firmen und Konzerne im Kulturbereich soll es bald auch eine übergreifende Beratungsstelle geben, an die sich jede und jeder anonym wenden kann, der innerhalb dieser Musikbranche Opfer sexualisierter Gewalt wurde. "Es muss endlich verstanden werden, dass es nicht zu den Aufgaben eines Tourmanagers gehören darf, seinen Musikern junge Groupies zuzuführen, um Sex zu haben, selbst wenn das einvernehmlich geschieht", zitierte kürzlich der "Stern" den Geschäftsführer des Kulturrates, Tim Zimmermann.

Quelle: ntv.de, nan/spot

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