Unterhaltung

Ehrung beim Filmfest München Ganzer Saal singt für Senta Berger

Der Preis war das eine, das Ständchen der Zuschauer das andere für Senta Berger.

Der Preis war das eine, das Ständchen der Zuschauer das andere für Senta Berger.

(Foto: dpa)

Schon zu ihrem 80. Geburtstag bekam Senta Berger viel Lob, nun folgt der nächste Preis. Auf dem Filmfest München erhält sie den Cinemerit Award für ihr Lebenswerk. Doch noch rührender dürfte die Reaktion der anwesenden Zuschauer für die Schauspielerin gewesen sein. 

Auf dem Filmfest München haben die Zuschauer der Schauspielerin am Sonntagabend ein Ständchen dargebracht, "Somewhere over the Rainbow". Ein Lied, das Berger früher schon selbst gesungen hatte, als Mona in der TV-Kultserie "Kir Royal", in der das Leben der Münchener Schickeria porträtiert wurde.

Zuvor war die 80-Jährige mit dem Cinemerit Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden. Laudator Michael Roll erinnerte sich augenzwinkernd an die Ohrfeigen, die sie sich bei einem gemeinsamen Dreh mal gegenseitig geben mussten, vor laufender Kamera. Er habe sich auch geehrt gefühlt, zwei Mal ihren Liebhaber spielen zu dürfen, sagte der Schauspieler ("Kommissarin Lucas").

Roll würdigte seine Kollegin zudem als nahbare Künstlerin, die scharfsinnig, freundlich und selbstironisch sei, "eine, die sagt, was sie denkt". Für Berger ein berührender Moment, den sie aber auch für einen Appell nutzte: "Ich möchte mehr Respekt haben für unsere Kunst", sagte sie in ihrer Dankesrede.

Filmfest noch bis 10. Juli

Am Freitag war der undotierte Ehrenpreis des Filmfestes bereits an die US-Schauspielerin Robin Wright gegangen, die allerdings nicht persönlich nach München reisen konnte. Stattdessen war sie per Video zu sehen. Einen Tag zuvor war das Filmfest in der bayerischen Landeshauptstadt gestartet. Der sonst übliche Rummel auf dem Roten Teppich mit Promigästen, Schauspielern und Filmemachern aus aller Welt fiel Corona-bedingt aus.

Filme werden in Kinos, aber auch unter freiem Himmel gezeigt. Zu den Höhepunkten des zehntägigen Festivals zählen etwa das Drama "Nahschuss" mit Lars Eidinger, die romantische Komödie "Generation Beziehungsunfähig" mit Frederick Lau und Luise Heyer oder der autobiografische Film "Lieber Thomas" über den Lyriker und Filmemacher Thomas Brasch mit Albrecht Schuch und Jella Haase. Senta Berger hatte im Vorfeld des Filmfests bereits den Friedenspreis des deutschen Films "Die Brücke" für ihr Lebenswerk erhalten.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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