Unterhaltung

Er war selbst überrascht Das hat Jauch mit der Geburt von Marx zu tun

Aus Angst vor dem großen Absturz fragte sich der 33-Jährige wiederholt "zocke ich, oder nicht?"

Aus Angst vor dem großen Absturz fragte sich der 33-Jährige wiederholt "zocke ich, oder nicht?"

Wer die Geburtsurkunde von Karl Marx studiert, findet die Unterschrift eines Herrn Jauch. "Hab ich auch erst vor ein paar Jahren erfahren", erzählt der WWM-Moderator. Das verfolgt ihn aber bis heute. Dann fliegt der Kandidat wegen Malaria raus.

Ob ein Autogramm von Günther Jauch bis ins Jahr 2222 erhalten bleiben wird? Leise Zweifel sind angebracht. Die Unterschrift eines Vorfahrens aber beschert dem "Wer wird Millionär?"-Moderator noch Hunderte von Jahren später öffentliche Auftritte. Denn sein Ururururgroßvater war zur Geburt von Karl Marx 1818 in dessen Heimatstadt Zweiter Bürgermeister und hat die Geburtsurkunde signiert, wie Jauch am heutigen Montagabend verriet. "Hab ich auch erst vor ein paar Jahren erfahren. Seitdem: Immer, wenn Marx irgendein Jubiläum hat, darf ich diese Urkunde vorlesen", erzählte er.

Zur Sprache kam die Geschichte, weil Kandidat Christian Alt ursprünglich aus Trier stammt, dem Geburtsort von Marx. Mittlerweile lebt der 33-Jährige mit seiner Familie in München und produziert dort Podcasts. Eines der Themen: großartig gescheiterte Projekte der Geschichte. "Meistens von Männern", berichtet Alt und erzählt, von dem Wissenschaftler, der Herren mittleren Alters mit in den Oberschenkel verpflanzten Affenhoden zu neuer Vitalität verhelfen wollte. Irgendwie hatte der Kandidat da vielleicht schon eine böse Vorahnung.

WWM-Kandidat stürzt ab

"Männer seien also meist die größeren Idioten?", fragte Jauch nach. "Ja", bestätigte Alt. "Hoffentlich bin ich heute die Ausnahme." Aus Angst vor dem großen Absturz fragte sich der 33-Jährige wiederholt "zocke ich, oder nicht?" und sicherte sich dann doch lieber mit einem Joker ab. Am Ende war er mit dem letzten Joker dann aber leider doch zu geizig.

Für 16.000 Euro sollte der Münchner wissen, gegen welche schwere Krankheit es bislang keine Schutzimpfung gibt. Er zog den Zusatzjoker und wählte eine Sozialarbeiterin aus Leverkusen. Die meinte, Verwandte und Freunde zu kennen, die sich gegen Malaria, Masern und Gürtelrose geimpft haben oder das hätten tun können. Jauch schlug zur Absicherung den verbliebenen Telefonjoker vor. Da hätte Alt ein Chemiker zur Verfügung gestanden. Ausgerechnet hier aber zockte der Kandidat, vertraute seinem Joker und loggte mit "Cholera" eine falsche Antwort ein.

Gegen Cholera gibt es nämlich eine Schluckimpfung. Bei Malaria hat die Forschung - unter anderem beim deutschen Unternehmen Biontech - noch nicht zu einer zugelassenen Impfung geführt. Alt nahm den Absturz auf 500 Euro gelassen. Seine Frau im Publikum sah es ähnlich. Sie hatte nach der ersten Runde gemeint: "Die 500 hat er geknackt, davon können wir schön essen gehen, uns einen schönen Abend machen."

Das ganz große "Wer wird Millionär?"-Glück war an diesem Abend keinem der vier Kandidaten beschieden.

Das ganz große "Wer wird Millionär?"-Glück war an diesem Abend keinem der vier Kandidaten beschieden.

Das ganz große "Wer wird Millionär?"-Glück war an diesem Abend keinem der vier Kandidaten beschieden. Unternehmensberaterin Marisa Kurz aus Stuttgart nahm als letzte Kandidatin aus der vorherigen Sendung zu Beginn auf dem heißen Stuhl Platz, stieg aber schon zwei Runden später bei der 16.000-Euro-Frage aus. Sie hatte zwar den richtigen Riecher, dass sich das 1,5-Grad-Ziel zum Klimaschutz auf die Werte der Zeit von 1850 bis 1900 bezieht. Sie wollte ihre 8000 Euro aber nicht aufs Spiel setzen: "Ich kann es nicht entscheiden. Da gehe ich lieber nach Hause." Denn das Geld wird dringend gebraucht für den Auszug aus ihrer riesigen Neuner-WG.

WWM-Aus wegen Taylor Swift

Eric Schmidt aus Marpingen im Saarland ist scheinbar wunschlos glücklich und hatte deshalb keinen Grund zur Klage.

Eric Schmidt aus Marpingen im Saarland ist scheinbar wunschlos glücklich und hatte deshalb keinen Grund zur Klage.

Scheinbar vollauf zufrieden mit jeweils 16.000 Euro waren auch die letzten beiden Kandidaten bei Jauch. Ärztin Angelika Menzen aus Friesoythe, zwischen Bremen und der niederländischen Grenze gelegen, wählte die Sicherheitsvariante und konnte deshalb bei der Frage für 32.000 Euro unbeschwert drauflosraten. Sie und ihr jüngster Sohn als Telefonjoker tippten darauf, dass Taylor Swift bislang die meisten Trophäen beim US-Musikpreis Grammy einsammeln konnte. Den Rekord von 28 Siegen hält jedoch Beyoncé. "16.000 waren mein Ziel. Das habe ich erreicht. So können wir dieses Jahr im Winter wieder ganz toll nach England fahren", meinte die leidenschaftliche Fußballanhängerin zu ihrem Aus.

Eric Schmidt aus Marpingen im Saarland ist scheinbar wunschlos glücklich und hatte deshalb keinen Grund zur Klage. Der Leiter einer Elektroabteilung in einer Maschinenbaufirma im Nachbarort konnte auf die Schnelle noch nicht mal sagen, wofür er seine 16.000 Euro Gewinn verwenden will. Mit seinem Job ist der 35-Jährige jedenfalls total zufrieden. Er hat ihn erst nach einigen beruflichen Irrwegen gefunden. Die Ausbildung als Elektroniker für Betriebstechnik schloss er dann nach eigenem Bekunden mit 100 Punkten als deutschlandweit Bester ab. Die Urkunde überreichte ihm die damalige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. "Wer wird Millionär?" kehrt am Tag der Deutschen Einheit mit einem Zocker-Special zurück, das am nächsten Tag fortgesetzt wird.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 19. September 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen