"Das ist unglaublich" Gina-Lisa Lohfink muss an ihren Stiefvater blechen
17.10.2024, 17:45 Uhr Artikel anhören
Gehen in Berufung: Gina-Lisa Lohfink und ihr Anwalt Burkhard Benecken.
(Foto: RTL)
Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr steht Gina-Lisa Lohfink vor Gericht. Diesmal geht es um einen Streit mit ihrem Stiefvater. Der gibt zwar zu, sie früher geschlagen zu haben - und verlässt die Verhandlung dennoch als Gewinner. Lohfink will das nicht auf sich sitzen lassen.
Gina-Lisa Lohfink muss ihrem Stiefvater Anwaltskosten in Höhe von 1.360 Euro ersetzen. Das hat das Amtsgericht im hessischen Langen entschieden, wie RTL berichtet. "Das Gericht sprach dem Kläger die Forderung in vollem Umfang zu, diese Forderung ergebe sich als Schadensersatzanspruch aufgrund der von der Beklagten getätigten Äußerung", wird aus einer Mitteilung des Gerichts zitiert.
Wie ist es dazu gekommen? Lohfink hatte in einem Interview mit dem Vox-Format "Prominent" erklärt, sie sei von ihrem Stiefvater zehn Jahre lang geschlagen worden. Der frühere Mann ihrer Mutter gab auch zu, früher handgreiflich gegen die heute 38-Jährige geworden zu sein. Allerdings bestritt er, dass dies über einen Zeitraum von zehn Jahren geschehen sei.
Bevor es wegen der strittigen Zeitspanne zum Prozess kam, erzielten er und Lohfink eine außergerichtliche Einigung. Die einstige "Germany's next Topmodel"-Teilnehmerin unterschrieb eine Unterlassungserklärung, in der sie zusicherte, diese Aussage nicht zu wiederholen. Doch auch die Erstellung eines solchen Schriftstücks verursacht Kosten - in diesem Fall besagte 1.360 Euro für Lohfinks Stiefvater. Die klagte er nun prompt erfolgreich ein.
Berufung eingelegt
Für Lohfink und ihren Rechtsbeistand Burkhard Benecken ein Ding der Unmöglichkeit. "Wenn sie gegen uns entscheiden, dann müssen wir in Berufung gehen", erklärte der Anwalt bereits, noch ehe der Gerichtsbeschluss feststand. Nach Bekanntgabe des Urteils bestätigte er gegenüber RTL, dass er Berufung eingelegt habe.
"Auch die Signalwirkung, die davon ausgeht, dass man sagt, Schläge von Eltern an Kinder hat man hinzunehmen …", wollte er in einem Gespräch mit dem Sender vor dem Gerichtsgebäude gerade ansetzen, als Lohfink ihn unterbrach: "Das ist unglaublich, das darf nicht vermittelt werden."
Dementsprechend ist der Fall für Lohfink noch nicht ausgestanden - und sie muss womöglich schon bald erneut vor Gericht erscheinen. Dabei hat sie in diesem Jahr bereits zwei Prozesse hinter sich. In einem ging es um finanzielle Forderungen ihres Ex-Freundes, im anderen um eine Autofahrt, die sie alkoholisiert und ohne Führerschein unternommen hatte.
Quelle: ntv.de, vpr