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Helen Hoehne übernimmt Golden Globes bekommen deutsche Chefin

Hat bei der HFPA künftig das Sagen: Helen Hoehne.

Hat bei der HFPA künftig das Sagen: Helen Hoehne.

(Foto: picture alliance / Captital Pictures)

Die Zeiten in der Traumfabrik haben sich geändert. Bei Preisverleihungen wie den Oscars oder den Golden Globes sollen künftig mehr Transparenz und Diversität herrschen. An einer Stelle kann nun die Deutsche Helen Hoehne daran mitwirken. Sie leitet fortan den Verband der Auslandspresse in Hollywood.

Die deutsche Journalistin Helen Hoehne ist zur neuen Präsidentin des Verbands der Auslandspresse (HFPA) in Hollywood gewählt worden. Die HFPA (Hollywood Foreign Press Association) vergibt die Golden Globes, die zweitwichtigsten Filmpreise nach den Oscars.

"Es ist ein Privileg, diese Organisation zu leiten, während wir den Weg des grundlegenden Wandels und der Reform fortsetzen", wurde Hoehne in einer Mitteilung der HFPA zitiert. Die gebürtige Hamburgerin ist den Angaben zufolge seit 2004 Mitglied des Verbands. Von 2012 bis 2019 gehörte sie dem Vorstand an. Im September 2020 wurde sie zur Vizepräsidentin gewählt.

Sie habe für verschiedene Publikationen in Deutschland geschrieben, unter anderem als US-Korrespondentin für die Zeitschrift "TV Movie" der Bauer Media Group, heißt es. Außerdem arbeite sie regelmäßig für die Fernsehsender RTL und ProSieben.

Keine Übertragung 2022

Der kleine Verband stand zuletzt zunehmend unter Reformdruck. Zu viel Intransparenz, zu wenig Diversität - so lauteten die Vorwürfe. Tom Cruise soll aus Protest die drei Golden Globes, die er bisher erhalten hat, zurückgegeben haben. Der TV-Sender NBC kündigte an, die Preisverleihung 2022 nicht mehr übertragen zu wollen.

Im April war der ehemalige HFPA-Präsident Philip Berk ausgeschlossen worden. Er hatte eine E-Mail weitergeleitet, in der die Black-Lives-Matter-Bewegung gegen Rassismus in den USA als "Hass-Bewegung" bezeichnet worden war. Im August hatte die Vereinigung angekündigt, einen neuen Vorstand zu wählen. In diesem Jahr sollten mindestens 20 neue Mitglieder, vorrangig Afroamerikaner, aufgenommen werden. Auch soll es für die ausländischen Journalisten neue Richtlinien geben, etwa in Bezug auf Einladungen zu Film-Events.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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