Nach Oscar-Ohrfeige Hält Apple Will-Smith-Film zurück?
19.09.2022, 22:46 Uhr
Mit dem Oscar verließ er die Bühne, dann wurde er für zehn Jahre von der Veranstaltung ausgeschlossen.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Es klingt eigentlich nach einer preisträchtigen Rolle für Will Smith: In der Apple-Produktion "Emancipation" spielt er einen Sklaven auf dem beschwerlichen Weg hin zu einem anderen Leben. Doch die Veröffentlichung lässt auf sich warten. Denn gedreht wurde der Film vor Smiths Gewaltausbruch bei den Oscars.
Fast ein halbes Jahr ist es nun schon her, dass Will Smith während der Oscar-Verleihung seine Beherrschung verlor und den Komiker Chris Rock vor einem Millionenpublikum ohrfeigte. Für den 53-jährigen Smith hatte der Gewaltausbruch massive Folgen - statt sich am Höhepunkt seiner Karriere im Glanz des gewonnenen Oscars zu sonnen, ist er seither zum Kassengift verkommen.
Wie arg die Konsequenzen auch für Filmstudios sind, beweist die Apple-Produktion "Emancipation". Das angeblich rund 120 Millionen Dollar teure und bereits fertiggestellte Bürgerkriegsdrama mit Smith in der Hauptrolle sollte eigentlich als nächster Oscaranwärter ins Rennen gehen. Doch stattdessen bevorzuge man laut "New York Times" im Hause Apple derzeit, gar kein Wort über den Film zu verlieren.
Frist nähert sich dem Ende
Ursprünglich war von einem Release im Herbst dieses Jahres die Rede gewesen. Dies wäre allein notwendig, um bei der nächsten Oscar-Verleihung am 12. März 2023 zugelassen zu sein. Am 15. November 2022 endet die Einreichungsfrist, danach veröffentlichte Produktionen werden nicht mehr berücksichtigt. Sollte Apple den Film vor Release auch noch gebührend promoten wollen, müsste dies also recht zeitnah stattfinden.
Dass laut des Berichts das Unternehmen stattdessen jedwede Auskunft zum Film und dessen Veröffentlichung verweigert, spricht Bände. Damit erscheint jedenfalls eine Veröffentlichung noch in diesem Jahr utopisch. Und sollte Apple seinen Hauptdarsteller Will Smith bei den Oscars vor Ort wissen wollen, müsste man sich noch lange gedulden - für seine Ohrfeige ist der Schauspieler zehn Jahre lang von der Veranstaltung ausgeschlossen worden.
Quelle: ntv.de, mpe/spot