"Glaube nicht, dass Til Lust hätte" Hallervorden dreht nicht mehr mit Schweiger
30.08.2015, 20:44 Uhr
Dieter Hallervorden und Til Schweiger.
(Foto: picture alliance / dpa)
Kurz vor seinem 80. Geburtstag spricht Dieter Hallervorden in einem Interview über Kollegen und seine Lust an der politischen Provokation. Die will er sich nicht nehmen lassen. Bremsen kann ihn ohnehin nur eine Person.
Der Kabarettist und Schauspieler Dieter Hallervorden glaubt nicht, dass es nach dem großen und vielgelobten Kino-Erfolg "Honig im Kopf" einen weiteren Film mit ihm und Til Schweiger geben wird. Im Interview mit der "Bild am Sonntag" sagte er: "Ich habe mit Til Schweiger einen Berg von sieben Millionen Zuschauern bestiegen. Die Dreharbeiten waren nicht einfach, auch weil wir zwei Alphatiere sind."
Inzwischen habe man aber das ein oder andere Gläschen getrunken und alle Differenzen seien ausgeräumt. Auf die Frage, ob er nochmal mit Schweiger drehen würde, entgegnete er: "Ich bezweifele stark, dass Til dazu Lust hätte."
Auch nach den Beweggründen für seinen umstrittenen "Heim-ins-Reich"-Ausspruch bei der Verleihung der österreichischen Lola fragte ihn die Zeitung. Der 79-Jährige antwortete, dass er sich den vermeintlich spontanen Witz vorher genau überlegt hätte. Er wollte darauf hinweisen, dass man in Österreich gerne so tut, als ob man mit den Verbrechen der Nazis nichts zu tun hätte: "Das geht mir bis heute gegen den Strich."
Dass er mit der Pointe jedoch etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte, ahnt Hallervorden wohl selbst. Es mache ihm nun einmal Spaß, gegen den Strom zu schwimmen. Außerdem sei da ja noch sein 17-jähriger Sohn Johannes, den er quasi als eine Art Korrektiv betrachtet. Dieser habe ihm gesagt, er solle das schnellstmöglich richtig stellen, um ja nicht den Eindruck einer Nähe zu rechten Ideen entstehen zu lassen. Anschließend formulierten beide zusammen ein entsprechendes Posting auf Facebook.
Johannes sei sein Seelenmittelpunkt und es sei ein großes Glück in seinem hohen Alter noch Vaterfigur zu sein, führte Hallervorden weiter aus. Beide hingen sehr aneinander, würden aber auch heftige Streits ausfechten. Nur von einem geplanten Fallschirmsprung des Vaters darf der Sohnemann nichts wissen. Er würde es ihm wohl verbieten.
Quelle: ntv.de, dka