Erste Show nach Hannelores Tod Heino tritt in Dresden auf
24.11.2023, 17:27 Uhr Artikel anhören
"Hannelore hätte gewollt, dass er weitersingt": Heino.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Rund zwei Wochen sind seit dem Tod von Hannelore Kramm vergangen. Nun will ihr Mann zum ersten Mal seit diesem Schicksalsschlag wieder auf der Bühne stehen. Am Abend tritt Heino im Rahmen eines Kirchenkonzerts in Dresden auf.
"Heino braucht jetzt die Zuneigung, den Trost und die Anteilnahme seiner Fans, um seinen unermesslichen Schmerz zu lindern." So begründete Heinos Manager vergangene Woche, weshalb der Volksmusiker rund zwei Wochen nach dem Tod seiner Frau Hannelore wieder öffentlich zum Gesangsmikro greift: Am Freitagabend tritt Heino im Rahmen seiner diesjährigen Kirchentour "Die Himmel rühmen" in der Dresdner Kreuzkirche auf.
Das Konzert werde für den 84-Jährigen sicher hochemotional, sagte Werner. "Er möchte aber unbedingt auf die Bühne zurückkehren, weil Hannelore gewollt hätte, dass er weitersingt."
Mit Blick auf seine Konzerte erklärte Heino bereits kurz vor Hannelores Tod, er habe die regelmäßigen Gesangsübungen auf Tour aufgegeben. "Früher habe ich das auch öfter gemacht, jetzt nicht mehr." Heino räumte ein: "Wenn ich jeden Tag jetzt auf der Bühne stehe, übe ich nicht." Anders sehe es in der Zeit davor aus: "Zu Hause schon, die Tonleiter rauf, nochmal runter, dass alles wieder in Bewegung kommt."
Tournee-Auftakt verschoben
Ob er dazu in den vergangenen Tagen Gelegenheit hatte, ist sicher fraglich. Hannelore Kramm, wie seine Frau mit vollem bürgerlichen Namen hieß, war am 8. November gestorben. Öffentlich wurde ihr Tod jedoch erst Tage später, da sich der Sänger in Ruhe von der Frau, mit der er 44 Jahre lang verheiratet war, verabschieden wollte.
Wegen Heinos Trauer war auch der Auftakt der Europa-Kirchentournee 2023/2024 um eine Woche verschoben worden. Bis Anfang Februar sind laut Homepage des Sängers 15 Auftritte geplant, in Deutschland, Österreich und Belgien - dabei auch zwei weitere in Sachsen: in der Lutherkirche Görlitz und der Philippus Kirche Leipzig.
Nach 250 Konzerten in Gotteshäusern in der Vergangenheit hat Heino diesmal berühmte Begleitung: die norwegische Sopranistin Anita Hegerland, die als Kind mit Roy Black ein berühmtes Duett sang und später zwei Welthits mit Mike Oldfield.
Obwohl er aus einer "sehr katholischen Familie" stamme, komme er selbst nur noch selten in die Kirche, erklärte Heino. Sein Großvater habe die Orgel im Kölner Dom gespielt und zwei Cousins seien Pastoren geworden. "So war ich immer mit der Kirche eng verbunden." Als junger Mann sei er fast jeden Tag dorthin gegangen. "Das war auch einfach, die Kirche war genau gegenüber wo wir gewohnt haben." Mit Hannelore seien sie bei Besuchen einer neuen Stadt als erstes in die Kirche gegangen und hätten dort eine Kerze angezündet.
Quelle: ntv.de, vpr/dpa