Sänger von Procol Harum Hippie-Ikone Gary Brooker ist tot
22.02.2022, 21:47 Uhr
Gary Brooke bei einem Auftritt auf der britischen Isle Of Wight im Jahr 2006.
(Foto: dpa)
"A Whiter Shade Of Pale" ist einer der bekanntesten Songs aus dem legendären "Summer of Love". Die Gruppe Procol Harum landet damit 1967 einen internationalen Hit. Die Band nimmt nun Abschied von ihrem damaligen Frontmann, der einem Krebsleiden erlag.
Der frühere Sänger der britischen Rockband Procol Harum, Gary Brooker, ist gestorben. Wie die Gruppe auf ihrer Webseite mitteilte, starb Brooker bereits am vergangenen Samstag friedlich in seinem Zuhause. Der 76-Jährige habe an Krebs gelitten. Der Sänger, Pianist und Komponist sei ein "hell leuchtendes, unersetzliches Licht in der Musikindustrie" gewesen. Die Band, deren Frontmann Brooker mehr als 50 Jahre lang war, würdigte ihn als einen Menschen mit ansteckender Freundlichkeit. "Er war bekannt für seine Individualität, Integrität und gelegentliche dickköpfige Exzentrik", hieß es weiter.
Brookers erste Single als Frontmann der Band, "A Whiter Shade Of Pale" aus dem Jahr 1967, war zugleich auch der größte Erfolg von Procol Harum. Der melancholische Song, dessen Orgeluntermalung von Johann Sebastian Bach inspiriert war, wurde zu einer der Hymnen des "Summer of Love", der den Höhepunkt der Hippie-Bewegung markierte. Die Single wurde weltweit mehr als zehn Millionen Mal verkauft.
Über die Urheberrechte an dem Song stritt Brooker allerdings später mit seinem früheren Bandkollegen Matthew Fisher. Der Organist bekam wegen schließlich einen Teil der Rechte an "A Whiter Shade of Pale" zugesprochen.
Brooker wurde am 29. Mai 1945 in London geboren. Er lernte früh Klavier, Gitarre und Flügelhorn. Unterrichtet wurde er in diesen Instrumenten von seinem Vater, einem Berufsmusiker. Mit Procol Harum war Brooker 40 Jahre lang auf Tour, obwohl die Band 1977 für 14 Jahre auseinanderging. Brooker arbeitete auch mit dem Gitarristen Eric Clapton und den früheren Beatles-Mitgliedern George Harrison, Paul McCartney und Ringo Starr zusammen.
Quelle: ntv.de, hul/dpa/AFP