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Wegen Terrorismus verurteilt "Hotel Ruanda"-Held wird freigelassen

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Nur durch einen Trick konnte die Regierung Ruandas Paul Rusesabagina überhaupt festnehmen.

(Foto: AP)

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Durch die Hollwood-Verfilmung "Hotel Ruanda" wird Paul Rusesabagina zur Symbolfigur für Menschlichkeit während des Völkermordes in Ruanda. Die Regierung lässt ihn 2020 nach seinen Taten festnehmen. Drei Jahre später kommt der 68-Jährige nun frei.

Ruandas Präsident Paul Kagame hat die Haftstrafe gegen den wegen Terrorismus verurteilten "Hotel Ruanda"-Helden Paul Rusesabagina aufgehoben. Wie die ruandische Regierungssprecherin Yolande Makolo mitteilte, soll Rusesabagina am Samstag aus dem Gefängnis entlassen werden. Außerdem sollen 18 verurteilte Mittäter ebenfalls entlassen werden.

Der 68-jährige Rusesabagina wurde insbesondere durch die Hollwood-Verfilmung "Hotel Ruanda" zur Symbolfigur für Menschlichkeit während des Völkermordes in Ruanda 1994. Rusesabagina nahm damals mehr als 1200 Tutsi in seinem Hotel auf und rettete ihnen so das Leben. In den vergangenen Jahren hatten allerdings einige der Überlebenden auch Kritik an Rusesabagina geübt, der als Hotelführer vom Völkermord profitiert habe. Rusesabagina hat das bestritten.

Im August 2020 war Rusesabagina, ein erklärter Gegner von Langzeitpräsident und Autokrat Kagama, in Ruandas Hauptstadt Kigali festgenommen worden. Zu dem Flug wurde Rusesabagina, der die belgische Staatsbürgerschaft besitzt und zu der Zeit in den USA lebte, allerdings verleitet. Ruandische Agenten hatte den 68-Jährigen erst per Flieger nach Dubai und anschließend in ein Privatflugzeug gelockt, mit der Vorgabe, es fliege nach Burundi.

Ein Jahr später wurde er wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Makolo wies darauf hin, dass das Urteil trotz der Haftentlassung weiterhin Bestand habe: "Es besteht Einigkeit darüber, dass schwere Verbrechen begangen wurden."

Laut Medienberichten wird Rusesabagina Ruanda verlassen und in die USA ausreisen. Diese hatten eine Vermittlerrolle bei den Verhandlungen zwischen Rusesabagina und der ruandischen Regierung übernommen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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