Rapper Lil Wayne darf raus Keine Begnadigung von Trump für Joe Exotic
20.01.2021, 13:45 Uhr
Ging bei den Begnadigungen leer aus: Joe Exotic
(Foto: AP)
Kurz vor Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Donald Trump noch mal eben 143 Menschen begnadigt oder ihre Strafe gemildert. Unter ihnen ist der Rapper Lil Wayne, der ihn im Wahlkampf unterstützte. Der als "Tiger King" bekannt gewordene Joe Exotic aber muss weiter im Gefängnis bleiben.
Donald Trump hat in seinen letzten Stunden im Weißen Haus eine Reihe von Begnadigungen ausgesprochen, auf der Liste steht unter anderem Steve Bannon. Laut den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft soll Trumps früherer Chefstratege Geld aus einer Spendenaktion abgezweigt haben. Insgesamt gewährte Trump kurz vor seinem Abgang 143 Personen Begnadigungen oder Strafmilderungen.
Zu ihnen gehören laut US-Medienberichten auch die Rapper Kodak Black und Lil Wayne, der sich im Wahlkampf an Trumps Seite gezeigt hatte. Dem 38-Jährigen drohten bis zu zehn Jahre Gefängnis, nachdem er sich im Dezember in Florida wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig bekannt hatte.
Limousine stand schon bereit
Ein anderer prominenter Gefängnisinsasse geht dagegen wohl leer aus: Trotz der zahlreichen Bemühungen seines Teams wurde "Tiger King"-Star Joe Exotic offenbar nicht von Trump begnadigt. Joseph Allen Maldonado-Passage, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, wurde im April 2020 unter anderem wegen versuchter Erteilung eines Mordauftrags an seiner Konkurrentin Carol Baskin verurteilt. Bekannt wurde der ehemalige Betreiber eines Privatzoos mit Großkatzen durch die Netflix-Serie "Großkatzen und ihre Raubtiere", die im englischen Original den Titel "Tiger King: Murder, Mayhem and Madness" trägt. Schon mehrfach hatte er sich per Brief an Trump gewandt und um Begnadigung gebeten.
Noch Anfang des Monats zeigte sich sein Anwaltsteam optimistisch. Zu diesem Zeitpunkt war gerade Exotics Vater gestorben, und der 57-Jährige hoffte wohl, dass das Herz des Präsidenten erweichen würde. Sein Anwalt Eric Love wollte höchstpersönlich mit einem Privatjet zum Weißen Haus fliegen, um jemanden zu treffen, "der mit Begnadigungen zu tun hat". Ganz offenbar hofften er und seine Leute bis zum Schluss, das sei von Erfolg gekrönt, denn auch jetzt soll schon eine Limousine bereitgestanden haben, um den ehemaligen Zoobesitzer nach Hause zu bringen.
Quelle: ntv.de, nan/spot