"Für acht Wochen in Klinik"Kurt Krömer redet erstmals über Depression

Aus dem Fernsehen kennt man Kurt Krömer als lustigen Comedian mit Berliner Schnauze. Über sein Privatleben ist dagegen nicht viel bekannt. Nun aber gibt der 46-Jährige einen ungewöhnlich tiefen Einblick: Er verrät, bereits seit 30 Jahren an Depressionen zu leiden.
Der unter anderem zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete Komiker und Talkshowgastgeber Kurt Krömer hat im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" erstmals öffentlich über die Krankheit Depression gesprochen, an der auch er schon seit 30 Jahren leidet. Dass es schon so lange geht, hat er allerdings erst in der Therapie erfahren. "Im vergangenen Herbst war ich für acht Wochen in der Klinik", erzählt er im Interview.
Die Diagnose habe er wenige Monate vorher bekommen. "Dass irgendwas mit mir nicht stimmt, wusste ich seit drei bis fünf Jahren", so der 46-Jährige weiter. Inzwischen geht es ihm besser, noch sei er aber in Behandlung, "zwei Stunden die Woche Therapie". Und ihm ist auch klar, dass die Krankheit mit Panikattacken wiederkommen könne.
"Darfst nicht darüber sprechen"
Warum er das alles erzählt? "Ich habe keinen Bock auf Versteckspiel", sagt Krömer. Denn was ihn bei dem Thema schon immer gestört habe, sei dieser Satz, dass es ein "Tabuthema" sei. "So nach dem Motto: Du hast Depressionen? Die kannst du gerne haben, aber darfst nicht darüber sprechen."
In diesem Sinne knöpft er sich das Thema auch in der neuen Staffel der Talkshow "Chez Krömer" vor. Als Gast hat er sich den Dortmunder Kabarettisten und Schriftsteller Torsten Sträter eingeladen. "Der redet offen über Depression", sagt Krömer. Und genau das werden die beiden auch in der Sendung an diesem Montag machen.