Unterhaltung

Llambi auf Tuchfühlung mit Motsi Let's-Dance-Jury fackelt mit Show-Act die Hütte ab

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Ja, Detlef Soost liefert ab. Und Mark Keller profitiert wie kein zweiter vom Partnertausch. Alles spitze, alles toll! Was aber am Ende geschieht, ist der beste Beweis, warum diese Show zu den besten deutschen TV-Unterhaltungen gehört. Denn Motsi, Llambi und Jorge überraschen mit einem Act, der es in sich hat.

Wer glaubt, nach 17 Staffeln habe man bei "Let's Dance" schon alles gesehen, irrt. Die Show erfindet sich immer wieder neu, auch wenn es den "Partnertausch" schon gegeben hat. Spannend und aufregend für die Promis ist die neue Konstellation allemal. So tanzt unser Detlef in Show Nummer sechs nicht wie gewohnt mit der strengen Ekat, die ihre Zöglinge bekannterweise mit Zuckerbrot und Peitsche anlernt, sondern mit der "österreichischen Tanz-Granate" Kathrin Menzinger.

Der eine oder andere Kritiker findet zurecht, der Coach neige zum Overacting. Für den Wiener Walzer aber hat Soosts Mimik perfekt gepasst. 27 Punkte heimst das neu zusammengewürfelte Paar ein. Jorge ist sogar der Meinung, noch nie einen so "sexy Wiener Walzer gesehen zu haben". 15 Jahre sei Soost nun mit seiner Frau zusammen. Die im Studio anwesende Gattin freut sich für ihren Partner. Wenn der Ehemann einen so intensiven Tanz darbietet, so Jorge, ist seine Frau bestimmt noch weitere 50 Jahre an seiner Seite.

"War geil, Mann", kann man aber nicht nur zu Detlef, sondern auch zu Jana Wosnitza sagen. Diese Woche ihr Tanzlehrer: Massimo Sinató. Auch der kennt keine Schonfrist und drillt die NFL-Moderatorin liebevoll zu einer "schönen, runden Samba". Diese kommt auch bei der Jury prima an. Nur Herr Llambi hätte sich noch "ein bisschen mehr Attacke gewünscht".

"Mark überlebt Ekat"

Auch Mark Keller profitiert vom Profiwechsel. Oder wie Hartwich zu ihm sagt: "Du hast Ekat überlebt!" Die beiden haben sich die Woche über so ins Zeug gelegt, dass es Keller gelingt, mit einem Paso Doble seinen "bisher besten Tanz in dieser Staffel" hinzulegen. Der Juryboss lobt den Schauspieler für seine Fußarbeit und die "schönen, fließenden Übergänge". Und an dieser Stelle sollten wir auch mal festhalten, dass Ekat "gar nicht so streng" ist, wie alle immer sagen.

Doch auch in dieser Staffel kommen wir nicht an den vielen negativen, teils ekelhaften Kommentaren vorbei, die Leute im Netz so absondern. Meist sitzen die krakeelenden Einfaltspinsel selber faul mit dem Hintern im Sessel, erdreisten sich aber zu urteilen wie im alten Rom. Besonders Ann-Kathrin Bendixen machen die Hass-Kommentare zu schaffen. Sie sagt, sie sei von Haus aus ein "nervöser Mensch" und mache sich stets selbst viel Druck.

Gewiss ist sie keine Koryphäe. Aber sie beweist jede Woche "Mut auf dem Parkett". Und natürlich hat Llambi recht, wenn er kritisiert, technisch sei ihr Cha-Cha-Cha mit Vadim Garbuzov überschaubar gewesen. Aber eine Frau wegen verpatzter Tanzschritte im Netz derart abzustrafen, dass sie bittere Tränen vergießt, zeigt wieder einmal, wie toxisch Social Media sein kann. Doch Ann-Kathrin ist, so Motsi, eine "Kämpferin". Also: aufstehen, Krone richten, weitermachen!

Hach, wenn da nur nicht immer dieser Knoten im Kopf wäre! Und dazu all die Gedanken, zu "verkacken"! Auch Lulu will nichts lieber, als mit ihrem Tauschpartner Alexandru Ionel einen schönen Slowfox zu präsentieren. Obschon es der "punktbesten Frau" dieser Staffel gelingt, die Nervosität zumindest in der zweiten Hälfte des Tanzes gegen eine gewisse Eleganz einzutauschen, übersieht Llambi nicht "die kleinen Disharmonien".

"Heute haste abgeliefert!"

Let's Dance feiert mit der sechsten Folge auch schon wieder Bergfest. Es ist ein Abend, an dem niemand die Show verlassen muss. Hätte jedoch jemand gehen müssen, wäre die Entscheidung überraschenderweise auf Lulu gefallen. Es ist, wie Llambi immer sagt: Jede Woche zählt. Man kann sich nicht auf gute Punkte aus vergangenen Shows ausruhen.

Auch dem "sonst so tiefenentspannt wirkenden" Gabriel Kelly ist die Nervosität in dieser Woche anzumerken. Irgendwie schön, findet die Jury. Denn es zeigt, auch große Tanztalente sind "nur Menschen". Zu den Highlights des Abends zählen auch Sophia Thiel, die mit einem langsamen Walzer "eine ganz neue Seite von sich zeigt" sowie "Sonnenschein" Tony Bauer.

Das Berührende an dem Comedian ist seine Leichtigkeit, mit der er trotz seiner schweren Erkrankung durchs Leben geht. Da darf natürlich eine gewisse Gesichtskirmes nicht fehlen! Das Urteil der Jury für seinen Jive an der Seite von "Marta Maschine": "Heute haste abgeliefert!"

Das hat auch die Jury, die man ohne jeden Zweifel als eine der besten weltweit bezeichnen kann. In einem wunderbaren Show-Act zeigen die drei alten Hasen, wieso diese Show zur Crème de la Crème der deutschen TV-Unterhaltung gehört. Alter mag dem Körper seine Grenzen setzen. Aber wer das Tanzen liebt, kennt keine Schranken. Auch wenn Motsi sagt, es sähe bei ihr einfach nicht mehr so aus wie früher, sieht man jedes Mal auf dem Parkett, wie sich ihre ganze Seele im Rhythmus der Musik bewegt, unabhängig von den Jahren, die vergangen sind.

Den sogenannten Bonus-Punkt am Ende der Show sicherte sich Mark Keller.

Quelle: ntv.de

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