Unterhaltung

"Bauer sucht Frau" Liebe in Zeiten von Nasenpiercings

Verena und Roland: Schatz, Du hast da was an der Nase.

Verena und Roland: Schatz, Du hast da was an der Nase.

(Foto: RTL)

Berthold will aus Anjas Pferd Salami machen, Cowboy Gerhard zieht blank und hopst in eine Pferdetränke, und Verena muss sich am Melkstand beweisen. Frage: Wird Mutti Moni mit ihrem Nasenring klarkommen?

"Und? Was haste so geplant, bevor ich wegfahre?", fragt Wurstfan Anja ihren Berthold am letzten Tag der gemeinsamen Hofwoche. Der muss nicht lange überlegen: "Wir könnten noch'n bisschen den Stall ausmisten geh'n!" Daraufhin Anja: "Ja, ähm, super!"

Natürlich ist sie alles andere als verzückt, dass Berthold sie noch einmal einspannen möchte, aber dafür macht er ihr mit seinem Lunchpaket eine Freude: Für zwei Stunden Zugfahrt packt der saftige Metzger Reiseproviant für zwei Tage zusammen.

Doch Anja hat noch ein paar Fragen. Wie werden sie miteinander verbleiben? Soll sie Berthold anrufen oder ihm einen Brief schreiben? Und falls sie auf den Hof zurückkehren sollte: Darf sie dann ihr Pferd mitbringen? "Bring es ruhig mal mit", sagt Berti trocken, "notfalls machen wir Salami draus!" Aussichten wie diese zaubern ein Lächeln in das Gesicht von Grillfreundin Anja, denn die Frau, die gern in eine dicke Wurst beißt, "gibt's nur mit Pferd".

Ein kühles Bad in der Pferdetränke

Auch der 76-jährige, sehr jung gebliebene Gerhard ist ein Pferdenarr. Der steile Zahn reitet am liebsten im Putin-Style mit freiem Oberkörper durch die Prärie. Und weil gerade so Spitzen-Wetter ist, stürzt sich der Pferdeflüsterer zur Abkühlung nicht etwa in einen See, sondern direkt in die hauseigene Pferdetränke. Nicole, seine favorisierte Hühnerei-Sammlerin, ist ob des Anblicks des fast nackten Cowboys ziemlich perplex.

Gerhard badet in der Pferdetränke.

Gerhard badet in der Pferdetränke.

(Foto: RTL)

Eigentlich könnte sie jetzt die Zügel lockerlassen und heimfahren, aber Gerhards Mischpoke hat sich selber zum Kaffee eingeladen. Und nett, wie die Nicole ist, möchte sie "einen guten Eindruck machen" und einen Kuchen backen. Der "Charles Bronson" aus dem Erzgebirge hat aber Ansprüche: "Ich kann zwar keinen Kuchen backen, aber ich weiß, wie er zu schmecken hat ... Und zwar nicht nur so lala."

Wie macht Verena sich am Melkstand?

Nur so "lala" kommt auch Rolands Mutti Moni nicht in die Tüte. Weil die Auserwählte ihres Sohnes ein Nasenpiercing hat, ist derlei Skepsis natürlich absolut gerechtfertigt. Wo kommen wir denn da hin, wenn die neue Frau des Hauses mit einem Ring in der Nase herumläuft, ein Bild, das man gewöhnlich nur von Kühen und Ochsen kennt. Roland ist es wichtig, dass es zwischen Mutti und der Neuen funzt. So muss die gepiercte Taxifahrerin erstmal beweisen, dass sie die Milchziegen gut bedienen kann und es am Melkstand vorzüglich klappt.

Nicht ganz so rosig sieht es derweil bei Fritz aus Schweden aus. Der 69-Jährige, der seit zwölf Jahren keine Frau mehr auf seinem Hof hatte, lebt mitten im Wald und ist, wie er behauptet, auf Ingrids Besuch einfach nicht vorbereitet gewesen. Komisch: Hat sich die 63 Jahre alte Blondine etwa selbst auf die Hofwoche eingeladen? Obwohl Fritz sie mit einem Blumenstrauß und einer schwedischen Flagge vom Bahnhof abholt und herzlich willkommen heißt, hat er ihr keine Hausschuhe besorgt. Verlangt aber, dass sie die Schuhe auszieht. Weil man das in Schweden so macht.

Ingrid in Schweden. Noch lacht sie.

Ingrid in Schweden. Noch lacht sie.

(Foto: RTL)

Ingrids Zimmer liegt unterm Dach, wo sie nur über eine sehr steile Treppe hingelangt. Noch versucht sich die Blondine nicht anmerken zu lassen, dass sie bereits leicht angesäuert ist. Als Fritz sie wenig später zum Abendbrot ruft, stapft sie, sichtlich bemüht zu lächeln, aus ihrem steilen Rapunzel-Gemach herab. Frage: Muss Ingrid die ganze Zeit auf ihrem Zimmer verweilen oder wieso hält sie sich nicht bei dem Hofherren in der gemütlichen Küche auf?

Apropos Schweden: Der fesche Jungbauer Martin hat sich die blonde Schwedin Julia auf seinen Hof eingeladen. Auf dem Bahnhof ist noch alles im grünen Bereich, der attraktive Stallbursche hievt Julias pinkes Gepäckstück in seinen Kofferraum und fragt charmant, ob sie da eine Leiche drin hat. Genau Julias Humor, ja, da lächelt sie übers ganze Gesicht.

"Wie viele Zitzen hat eine Ziege?"

Das Lächeln vergeht ihr aber schlagartig, als sie Martins Eltern vorgestellt werden soll. Direkt nach ihrer Anreise. Normalerweise lernt man ja immer erst den Mann und dann, nach einer Weile, auch mal die Eltern kennen. Nicht so in Bayern. Da wartet die ganze Posse bereits an der Tür und inspiziert die Neue. Prüfung bestanden: Julia wird von Martins Mutti glücklicherweise für "freundlich" befunden. Martin ist erleichtert. "Hey, High Five!", sagt er zu der Krankenschwester, die jetzt natürlich lächelt. Was bleibt ihr auch schon anderes übrig?

Solch arge Prüfung steht auch Nasenring-Verena bevor. Als Roland sie seiner Clique vorstellt, hat diese nichts Besseres zu tun, als Verenas Intelligenz zu testen. "Wie viele Zitzen hat eine Ziege?", fragen sie die Ziegenwirtin in spe. Verena denkt nach. "Acht?" Falsch. Das Fatale: Für jede fehlerhafte Antwort muss Verena einen Kurzen zwitschern. So geht das munter hin und her und Verena denkt, was die Zitzen betrifft, ständig an ihren Hamster. Der ist ja schließlich auch ein Tier.

Am Ende ist sie so blau, dass es inzwischen egal ist, ob sie in Ziegenkunde versagt oder bestanden hat. Die Freunde finden die Neue lustig, das ist das Wichtigste. Auch Roland ist froh, kann er doch seine angetüterte Ziegenmelkerin direkt am Nasenring in seinen Schlafstall führen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen