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Schluss mit "Poldi" am "Kotti"? Lukas Podolskis Döner-Bude in Berlin ist dicht

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Im März freute sich Lukas Podolski noch über die Eröffnung seines ersten Döner-Ladens in Berlin.

Im März freute sich Lukas Podolski noch über die Eröffnung seines ersten Döner-Ladens in Berlin.

(Foto: picture alliance/dpa)

Als Ex-Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und seine Partner vor einem halben Jahr eine Filiale ihres Mangal-Döners in Berlin eröffnen, ist der Hype riesig. Bis zu 100 Meter stehen die Menschen vor der Bude Schlange. Doch jetzt ist der Laden auf einmal geschlossen. Warum nur?

Wer in Berlin lebt und ab und an vielleicht mal am Kottbusser Tor in Kreuzberg vorbeikommt, hat ihn dort sicher gesehen: den ersten Ableger der Mangal-Döner-Kette, der im März am Kottbusser Damm eröffnet worden war.

Als der Imbiss im Frühjahr an den Start geht, ist die Resonanz zunächst riesig. Bis zu 100 Meter lang ist die Schlange der Menschen, die anstehen, um in einen Fleisch- oder Gemüse-Fladen aus diesem ganz speziellen Laden zu beißen. Und das, obwohl es im direkten Umfeld vor Döner-Buden nur so wimmelt.

Bei der Eröffnung des Ladens standen die Menschen Schlange.

Bei der Eröffnung des Ladens standen die Menschen Schlange.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Hype hatte natürlich einen Grund: Hinter der Mangal-Kette, die ihre erste Filiale 2018 in Köln eröffnete und inzwischen auch in mehreren anderen Städten vertreten ist, steht schließlich kein Geringerer als Ex-Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski mit seinen Geschäftspartnern. "Wenn wir nicht nach Berlin expandieren, wohin sonst? Wir wollen ja niemandem etwas wegnehmen", sagte Podolski im März noch dem Portal "t-online".

Sorgen, dass der Standort am Döner-Hotspot in der Döner-Hauptstadt womöglich nicht optimal gewählt sei, machte er sich nicht. Konkurrenz belebe schließlich das Geschäft. "Und jeder muss schauen, seine Hausaufgaben zu machen."

Anfangs schien es für "Poldi" am "Kotti" ja auch bestens zu laufen. Doch jetzt, nur einige Monate nach der Eröffnung des Berliner Mangal-Döners, ist der Laden auf einmal dicht. Das berichtete als erste die "Berliner Zeitung" und zitierte aus einer Stellungnahme des Unternehmens Lukndag, das hinter dem Imbiss steht. Darin heißt es demzufolge, das Angebot sei zwar "sehr gut bei den Gästen angekommen". Der Laden sei jedoch von Anfang an als Pop-up-Store geplant gewesen. Für das kommende Jahr seien nun gleich an mehreren Standorten Neueröffnungen geplant.

Wirklich nur ein Pop-up-Store?

Als die Filiale am Kottbusser Tor eröffnet wurde, sei jedoch keine Rede davon gewesen, dass sie hier nur temporär zu finden sein soll, schrieb das Blatt weiter. Vielmehr freute sich Lukndag damals auf seiner Instagram-Seite: "Danke an jeden einzelnen, der gestern mit uns die Neueröffnung der ersten Mangal-Döner-Filiale in unserer Hauptstadt Berlin gefeiert hat."

Entsprechend skeptisch hat sich die "Berliner Zeitung" einmal in der Nachbarschaft umgehört. Und siehe da: Prompt gibt es Zweifel an der offiziellen Version. "Das hat einfach nicht funktioniert. Zu hohe Preise für ein zu schlechtes Angebot", sagte etwa ein Gastronom in der unmittelbaren Umgebung. Dass der Laden von Anfang an lediglich als Pop-up geplant gewesen sei, sei "völliger Unsinn".

Zu teuer?

Mit 7,50 Euro für den klassischen Döner und 8,50 Euro für ein Dürüm bewegte sich der Mangal-Imbiss in Berlin tatsächlich im oberen Segment. Allerdings sind Döner-Preise um die 7 Euro in der Hauptstadt längst keine Seltenheit mehr.

Ein weiterer Ladenbetreiber äußerte im Gespräch mit der "Berliner Zeitung" eine andere Theorie: "Die machen den Laden wieder auf. Ich glaube, die hatten irgendwie Probleme mit ihrem Ofen."

Ein Reporter des Blattes machte daraufhin die Hörprobe und konnte hinter dem heruntergelassenen Metalltor in der Tat Geräusche vernehmen. Doch wird hier abgebaut? Oder umgebaut? Noch ist das unklar. Aber wer in Berlin lebt und ab und an vielleicht mal am Kottbusser Tor vorbeikommt, wird es spätestens erfahren, wenn das Metalltor wieder hochgefahren ist.

Quelle: ntv.de, vpr

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