Unterhaltung

Gewinner des Vorentscheids Malik Harris vertritt Deutschland beim ESC

Der 24-Jährige aus Landsberg am Lech konnte sich in der Summe aus den Stimmen von Radiohörern und Fernsehzuschauern durchsetzen.

Der 24-Jährige aus Landsberg am Lech konnte sich in der Summe aus den Stimmen von Radiohörern und Fernsehzuschauern durchsetzen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-POOL)

Malik Harris kann sich im Vorentscheid gegen fünf Konkurrenten durchsetzen. Somit wird er Deutschlands Stimme beim kommenden Eurovision Song Contest. Auch die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2014, Jamala, tritt in der Show auf - mit einer bewegenden Botschaft.

Der Sänger Malik Harris vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai in Turin. Harris gewann am Abend mit seinem Lied "Rockstars" den deutschen Vorentscheid gegen fünf Konkurrenten. Der 24-Jährige aus Landsberg am Lech konnte sich in der Summe aus den Stimmen von Radiohörern und Fernsehzuschauern durchsetzen.

Nachdem zuletzt Jurys den deutschen ESC-Starter bestimmt hatten, ließ die ARD in diesem Jahr Radiohörer und Fernsehzuschauer abstimmen. In der Abstimmung der Radiostationen lag Harris noch auf Platz zwei hinter dem Duo Mael und Jonas. Weil er aber vom Fernsehpublikum die mit Abstand meisten Stimmen erhielt, konnte er sich am Ende durchsetzen.

Harris zeigte sich nach seinem Sieg beim Vorentscheid zuversichtlich, nun auch beim ESC-Finale Erfolg zu haben. "Es wird Zeit, dass wir mal ein bisschen mehr Punkte holen", sagte er mit Blick auf die fast durchweg hinteren Plätze Deutschlands in den vergangenen Jahren. Als sein Ziel gab er sogar aus, 40 Jahre nach dem ersten Sieg Deutschlands mit Nicoles "Ein bisschen Frieden" ganz vorne zu landen: "Ich will schon gewinnen jetzt, auf jeden Fall."

Die von Barbara Schöneberger moderierte Show stand auch im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. In einem bewegenden Auftritt sang die ukrainische ESC-Gewinnerin von 2014, Jamala, ihr damaliges Siegerlied "1944". Jamala, die selbst aus Kiew geflohen ist, forderte die Menschen auf zu helfen, den Krieg zu beenden.

"Ich singe heute im Namen der Kinder"

"Mein größter Wunsch ist, dass der Krieg aufhört", sagte Jamala. Die Sängerin war mit ihren beiden Kindern unter dramatischen Umständen aus ihrer Heimat geflohen. Ihren Mann musste sie in der Ukraine zurücklassen. "Ich singe heute im Namen der Kinder, ich singe heute im Namen der Frauen", sagte die ESC-Siegerin von 2016. "Ich möchte, dass die ganze Welt unsere Stimme hört, von unseren Schmerzen und Leiden hört." Sie werde alles tun, was sie könne. "Ich werde schreien, damit die ganze Welt hört, dass es so nicht sein darf."

Mit der ukrainischen Fahne in der Hand sang Jamala "1944". Das Lied handelt von der Deportation der Krimtataren durch Sowjet-Diktator Stalin. Das am 14. Mai stattfindende ESC-Finale ist in Italien, weil im vergangenen Jahr die italienische Band Maneskin den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb gewinnen konnte.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen