Prozess im nächsten JahrMarius Borg Høiby ist weiter in Behandlung

Im Februar kommenden Jahres könnte es für Marius Borg Høiby ernst werden. Dann soll sich der Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit wegen zahlreicher Vorwürfe vor Gericht verantworten. Aktuell soll er sich nach dem Besuch einer Entzugsklinik weiter in Behandlung befinden.
Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit muss sich weiter Sorgen um ihren ältesten Sohn Marius Borg Høiby machen. Der 28-Jährige muss nicht nur bald vor Gericht erscheinen, er hatte Ende vergangenen Jahres auch eine Entzugsklinik aufgesucht. Jetzt wird bekannt, dass er sich weiter in Behandlung befindet. Das bestätigte sein Anwalt Petar Sekulic dem norwegischen Fernsehsender TV 2. Details dazu wurden allerdings nicht mitgeteilt.
"Ich habe mehrere psychische Erkrankungen, die dazu führen, dass ich in meiner Kindheit und als Erwachsener immer wieder Probleme hatte und immer noch habe", hatte Høiby im August 2024 in einem über die Rundfunkanstalt NRK verbreiteten Statement erklärt. Seit längerer Zeit habe er mit Drogenmissbrauch zu kämpfen und sei deswegen auch in Behandlung gewesen. Gegen Ende des Jahres hatte ein damaliger Anwalt Høibys bestätigt, dass sich sein Mandant auf den Weg in eine Entzugsklinik gemacht habe. Zuvor hatte Høiby in Untersuchungshaft gesessen.
Voraussichtlich ab Anfang Februar 2026 muss sich Høiby nun vor Gericht verantworten. "Der Zeitraum vom 3. Februar bis zum 13. März wurde im Osloer Amtsgericht reserviert", bestätigte seine Anwältin Ellen Holager Andenæs im August. Sie und Sekulic möchten den Fall nicht ausgiebig kommentieren, machten jetzt jedoch eine Ausnahme.
Anwälte sind besorgt
Laut TV 2 brachten die Verteidiger ihre Besorgnis über den anstehenden Prozess zum Ausdruck. Aktuell gebe es bereits einen Medienrummel, "und es wird wahrscheinlich nicht viel besser werden, wenn der Fall bald vor Gericht verhandelt wird", sagte Andenæs. Anfragen der Presse aus der gesamten Welt hätten Høibys Team erreicht. Außerdem sorge man sich um die Berichterstattung in den sozialen Medien und mögliche Schaulustige vor dem Gerichtsgebäude.
Die Vorbereitungen auf den Prozess seien in vollem Gange. Was die Anwälte mit ihrem Mandaten besprechen, wollten sie nicht erläutern. Man könne sich vermutlich vorstellen, wie es Høiby derzeit gehe. Es sei aber gut, dass er jetzt vor Gericht "seine Version" darlegen könne.
Nachdem die Polizei im Juni 2025 ihre Ermittlungen gegen Mette-Marits ältesten Sohn abgeschlossen hatte, wurde im August offiziell Anklage gegen Høiby erhoben. Ihm werden insgesamt 32 Straftaten vorgeworfen, darunter mehrere Vergewaltigungen und Gewalttaten. "Die Tatsache, dass Marius Borg Høiby Teil der Königsfamilie ist, darf natürlich nicht dazu führen, dass er milder oder strenger behandelt wird als andere, die ähnliche Taten begangen haben", sagte Staatsanwalt Sturla Henriksbø.
Marius Borg Høiby stammt aus einer Beziehung Mette-Marits vor ihrer Ehe mit Haakon von Norwegen. Im norwegischen Königshaus bekleidet er keine offizielle Rolle.