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"Es brannte innerlich das Herz" Markus Söder gedenkt verstorbener Mutter

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Beim Gedanken an seine Mutter wird er nachdenklich: Markus Söder.

Beim Gedanken an seine Mutter wird er nachdenklich: Markus Söder.

(Foto: picture alliance / M.i.S.)

Seine Präsenz in den sozialen Medien nutzt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder immer wieder auch für private Einblicke. So wie jetzt am Todestag seiner Mutter, die bereits vor 30 Jahren mit nur 56 Jahren gestorben ist. "Es war der tiefste Schmerz, den ich in meinem Leben gefühlt habe", schreibt Söder.

Gerade eben erst hat Markus Söder beim politischen Frühschoppen auf dem Volksfest am Gillamoos mal wieder so richtig auf den Putz gehauen. Der Ampel-Koalition im Bund warf der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef vor, eine "rauchende Ruine" zu sein, den Grünen attestierte er, "mit ihrem Weltbild nicht zu Bayern" zu passen und ganz nebenbei brachte er sich auch noch als möglichen Kanzlerkandidaten der Union in Stellung.

Doch der 57-Jährige kann auch ganz anders. Vor allem, wenn es um seine privaten Schicksalsschläge geht, stimmt Söder in den sozialen Netzwerken immer wieder auch mal deutlich ruhigere und nachdenklichere Töne an. So wie jetzt am Mittwoch zum 30. Todestag seiner Mutter Renate.

Auf X postete der Politiker ein Schwarzweiß-Bild der Frau, die 1994 im Alter von nur 56 Jahren gestorben war. Markus Söder offenbarte schon in früheren Interviews, dass seine Mutter zuckerkrank war und deshalb jahrelang regelmäßig zur Blutwäsche musste. Eine Spender-Niere, die ihr womöglich das Leben hätte verlängern können, war damals nicht aufzutreiben.

"Ein Schlag in die Magengrube"

"Ich weiß es noch wie heute: Am Morgen besuchte ich meinen Vater und wusste sofort, dass etwas Schreckliches passiert ist. Er stand mit Tränen in den Augen in der Tür und sagte mit zitternder Stimme: Die Mama ist tot", schreibt Söder nun in seinem Post auf X. Er ergänzt: "Das war wie ein Schlag in die Magengrube. Ich war völlig fassungslos und saß minutenlang regungslos am Frühstückstisch. Es brannte innerlich das Herz."

Seine Mutter sei im Krankenhaus gestorben, berichtet Söder. "In ihrem Zimmer hingen sogar Wahlplakate von mir, da ich zu der Zeit den ersten Wahlkampf als junger Landtagskandidat hatte. Als ich ankam, war alles schon geräumt. Die Plakate eingerollt und ihre Sachen in ihrer Reisetasche verstaut", schildert er die Situation nach seiner Ankunft in der Klinik. Und weiter: "Ihr kleines Blumenkissen, das sie immer zum Schlafen hatte, lag obenauf. Ich werde dieses Bild nie vergessen. Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich daran denke. Es war der tiefste Schmerz, den ich in meinem Leben gefühlt habe. Ich vermisse meine Mutter bis heute."

Wenn er an ihr Grab gehe und bete, hoffe er, sie wäre froh darüber, "was aus ihrem Buben geworden ist", so Söder, ehe er einen Appell an alle richtet, deren Eltern noch leben: "Lasst sie nie allein. Es ist ein Segen, Vater und Mutter zu haben."

Es ist noch kein Jahr her, dass Markus Söder in einem Instagram-Post seiner verstorbenen Eltern gedacht hat - auch sein Vater Max ist tot, gestorben 2002 im Alter von 72 Jahren. Anfang November 2023 nahm der Nürnberger die Gedenktage Allerheiligen und Allerseelen zum Anlass, um seine anhaltende Trauer zum Ausdruck zu bringen: "Ich jedenfalls vermisse meine Eltern. Und auch wenn ich als Jugendlicher meinte, ich kann und weiß schon alles - in Wahrheit würde ich mir heute manchmal Rat wünschen und einfach Zeit mit ihnen verbringen", schrieb er.

Quelle: ntv.de, vpr

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