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"Zutiefst schockiert" #MeToo-Aktivistin bestreitet Missbrauch

Asia Argento beteuert, eine rein freundschaftliche Beziehung zu Jimmy Bennet gehabt zu haben.

Asia Argento beteuert, eine rein freundschaftliche Beziehung zu Jimmy Bennet gehabt zu haben.

(Foto: dpa)

Erst gerät Asia Argento in die Schlagzeilen, weil sie Filmmogul Weinstein der Vergewaltigung bezichtigt, dann soll sie selbst einen Kollegen missbraucht haben. Entsprechende Vorwürfe weist die Schauspielerin nun vehement zurück.

Die Schauspielerin und #MeToo-Aktivistin Asia Argento hat sich gegen Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gewehrt. Ein Bericht der "New York Times", demzufolge die 42-Jährige ihren 20 Jahre jüngeren Schauspielkollegen Jimmy Bennett erst missbraucht und ihm dann Geld gezahlt haben soll, um eine Klage zu vermeiden, sei falsch, sagte Argento laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.

"Ich dementiere und weise den Inhalt des von der 'New York Times' veröffentlichten Artikels, der in den internationalen Medien zirkuliert, zurück." Sie sei "zutiefst schockiert" über die "absolut falschen" Nachrichten, sagte Argento und sprach von "Verfolgung". Es habe nie irgendeine Form einer sexuellen Beziehung mit Bennett gegeben.

Die "New York Times" hatte berichtet, Argento habe in Kalifornien Sex mit Bennett gehabt, als er 17 und sie 37 Jahre alt war - Sex mit Unter-18-Jährigen ist in dem US-Bundesstaat aber strafbar. Bennett habe Jahre später 3,5 Millionen Dollar von Argento gefordert, im Frühjahr hätten sie sich auf 380.000 Dollar (rund 330.000 Euro) geeinigt.

Argento beteuerte nun jedoch, mit Bennett "über mehrere Jahre ausschließlich freundschaftlich verbunden" gewesen zu sein. Diese Freundschaft sei zu Ende gegangen, als Bennett plötzlich "eine maßlose Geldforderung" an sie gestellt habe, nachdem sie selbst dem einstigen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein im Zuge der #MeToo-Bewegung Vergewaltigung vorgeworfen hatte und daraufhin in den Schlagzeilen war.

Geld aus Angst vor Rufschaden bezahlt

Mit der Zahlung an den jungen Schauspielkollegen habe die 42-Jährige diesem nur helfen wollen. Ihr Lebensgefährte - der inzwischen verstorbene Fernsehkoch Anthony Bourdain - habe sich Sorgen um einen möglichen Rufschaden gemacht, den Bennett verursachen könnte. Daher habe das Paar entschieden, "mitfühlend auf Bennetts Forderung nach Hilfe zu reagieren und ihm Hilfe zu geben". Bourdain persönlich habe Bennett finanziell unterstützt - "unter der Bedingung, dass wir keine weiteren Einmischungen in unser Leben erleiden müssen".

Asia Argento ist eine führende Stimme der #MeToo-Kampagne. Sie war eine der ersten Schauspielerinnen, die dem Hollywood-Produzenten Weinstein Vergewaltigung vorwarfen. Ihr Lebensgefährte Bourdain starb im Juni während Dreharbeiten in Frankreich. Laut Polizei beging er Suizid.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa/AFP

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