Sie ist wahrscheinlich die einzige ehemalige First Lady, von der im Internet Nacktaufnahmen zu finden sind. In einem X-Video wettert sie nun gegen das angebliche Interesse der Medien an den Bildern. Dabei waren diese jahrelang gar kein Thema mehr.

Als im Wahlkampf um die Präsidentschaft ihres Gatten Donald Trump im Jahr 2016 alte Nacktaufnahmen von Melania Trump auftauchten, war das mediale Interesse natürlich groß: eine mögliche First Lady, die einst mit Erotikbildern ihr Geld verdiente? Wo gibt's denn so was? Na, in den USA natürlich, riefen sich die Menschen allerdings schnell in Erinnerung. Kurz darauf waren die schlüpfrigen Fotos dann aber auch schon wieder vergessen. Und wie wir wissen: Melania Trumps Mann gewann die Wahlen.

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Für Negativschlagzeilen hatten auch nicht unbedingt die Nacktfotos an sich gesorgt, sondern eher die Tatsache, dass die gebürtige Slowenin bei dem Shooting Mitte der 1990er-Jahre für ein mittlerweile eingestelltes französisches Magazin kein gültiges Arbeitsvisum besaß. Umso erstaunlicher ist deswegen ein neues Video auf X, in dem die 54-Jährige acht Jahre nach Trumps erstem Wahlkampf ohne erkennbaren Grund Stellung zu den Bildern bezieht und sich rechtfertigt.

"Warum stehe ich mit Stolz hinter meiner Arbeit als Nacktmodell?", fragt die ehemalige First Lady der USA rhetorisch in dem Clip. Dabei sei doch "die dringendere Frage": "Warum haben die Medien beschlossen, meine Zelebrierung der menschlichen Form in einem Mode-Fotoshooting unter die Lupe zu nehmen?"

Melania vergleicht Fotos mit Michelangelos David

"Sind wir nicht mehr in der Lage, die Schönheit des menschlichen Körpers zu schätzen?", fragt sie weiter. "Im Laufe der Geschichte haben Meisterkünstler die menschliche Gestalt verehrt und damit tiefe Gefühle und Bewunderung hervorgerufen." Und: "Wir sollten unseren Körper ehren und uns die zeitlose Tradition zu eigen machen, Kunst als kraftvolles Mittel des Selbstausdrucks zu nutzen."

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Zur Untermauerung ihrer These zeigt sie dann bekannte Beispiele aus der Kunstgeschichte. Das Gemälde "Die großen Badenden" von Paul Cézanne etwa, oder Michelangelos berühmte Statue von David. Dass Melania Trump ihre Fotos in eine Reihe mit diesen Werken stellt, sorgt in den Kommentaren für reichlich Spott. So wird sie etwa darauf hingewiesen, dass in Florida eine Schuldirektorin entlassen wurde, weil sie Kindern Bilder von Michelangelos David zeigte. Florida wird von Donald Trumps republikanischer Partei regiert.

Doch letzten Endes lässt sich Melania Trumps Post schnell erklären: Die ehemalige First Lady wirbt damit für ihr neues Buch. Ihre Memoiren mit dem Titel "Melania" sollen im Oktober erscheinen. Es soll sich um die "kraftvolle und inspirierende Geschichte einer Frau" handeln, "die ihren eigenen Weg gegangen ist, Widrigkeiten überwunden und persönliche Spitzenleistungen definiert hat".