Abfuhr an Jill Biden Melania Trump sagt Besuch im Weißen Haus ab
14.11.2024, 00:08 Uhr Artikel anhören
Mal ohne das übliche Lächeln: Melania Trump Mitte Oktober bei einem Dinner in New York.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Melania Trump hat offenbar keine Lust, sich mit Jill Biden zu treffen. Die Ehefrau von Donald Trump sagt einen traditionsreichen Termin im Weißen Haus mit der aktuellen First Lady ab. Eine Begründung nennt die 54-Jährige nicht.
Melania Trump hat mit einer ehrwürdigen Tradition gebrochen und ein Treffen mit der aktuellen First Lady Jill Biden abgesagt. Das gab die 54-Jährige auf ihrem X-Account bekannt. Während der scheidende US-Präsident Joe Biden den designierten Präsidenten Donald Trump im Oval Office empfing, sollte die kommende First Lady eigentlich die amtierende First Lady besuchen, um sich mit ihr bei einer Tasse Tee zu unterhalten. Die beiden Empfänge stehen für eine demokratisch geregelte, friedliche Übergabe der Macht von einem Präsidenten auf den nächsten.
Wenige Stunden vorher ließ Melania Trump von ihrem Team eine brüske Absage verkünden: "Frau Trump wird an der heutigen Sitzung im Weißen Haus nicht teilnehmen. Die Rückkehr ihres Mannes ins Oval Office, um den Übergangsprozess einzuleiten, ist vielversprechend, und sie wünscht ihm viel Erfolg."
Einen Grund für ihr Fernbleiben nennt Melania Trump nicht. Stattdessen mahnt ihr Team in dem Beitrag zur Vorsicht vor Falschinformationen. "In diesem Fall liefern mehrere ungenannte Quellen in den Medien weiterhin falsche, irreführende und ungenaue Informationen", heißt es. Man solle "kritisch" bleiben, woher man seine Informationen beziehe.
Damit spielt der Beitrag auf eine Reihe von Gerüchten an, die bereits zwei Tage vor der offiziellen Absage kursierten. Eine Quelle, die Melania Trump nahestehen soll, erklärte gegenüber der "New York Post" bereits am Montag, dass die neue Präsidentengattin das Treffen angeblich wegen eines persönlichen Problems mit Jill Biden absagen werde.
"Die Bidens sind ekelhaft"
"Jill Bidens Ehemann autorisierte das FBI, ihre Unterwäscheschublade zu durchschnüffeln", so die Quelle und bezog sich damit auf die FBI-Razzia in der Trump-Residenz Mar-a-Lago. Dabei stellten die Ermittler Hunderte vertrauliche Dokumente sicher, die der Republikaner nicht bei sich hätte lagern dürfen. Die Bidens seien "ekelhaft" und Jill Biden deswegen niemand, mit dem Melania Trump sich unterhalten wolle, erklärte die Quelle zur Motivation der neuen First Lady.
Melania Trump hatte sich nach der Razzia damals tatsächlich erbost auf X zu Wort gemeldet. Sie hätte "nie gedacht, dass die Regierung hier in Amerika in meine Privatsphäre eingreifen würde".
"Willkommen zurück"
Ganz anders verlief der Termin im Oval Office: Trump saß gemeinsam mit Biden vor dem Kamin. Die ehemaligen Rivalen gaben sich die Hand. Trump wurde von Biden als "Herr gewählter Präsident und ehemaliger Präsident" bezeichnet. Zudem beglückwünschte Biden seinen designierten Amtsnachfolger. "Ich freue mich darauf, einen, wie Sie sagten, reibungslosen Übergang zu haben", sagte Biden. "Willkommen. Willkommen zurück."
Trump bedankte sich. "Die Politik ist hart. Und es ist, in vielen Fällen, keine besonders schöne Welt", sagte er. "Aber es ist heute eine schöne Welt und ich weiß das sehr zu schätzen."
Quelle: ntv.de, mau/spot/AP