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"Passt nicht mehr so richtig"Merkel nimmt Abschied von der "Raute"

11.12.2025, 21:46 Uhr
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Neben ihrem Kleidungsstil wohl das Markenzeichen der früheren Kanzlerin: die "Raute" (Foto: picture alliance/dpa/Reuters-Pool)

Die meisten Deutschen dürften die frühere Bundeskanzlerin vor allem mit einer Handhaltung verbinden: der "Raute". Doch von dieser will sich Angela Merkel nun eigenen Worten zufolge inzwischen trennen. Dennoch begegnet sie ihr regelmäßig.

Ex-Kanzlerin Angela Merkel hat nach eigenem Bekunden inzwischen Abstand von ihrer typischen Geste mit aneinandergelegten Händen in Form einer Raute genommen. "Ich mache sie eigentlich nicht mehr", sagte Merkel bei einer Veranstaltung des "Stern" in Berlin. "Es passt nicht mehr so richtig."

Sie erlebe aber immer mehr, dass Leute neben ihr die "Raute" machten. "Da muss ich immer scharf gucken", berichtete die 71-Jährige und fügte im Scherz hinzu: "Das ist dann sozusagen plagiatsverdächtig."

Die "Raute" ist eines der Markenzeichen der langjährigen Bundeskanzlerin. Auf die Frage, was die Handhaltung bedeute, erklärte sie vor Jahren: "Nichts. Diese Haltung ist die Position, in der ich automatisch den Oberkörper aufrecht halte."

Für den Bundestagswahlkampf 2013 wurde die Merkel-"Raute" sogar einmal als riesiges Poster auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern in Berlin zum Einsatz gebracht. Auf rund 70 x 20 Metern sind damals Merkels Hände zu sehen. Dazu wurde auf einem weiteren riesigen Plakat ein passender Slogan präsentiert: "Deutschlands Zukunft in guten Händen."

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Die Hände dienten auch als Wahlkampfmotiv. (Foto: picture alliance / SZ Photo)

Persönlich interessiert sich Merkel nach eigenen Angaben, je älter sie werde, immer mehr für Geschichte, erzählte Merkel. Sie mache auch gern Reisen, etwa nach Florenz oder die von einem Vulkanausbruch zerstörte Stadt Pompeji bei Neapel.

Getestet hat die Naturwissenschaftlerin auch Anwendungen mit künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT - mit gebremster Begeisterung. "Ich bin neugierig und gucke manchmal", sagte Merkel. Aus den wenigen Versuchen wisse sie, "wie ich ChatGPT dazu bringen kann, mir das zu sagen, was ich hören will."

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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