Der Vergewaltigung beschuldigt Mockridge spricht erstmals über Vorwürfe
22.08.2021, 12:14 Uhr
Luke Mockridge sagt alle Shows für dieses Jahr ab.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Luke Mockridge bricht sein Schweigen und nimmt in einem Video erstmals Stellung zu den Vorwürfen gegen ihn. Seine Ex-Freundin hatte behauptet, er habe versucht sie zu vergewaltigen. Der Comedy-Star streitet das ab. Dennoch will er sich eine verlängerte Auszeit nehmen.
Comedian Luke Mockridge hat sich in einem persönlichen Video erstmals zu den Vergewaltigungsvorwürfen seiner Ex-Freundin gegen ihn geäußert. In dem achtminütigen Clip, den der TV-Star auf seinem Instagram-Account veröffentlichte, streitet er die Vorwürfe ab. Zugleich kündigte er an, in diesem Jahr keine Auftritte mehr zu machen, um die Situation zu verarbeiten.
"Ich möchte mich im Stillen sammeln, ich möchte wieder zu mir finden und möchte mich wieder gut finden, um dann irgendwann mal wieder so auf der Bühne zu stehen, wie ihr das von mir kennt. Und deswegen gibt es für dieses Jahr keine Shows. Wir sehen uns im nächsten Jahr", so der mehrfach mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnete Künstler.
Zu Beginn des acht Minuten langen Statements erzählt er von den "furchtbaren Dingen", die man "seit ein paar Monaten" über ihn lesen könne. "Da gibt es Menschen, die versuchen einen Menschen aus mir zu machen, der ich nicht bin. Ich werde mit Sachen konfrontiert, die nie passiert sind. Mir werden Sachen vorgeworfen, die ich einfach nicht gemacht habe, die nicht stimmen", sagt Mockridge.
Er räumt ein, dass er sich wahrscheinlich früher hätte äußern und anders verhalten müssen, aber dass es nicht gegangen sei. "Ich konnte diese Welle des Hasses gar nicht einordnen. Ich kenne das nicht. Ich bin Comedian, ich stehe für fröhliche Sachen, für eine gute Zeit und nicht für diesen Hass, den das Internet in der Lage ist, hervorzubringen", erklärt er weiter.
Mockridge spricht von Angst und Wut, "weil man das nicht ertragen kann, wie ungerecht es ist, was da passiert. Man möchte allen die Wahrheit ins Gesicht brüllen, macht es aber natürlich nicht", beschreibt er seine Gefühle in dieser Zeit.
"Unfassbar, sowas zu lesen"
Dann fasst Luke Mockridge die Geschehnisse, die zu dieser Hasswelle geführt hatten, aus seiner Sicht und mit seinen Worten zusammen: "Ich habe vor drei Jahren meine damalige Beziehung beendet. Wir hatten eine ziemlich emotionale Trennung und es war für uns beide schwer, loszulassen von dieser Beziehung. Ich weiß es von mir, weil ich es selber erlebt hab. Von ihr weiß ich es, weil sie sich noch Monate mit Kollegen getroffen und mit meinen Brüdern telefoniert hat und mir das auch immer so über Bande zugetragen wurde", beschreibt er die Situation kurz vor dem anwaltlichen Schreiben, das die Lawine ins Rollen brachte.
"Umso überraschender war es dann, als ich Monate danach, wirklich wie aus dem Nichts eine Anzeige bei mir im Briefkasten hatte von ihren Anwälten und von ihr, in der es darum ging, dass es eine Nacht innerhalb unserer Beziehung gegeben haben soll, wo ich Sex wollte, aber sie nicht, wo es dann auch nicht zum Sex kam, aber es sich für sie rückwirkend nach all diesen Monaten angefühlt haben soll wie eine versuchte Vergewaltigung", so Mockridge.
"Das war unfassbar, sowas zu lesen, weil es sich einfach nicht deckt, mit dem, was wir zu der Zeit erlebt haben. [...] Innerhalb dieser Zeit, kurz vor der Trennung war vielleicht nicht alles gut, aber weit weg von dem, was sie da beschreibt", sagt er. Die Vorwürfe seien staatsanwaltlich geprüft worden mit dem Ergebnis, "dass hier einfach kein Tatverdacht vorliegt", fasst Mockridge zusammen und ergänzt: "Dieses Verfahren ist seit über einem Jahr rechtskräftig beendet." Das, was ihm vorgeworfen werde, sei nicht passiert. "Das habe ich nicht gemacht", versichert er.
Zum Ende des Videos erklärt Mockridge, er brauche nun Zeit, um zu verstehen, wie er in dieser Situation gelandet sei. Dies sei ein privater Prozess, für den er sich professionelle Hilfe gesucht habe. "Ich möchte mich im Stillen sammeln und ich möchte wieder zu mir finden und ich möchte mich wieder gut finden, um dann irgendwann wieder so auf der Bühne zu stehen, wie ihr das von mir kennt."
Quelle: ntv.de, hny/spot