Ansage an alle HaterNatascha Ochsenknecht spricht über Long Covid

Ende 2020 infiziert sich Natascha Ochsenknecht mit Corona. Nicht nur ihr Krankheitsverlauf ist heftig, auch die Nachwirkungen haben es in sich. Nun rechnet die 58-Jährige mit Hatern ab, die sie etwa wegen ihrer Gewichtszunahme verspottet haben.
"Meine Lunge hat gebrannt wie Feuer" und "Meine Augenhöhlen sind zersprungen" - so drastisch beschrieb Natascha Ochsenknecht unter anderem ihre persönlichen Erfahrungen mit Corona, nachdem sie sich im November 2020 mit dem Virus infiziert hatte. Zehn Tage sei sie komplett "ausgeknockt" gewesen. Extreme Gliederschmerzen und ein heftiger Husten hätten ihr zu schaffen gemacht.
In der Folge berichtete Ochsenknecht zudem von ihren Long-Covid-Symptomen. Ihr Geruchs- und Geschmackssinn seien noch immer nicht zurückgekehrt, sagte sie im August 2021. Auch habe sie nach wie vor Wortfindungsstörungen oder Erinnerungsprobleme. "Ich bin heute gut die Treppen hochgekommen. Aber es kann auch sein, dass ich morgen wieder Schnappatmung habe", so Ochsenknecht seinerzeit.
Von Corona-Demenz bis Sehstörungen
Nun äußert sich die mittlerweile 58-Jährige in einem Instagram-Post ein weiteres Mal zu ihrem Genesungsprozess. Dabei teilt sie auch gegen Hater aus, die sie wegen ihrer Long-Covid-Begleiterscheinungen mit Häme überzogen hatten.
"Die Kombination Hashimoto und Long Covid ist nicht die beste", beginnt Ochsenknecht ihre Nachricht. 2017 hatte sie öffentlich gemacht, an der unheilbaren Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis zu leiden. Bei dieser ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Die möglichen Folgen reichen von trockener Haut über Gewichtszunahme bis hin zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Ochsenknecht fährt fort: "Genau vor zwei Jahren hat mich Corona zerlegt. Schlimmste Gedächtnis-Probleme / Corona-Demenz (Zahnpasta in den Kühlschrank, Zahnbürste in den Geschirrspüler, im Winter auf Socken zur Mülltonne, Fotos in den Ofen, das war nur ein kleiner Auszug), Wortfindungsschwierigkeiten, Sehstörungen, Chronisches Fatigue-Syndrom (Bett und Couch waren mein bester Freund), jeder Schritt eine Katastrophe."
"Hobby-Psychologen am Start"
Nicht zuletzt auf die Medikamente, mit denen sie behandelt wurde, sei wohl zurückzuführen, dass sie 13 Kilo zugenommen habe, schreibt Ochsenknecht. "Wassereinlagerungen ohne Ende und das fand ich nicht wirklich witzig", fügt sie erklärend hinzu. Dazu zeigt sie einen Foto-Vergleich ihres fülligeren Gesichts im Juni mit ihrem jetzigen Aussehen.
Mit Nutzerinnen und Nutzern, die sich in den vergangenen Monaten an ihrer veränderten Erscheinung abgearbeitet hatten, geht Ochsenknecht schließlich ins Gericht: "Es waren natürlich auch wie immer einige Hobby-Psychologen am Start, die meinten, mein Gesicht wurde durch Hyaluron aufgepumpt. Und die ganz Schlauen meinten, es wäre Botox (das glättet und pumpt übrigens nicht auf). Als wenn es nichts Wichtigeres auf der Welt gäbe."
Sie habe zum Glück "ein dickes Fell" und könne "mit solchen dummen Kommentaren" umgehen, erklärt Ochsenknecht. "Andere aber nicht. Deshalb urteile niemals über Menschen, wenn du ihre Geschichte nicht kennst", schreibt sie den Kritikerinnen und Kritikern ins Stammbuch. Wichtig seien Werte wie Anstand, Liebe und Freundlichkeit und nicht die äußere Erscheinung, unterstreicht Ochsenknecht, ehe sie noch positive Neuigkeiten zu verkünden hat: "Ich freue mich, dass ich gesundheitlich langsam wieder auf Kurs komme und wünsche das allen erkrankten Menschen auch."