Zeichen der Solidarität Neil Young startet Tour mit Gratiskonzert in der Ukraine
03.03.2025, 15:50 Uhr Artikel anhören
Setzt sich für die Ukraine ein und erhebt die Stimme gegen US-Präsident Trump: der kanadische Altstar Neil Young.
(Foto: picture alliance / Amy Harris/Invision/AP)
Neil Young ruft den "Sommer der Demokratie" aus: Auf seiner Tour, die im Juni starten soll, wird der Kanadier wieder nicht mit politischen Statements sparen. Dazu passt: Der 79-Jährige verlegt seinen Tournee-Auftakt kurzerhand in die von Russland angegriffene Ukraine.
Der kanadische Folkrock-Star Neil Young will ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen. Wie der 79-jährige Musiker auf seiner offiziellen Webseite mitteilt, plant er, seine anstehende Europa-Tournee mit einem Gratis-Konzert in dem von Russland angegriffenen Land zu eröffnen. "Neil Young und die Chrome Hearts werden die kommende 'Love Earth Tour' durch Europa in der Ukraine mit einem kostenlosen Konzert für alle eröffnen!", schrieb der Künstler in seiner Ankündigung.
Konkrete Details zum Veranstaltungsort und Datum nannte er allerdings noch nicht. "Wir befinden uns gegenwärtig in Gesprächen und werden die Ankündigung der Details hier bei NYA machen", erklärte Young, der sich auf seiner Webseite "Neil Young Archives" an seine Fans wandte.
Laut dem Musikmagazin "Rolling Stone" wäre es der erste Auftritt des "Godfather of Grunge" in der Ukraine überhaupt. Bislang war der Start seiner Tour mit seiner Band "The Chrome Hearts" für den 18. Juni im schwedischen Rättvik vorgesehen. Das Ukraine-Konzert könnte dann in der unmittelbaren Zeit davor stattfinden.
"Sommer der Demokratie"
Young, der zu den einflussreichsten und erfolgreichsten Musikern seiner Generation zählt, hat sich seit dem russischen Einmarsch 2022 regelmäßig für die Ukraine starkgemacht. Der 79-Jährige ist nicht nur für seine Musik, sondern auch für seine klaren politischen Positionen bekannt. In jüngster Zeit hat er sich immer wieder als scharfer Kritiker des US-Präsidenten Donald Trump positioniert.
Youngs politisches Engagement reicht bis ins Jahr 1970 zurück, als er in seiner Protesthymne "Ohio" den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon scharf kritisierte. Obwohl er Anfang der 80er-Jahre kurzzeitig mit einer Unterstützung für Ronald Reagan liebäugelte, blieb er seitdem überwiegend der Demokratischen Partei treu. Im Oktober 2024 sprach er sich öffentlich für Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin aus.
Die geplante Show in der Ukraine wird den Auftakt zu einer umfangreichen Tournee durch Europa und Nordamerika bilden. "Musik verbindet!", betonte Young bei der Ankündigung seiner Tour. "Feiert mit uns den Sommer der Demokratie. Alte und neue Songs. Alte und neue Worte. Lange Jams! Wir werden diesen Sommer zusammenkommen." In Deutschland macht Neil Young am 3. Juli in Berlin, am 4. Juli in Mönchengladbach und am 8. Juli in Stuttgart Halt.
Quelle: ntv.de, jog/spot