Unterhaltung

Tod der Tochter verursacht Paul Austers Sohn stirbt nach Überdosis

Paul Auster verlor erst seine Enkeltochter und nun seinen Sohn.

Paul Auster verlor erst seine Enkeltochter und nun seinen Sohn.

(Foto: IMAGO/Ritzau Scanpix)

Vergangenes Jahr kommt das Baby von Daniel Auster ums Leben. Der 44-jährige Sohn von US-Star-Autor Paul Auster wird zu Ostern verhaftet, weil er den Tod der Tochter mit der Gabe von Drogen verursacht haben soll. Jetzt stirbt auch er an einer Überdosis.

Im November des vergangenen Jahres starb die zehn Monate alte Tochter von Daniel Auster, dem Sohn des US-amerikanischen Autors Paul Auster, während ihr Vater neben ihr schlief. Zu diesem Zeitpunkt soll die Mutter des Kindes, Zuzan Smith, bei der Arbeit gewesen sein, wie unter anderem "Daily Mail" berichtet.

Daniel Auster behauptete zunächst, es habe sich bei dem Tod um einen Unfall gehandelt. Ruby sei quasi grundlos "blau, leblos und nicht ansprechbar" gewesen, als er neben ihr aufwachte. "Dieser Fall ist schmerzlich tragisch, und Herr Auster ist nach wie vor am Boden zerstört über den Verlust seiner geliebten Tochter Ruby", zitierte die "New York Times" seinen Anwalt.

Baby hatte Fentanyl und Heroin im Blut

Eine kurz darauf durchgeführte Obduktion ergab allerdings, dass Ruby an einer akuten Vergiftung gestorben ist, die durch die kombinierte Gabe des Schmerzmittels Fentanyl und des Opiats Heroin verursacht worden war. Zu dem Zeitpunkt des Untersuchungsergebnisses befand sich der Landschaftsgärtner aber bereits auf einer Rucksackreise durch Mexiko und Kolumbien, wo er unter anderem verschiedene Raves besuchte.

Am Ostersonntag schließlich wurde Daniel Auster verhaftet, dann aber auf Kaution wieder freigelassen. Der Vorwurf lautete auf Totschlag. Nun ist auch er an einer Überdosis gestorben, wie "Daily Mail" weiter berichtet. Dabei soll es sich um ein Versehen gehandelt haben. Laut seinem Anwalt war Auster eigentlich clean und befand sich wegen seiner Drogensucht bis zum Prozess in Therapie.

Drogenabhängig schon als Teenager

Daniel Auster im Film "Smoke".

Daniel Auster im Film "Smoke".

(Foto: imago images/Everett Collection)

Daniel Auster kämpfte laut dem Bericht schon seit seiner Jugend mit Drogenproblemen. Früh besuchte er New Yorker Clubs und war 1996 sogar dabei, als ein Drogendealer von einem Nachtclubbesitzer ermordet wurde. Damals war Auster gerade einmal 18 Jahre alt. Später geriet er unter anderem wegen Diebstahls und Drogenbesitzes selbst immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt.

Daniel Austers Vater Paul Auster ist einer der bekanntesten US-Autoren und hat für seine Bücher viele internationale Preise gewonnen. Berühmt ist unter anderem seine "New York Trilogie". Sein umfangreiches Werk "4, 3, 2, 1" aus dem Jahr 2017 wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Daniel Austers Mutter ist die Autorin und Übersetzerin Lydia Davis. Die Eltern ließen sich 1978 scheiden. 1982 heiratete Paul Auster die Autorin Siri Hustvedt, mit der er eine Tochter bekam: die heute 34-jährige Musikerin Sophie Auster.

In dem Film "Smoke", zu dem Paul Auster das Drehbuch schrieb, spielte Daniel Auster Mitte der 1990er-Jahre neben Stars wie Harvey Keitel und William Hurt. Später aber sollen sich Vater und Sohn immer mehr entfremdet haben. In seinem Roman "Nacht des Orakels" schreibt Paul Auster 2004 über einen Schriftsteller, dessen Sohn drogenabhängig ist und die Stiefmutter terrorisiert. Tatsächlich soll auch Daniels Verhältnis zu Siri Hustvedt nicht gut gewesen sein.

Quelle: ntv.de, nan

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