Unterhaltung

Er fühlte sich wie ein kleiner WolfPeter Coyote ändert Namen nach Drogentrip

09.10.2016, 09:53 Uhr
27375670
Peter Coyote heißt mit bürgerlichem Namen Robert Peter Cohon. (Foto: picture alliance / dpa)

Manche Menschen sind mit ihrem Namen nicht zufrieden und suchen sich deshalb etwas Passenderes. Das tat auch Peter Coyote . In einem Interview erzählt der Schauspieler die psychedelische Geschichte zu seinem tierischen Namen.

Der Schauspieler Peter Coyote hat sich nach einem Drogentrip umbenannt. In den 1960er-Jahren habe er, Robert Peter Cohon, als junger Mann im Drogenrausch eine mystische Erfahrung gemacht. "Es fühlte sich so an, als ob ich mich in eine Art kleinen Wolf verwandelt hätte, der in der Nacht durch Maisfelder in Iowa trottete. Am nächsten Morgen sah ich viele kleine Abdrücke im Boden, aber ich war so high, dass ich nicht sagen konnte, ob es meine oder die eines Tieres waren", sagte er.

Ein Schamane habe ihm geraten, über die Bedeutung des Erlebnisses nachzudenken. "Nach einigen Monaten nahm ich den Namen (Coyote) an, um diese Dinge besser zu verstehen." An diesem Montag feiert Peter Coyote seinen 75. Geburtstag - er sei damit schon länger ein Coyote als ein Cohon, sagte der Schauspieler.

Hollywood ist bloß eine von vielen Stationen

Auch sonst gäbe das Leben Coyotes reichlich Stoff für ein spannendes Drama her. Als junger Student machte er während der Kuba-Krise Schlagzeilen, als er mit einer Handvoll Friedensaktivisten vor dem Weißen Haus drei Tage in einen Hungerstreik ging. In San Francisco schloss er sich der Hippie-Bewegung an. Er lebte in Kommunen und auf der Straße. Er war Mitbegründer der "Diggers", einer radikalen Hilfsorganisation für Hippies, die Privatbesitz ablehnten und Leben in der Kommune propagierten.

Nach Hollywood gelangte der in einer wohlhabenden Banker-Familie in New York aufgewachsene ultraliberale Aktivist und zum Zen-Priester geweihte Buddhist erst spät. Bekannt wurde er dann als Chef-Wissenschaftler in Steven Spielbergs Kinohit "E.T." (1982), spielte den Liebhaber, der in "A Man in Love" (1987) Greta Scacchi den Kopf verdrehte. In Roman Polanskis Erotikdrama "Bitter Moon" (1992) wurde Coyote dann zum sadomasochistischen Ehemann im Rollstuhl. Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar holte ihn für "Kika" (1993) vor die Kamera. Unter der Regie von Brian de Palma filmte er 2002 in Paris den Thriller "Femme Fatale". Zuvor legte er sich als arroganter Anwalt mit Julia Roberts in "Erin Brockovich" an.

Coyote selbst kommentiert seine Karriere nüchtern: "Ich war 39, alleinerziehender Vater, knapp bei Kasse und musste Geld verdienen", sagt Coyote. Er sei kein hervorragender Schauspieler gewesen, räumt er selbstkritisch ein: "Ich hatte Glück".

Quelle: ntv.de, apo/dpa

DrogenHollywoodFilm