"Ich habe Angst" Promis reagieren auf Krieg in der Ukraine
24.02.2022, 18:35 Uhr
Auch die aus Russland stammende Palina Rojinski ist erschüttert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der russische Angriff auf die Ukraine schockt auch die Welt der deutschen Promis. Nach und nach melden sich immer mehr von ihnen in den sozialen Netzwerken zu Wort. Die Palette der Reaktionen reicht von Solidarität mit der Ukraine über Sorgen bis hin zu Tränen.
"Wir sind heute in einer anderen Welt aufgewacht", hat es Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf den Punkt gebracht. Und auch viele Promis sind über die Nachricht vom russischen Angriff auf die gesamte Ukraine an diesem Morgen zutiefst erschrocken. Das geht aus den diversen Reaktionen in den sozialen Netzwerken hervor.
So postete etwa Lilly Becker das Bild einer ukrainischen Flagge. Dazu schreibt sie: "Was eine Art, aufzuwachen. Mein Herz ist mir gerade ehrlich in die Hose gerutscht. Meine Gebete gehen in die Ukraine. Die Lockdowns sind gelockert, und dann gibt's einen möglichen dritten Weltkrieg? Was ist es für eine Zeit, in der wir leben? All die unschuldigen Zivilisten." Dies ergänzt sie mit dem Hashtag "Stand with Ukraine" ("Haltet zur Ukraine").
Schauspielerin Janine Kunze greift die Worte von Annalena Baerbock auf: "Wir sind heute Morgen in einer leider anderen Welt aufgewacht", erklärt sie. "Was ist mit den Menschen los?! Lernen wir nichts!?", fährt sie fort. Unumwunden gibt sie zu: "Ich bin durcheinander. Ich habe Angst." Zu dem Bild einer weißen Friedenstaube zitiert sie einen Spruch des Dalai Lama: "Der Frieden kommt nicht von Gott, Allah oder Buddha, sondern muss von den Menschen geschaffen werden."
Die in Russland geborene Moderatorin Palina Rojinski veröffentlichte auf ihrer Instagram-Seite das Bild zweier Figuren in den russischen beziehungsweise ukrainischen Nationalfarben, die sich umarmen. Dazu erklärt sie: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es darf keine Rechtfertigung für Krieg geben. Ich bete um eine friedliche Lösung und für die Menschen."
Rojinskis Kollegin Ruth Moschner bringt zu einem Foto von sich, das sie bei einer früheren Russland-Reise zeigt, ihre Bestürzung zum Ausdruck. "Es ist so unfassbar, was gerade zwischen der Ukraine und Russland passiert. Ich fühle mich so nutzlos in einer Angelegenheit, die quasi vor der eigenen Haustüre stattfindet. Alles spielt sich ab wie in einem Thriller, nur, dass man beinahe mittendrin ist", so die Moderatorin.
Sarah Engels scheint sich unterdessen wie viele Sorgen um den Weltfrieden zu machen. In einer Instagram-Story postete sie ein Foto, dass die Erde aus dem All zeigt, versehen mit dem Schriftzug: "Betet für die Welt."
Für Ex-Dschungelcamperin Danni Büchner können die Geschehnisse nicht ohne persönliche Konsequenzen bleiben. Sie habe beschlossen, vorerst berufliche Kooperationen abzusagen, erklärt sie in einer Instagram-Story. "Es fühlt sich für mich nicht richtig an!" Und natürlich ist auch sie bestürzt. "Was gerade passiert, ist nicht in Worte zu fassen. Ich bin zutiefst erschüttert", schreibt die 44-Jährige.
Besonders geschockt sind natürlich die Promis, deren Umfeld unmittelbar betroffen ist. So leben etwa die Schwiegereltern der "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse in der Ukraine. Zu einem Bild der Landesfarben merkt Mabuse an: "Das bricht mein Herz. Betet für die Menschen in der Ukraine und auf der Welt."
Mabuse ist mit dem aus der Ukraine stammenden Profitänzer Evgenij Voznyuk verheiratet. Gemeinsam haben die beiden eine Tochter. In einer Instagram-Story verriet die "Let's Dance"-Jurorin auch, mit welcher Anspannung das Paar die Lage in der Ukraine verfolge.
"Wir sind wach, weil Bomben in der Ukraine fallen. Bitte bleibt in Sicherheit, Familie und Freunde, Freunde aus der Tanz-Welt", erklärt die 40-Jährige dort.
"Ich hab keinen Bock auf Krieg"
Auch Liliana Matthäus stammt aus der Ukraine. Sie meldete sich ebenfalls in einer Instagram-Story zu Wort. "Ich kann nicht glauben, wie viel Leid mein Land seit Dekaden erleiden muss, und es wird nur noch schlimmer und schlimmer", so Matthäus. Sie ergänzt: "Ich mache mir Sorgen und bete für die Sicherheit meiner Freunde, Familie und alle Ukrainer."
Besonders mitgenommen hat der russische Angriff auf die Ukraine auch die ehemalige "Germany's next Topmodel"- und Dschungelcamp-Teilnehmerin Sarah Knappik. "Bei meiner Freundin ist gerade eine Bombe eingeschlagen", berichtet sie tränenüberströmt in einer Instagram-Story. "Sie ist in Odessa. Das ist alles ernst, Leute", fügt sie hinzu.
"Wenn Männer Kinder kriegen würden, dann würden sie keine Kriege führen. Ich habe so Angst um meine Freundin", lässt Knappik ihrer Verzweiflung weiter freien Lauf. Mit Blick auf das Kind, das sie vor Kurzem erst geboren hat, ergänzt sie: "Ich hab keinen Bock auf Krieg, ich hab ein kleines Baby."
Quelle: ntv.de, vpr