Unterhaltung

"Zweigeteilte Persönlichkeit" Ryan Reynolds spricht über Angstzustände

Ryan Reynolds hat in seiner Kindheit unter dem strengen Vater gelitten.

Ryan Reynolds hat in seiner Kindheit unter dem strengen Vater gelitten.

(Foto: picture alliance / Jordan Strauss/Invision/AP)

Hollywood-Star Ryan Reynolds thematisiert immer wieder die psychischen Probleme, unter denen er seit seiner Kindheit leidet. Nun spricht er darüber, wie sehr er sich vor öffentlichen Auftritten fürchtet. Wohl auch deswegen unterstützt er jetzt erneut Menschen, die in Angst leben müssen.

Schon 2017 offenbarte Ryan Reynolds in einem Interview mit "Variety", dass er seit seiner Kindheit mit Angstzuständen zu kämpfen hat. Nun lenkt er den Fokus erneut auf das Thema und erklärt ganz offen, wie er sich oft fühlt, wenn er vor eine Kamera treten muss.

"Unser Vater war tough. Er hat es niemandem leicht gemacht. Und er hat es sich selbst nicht leicht gemacht. Ich denke, die Angstzustände haben da begonnen, als ich versucht habe, andere zu kontrollieren, indem ich mich selbst kontrolliert habe", erzählte der Schauspieler damals. In der US-Show "Sunday Morning" plaudert er zunächst über seinen neuesten Film, ehe er das Thema erneut anschneidet.

Selbstsicherheit sei eine Eigenschaft, auf die er nur bedingt zurückgreifen könne, so der 45-Jährige: "Mein ganzes Leben lang habe ich Angstzustände. Wissen Sie, ich fühle mich, als hätte ich eine zweigeteilte Persönlichkeit." Das mache sich immer kurz vor einem Auftritt bemerkbar.

"Ich werde sterben"

So erinnert sich Reynolds an eine Einladung zu US-Talkmaster David Letterman vor ein paar Jahren: "Ich war nervös. Ich erinnere mich, dass ich hinter der Bühne stand, und ich dachte bei mir: 'Ich werde sterben. Ich werde hier buchstäblich sterben ... irgendetwas Furchtbares wird passieren!'" Die Panik legte sich erst in dem Moment, in dem er in seine Rolle als Hollywood-Star schlüpfte: "Ich fühle dann, wie sich mein Herzschlag legt, meine Atmung wird ruhiger und ich trete dann als diese andere Person auf."

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Wie er weiter erzählt, geht es ihm häufig so, die Angstzustände seien seine ständigen Begleiter. In diesem Zusammenhang spricht wieder über seine schwierige Kindheit: "Ich möchte kein Bild einer schrecklichen Kindheit malen. Aber es war sehr angespannt." Grund dafür sei sein strenger Vater gewesen, ein ehemaliger Polizist. Das habe ihn bis heute geprägt, so Reynolds: "Mein Vater war ein sehr angespannter Typ. Ich habe ihn immer als eine von Haut überzogene Landmine bezeichnet. Ein Teil dessen, warum ich so gut in meinem Job bin, verdanke ich diesem Umstand. Ich bin ein Beobachter. Ich halte immer nach Gefahren Ausschau."

Gerade haben Ryan Reynolds und seine Ehefrau Blake Lively bekannt gegeben, eine Million Dollar für die Ukraine zu spenden. Überhaupt hat das berühmte Ehepaar in nahezu jeder Krise der letzten Jahre viel Geld lockergemacht. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass Reynolds nie aus dem Blick verliert, dass Erfolg und Hollywood nicht alles sind und das Leben von Angst geprägt sein kann.

Quelle: ntv.de, nan

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