Unterhaltung

Mit rosaroter Brille durch ChemoSonya Kraus "will das Leben umarmen"

19.05.2024, 16:53 Uhr
00:00 / 02:17
437405971
So gut wie heute habe sie sich in ihrem Leben selten gefühlt, sagte Kraus kürzlich in einem Gespräch. (Foto: picture alliance/dpa)

Eineinhalb Jahre sind inzwischen vergangen, seit die Moderatorin Sonya Kraus ihre Chemotherapie abgeschlossen hat. Die 50-Jährige hat währenddessen weiter gearbeitet - manchmal sogar bis zur völligen Erschöpfung. Rückblickend genau die richtige Entscheidung, sagt sie heute.

Die Fernsehmoderatorin Sonya Kraus hat es mit Arbeit und einer "rosaroten Brille" durch die schwere Zeit ihrer Krebserkrankung geschafft. Sie habe während dieser Zeit versucht, den Fokus nicht auf ihren Schmerz zu legen, sondern entschieden weiterzuarbeiten - auch wenn das "oft völlige Erschöpfung" bedeutet habe, sagte sie der "Apotheken Umschau". "Trotzdem war es für mich die richtige Entscheidung, nicht zu Hause zu sitzen und meine Wunden zu lecken." Die heute 50-Jährige war 2021 an Brustkrebs erkrankt, ließ sich beide Brüste abnehmen und durchlief eine Chemotherapie, mit der sie sehr offen umging.

Ihre positive Grundstimmung erarbeitete sie sich bewusst, nachdem sie im Alter von sechs Jahren ihren kleinen Bruder und mit elf Jahren ihren Vater verloren hatte, wie sie der Zeitschrift weiter sagte. "Danach habe ich intensiv darüber nachgedacht, wie ich mein Leben meistern möchte, und mich entschlossen: Ich will das Leben umarmen und eher die rosarote Brille aufhaben."

Eineinhalb Jahre sind inzwischen vergangen, seit Kraus die Chemotherapie abgeschlossen hat. So gut wie heute habe sie sich in ihrem Leben selten gefühlt, sagte sie kürzlich in einem Gespräch mit dem Magazin "Bunte". Es gehe ihr "unverschämt gut", erklärt Kraus in dem Interview. Gleichzeitig wendet sie sich an alle Frauen in einer ähnlichen Situation: "Es gibt Hoffnung! Ich bin heute völlig frei von Ängsten." Falls der Krebs zurückkehren sollte, werde sie wieder und weiter kämpfen, ist sie sich sicher. "In jeder von uns steckt eine große Kämpferin, die wir manchmal entfesseln müssen", lautet ihre Überzeugung.

Inzwischen habe sie wieder mehr Haare als vor der Chemotherapie, weiß die Moderatorin zu berichten. Doch nicht nur das mache sie sehr glücklich. Sie sei auch wieder viel ausgeglichener und ruhiger geworden. "Ich bin relaxter, resilienter und mutiger als zuvor, habe eine tiefe Ruhe und Selbstsicherheit. Ich bin fest überzeugt, dass ich heute besser mit einer Krise umgehen kann. Ich fühle mich gesegnet, dass mich diese Zeit nach vorne gebracht hat", sagt Kraus.

Quelle: ntv.de, jki/AFP

KrebsTV