"Tatort" verliert Quotengarant Stellbrink stellt das Ermitteln ein
13.07.2017, 19:21 Uhr
Der manchmal leicht vertrottelt wirkende, aber stets gut gelaunte Jens Stellbrink (Devid Striesow) geht in den "Tatort"-Vorruhestand.
(Foto: SR/Manuela Meyer)
Der "Tatort" verliert einen seiner beliebtesten Kommissare: Devid Striesow gibt seine Rolle als Saarbrücker Ermittler Jens Stellbrink auf. Der Schauspieler sucht neue Herausforderungen - und der Sender nach einem Plan für die Zukunft.
Devid Striesow gibt seine Rolle als beliebter und leicht vertrottelter Saarbrücker "Tatort"-Kommissar Jens Stellbrink auf. Die Trennung erfolge auf Wunsch des Schauspielers, "der sich künftig intensiver neuen Herausforderungen und anderen Projekten widmen will", teilte der Saarländische Rundfunk mit. Auf die Zuschauer warten indes noch zwei abgedrehte Folgen. Der 43-Jährige ist demnach noch in "Mord Ex Machina" (Neujahr 2018) und "Der Pakt" (2019) zu sehen.

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Der SR zitiert Striesow mit den Worten, er lasse die Figur des Hauptkommissars "schweren Herzens gehen". "Es war eine spannende Zeit mit dem Saarbrücker "Tatort" und der Figur Jens Stellbrink, die eine starke Entwicklung erfahren hat." Wer Striesow folgt, ist offen: Konkrete Pläne für die Zukunft des SR-"Tatorts" gibt es nach Angaben des Senders noch nicht. "Wir werden die Zeit bis 2020 nutzen, um in Ruhe an einem neuen inhaltlichen und personellen Konzept für einen künftigen Tatort aus dem Saarland zu arbeiten", erklärte Programmdirektor Lutz Semmelrogge.
Beste Quoten seit 1993
Sechs Stellbrink-"Tatorte" für das Erste wurden seit 2013 ausgestrahlt. Sie brachten dem SR die besten Quoten seit 1993: Die Erstausstrahlungen von "Söhne und Väter" (Januar 2017), "Totenstille" (2016), "Adams Alptraum" (2014) und "Melinda" (2013) sahen jeweils über neun Millionen Zuschauer. Striesow war für den "Tatort" aus der ebenfalls beliebten ZDF-Serie "Bella Block" ausgestiegen und startete mit Schauspielkollegin Elisabeth Brück, die die Ermittlerin Lisa Marx spielt. Von den Vorgängern Maximilian Brückner und Gregor Weber hatte sich der SR davor getrennt.
Striesow ist sowohl am Theater, als auch vor der Kamera als Schauspieler erfolgreich. Bereits 2012 erhielt er den Grimme-Preis für "Ein guter Sommer". Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Bambi als "Bester Schauspieler national" ausgezeichnet. Und in diesem Jahr gab's den Bayerischen Fernsehpreis ebenfalls als bester Schauspieler in den Kategorien "Fernsehfilme, Serien und Reihen" für seine Rollen in "Das weiße Kaninchen" und "Katharina Luther" (beide in der ARD).
Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP