Die Geschichte von Deborah James ist herzzerreißend. Über fünf Jahre kämpft die BBC-Moderatorin gegen den Krebs - vergebens. Im Wissen um ihren nahenden Tod verabschiedet sie sich nun. Zuvor hat sie knapp drei Millionen Euro gesammelt, damit "keine anderen Deborahs das durchmachen müssen".

Die unheilbar erkrankte BBC-Moderatorin Deborah James hat mit einer Spendenaktion in kurzer Zeit mehr als 2,5 Millionen Pfund (rund 2,9 Millionen Euro) zugunsten einer Krebshilfe-Organisation eingesammelt. Sie sei "absolut überwältigt", sagte James in einem von der BBC veröffentlichten Videoclip.

"Ich hatte eine Zahl von ungefähr einer Viertelmillion im Kopf, weil ich dachte, dass das ausreichen würde, um ein paar Projekte der Wohltätigkeitsorganisationen zu bezahlen, die ich finanzieren wollte", sagte James weiter.

Die 40-Jährige, die seit mehreren Jahren an Darmkrebs erkrankt ist, hatte den "Bowelbabe Fund" - nach dem englischen Begriff "bowel cancer" für Darmkrebs - erst am Montag angekündigt. Schon innerhalb eines Tages kam weit mehr als eine Million Pfund zusammen, bis Mittwochvormittag hatte sich die angepeilte Summe verzehnfacht.

"Genießt das Leben"

James hatte 2016 die Diagnose öffentlich gemacht und seitdem ihre über 500.000 Followerinnen und Follower bei Instagram mit Berichten über Behandlung und Fortschritte auf dem laufenden gehalten. Zudem erzählte die Mutter zweier Kinder in einem Podcast von der Krankheit. "Letztendlich möchte ich, dass keine anderen Deborahs das durchmachen müssen", begründete sie ihre Spendenaktion.

Ein Instagram-Beitrag, den James zu Beginn der Woche veröffentlichte, liest sich wie ein Abschiedsbrief. "Die Nachricht, die ich nie schreiben wollte. Wir haben alles versucht, aber mein Körper kann einfach nicht mehr", schreibt die Moderatorin darin. Sie befinde sich nun zu Hause, mit ihrer Familie um sich, um mit ihr Zeit zu verbringen und sich darauf zu fokussieren, schmerzfrei zu sein. "Niemand weiß, wie lange mir noch bleibt, aber ich kann nicht gehen, schlafe die meiste Zeit und das meiste, was ich für selbstverständlich hielt, ist nur noch Wunschdenken", so James.

"Über fünf Jahre lang habe ich darüber geschrieben, wie ich mir mein letztes Weihnachten vorstelle, dass ich vielleicht meinen 40. Geburtstag oder den Wechsel meiner Kinder auf eine höhere Schule nicht mehr erleben würde - aber ich habe mir nie ausgemalt, wie es sein würde, wenn es tatsächlich für mich an der Zeit ist, Tschüss zu sagen", erklärt James. Sie sei jedoch von "so viel Liebe" umgeben, dass sie hoffe, diese werde ihr bei ihrem Abschied helfen. Ihren dramatischen Post beschließt sie mit den Worten: "Nichts bereuen. Genießt das Leben. Deborah."