"Schiebt sie ab" Trump-Unterstützer giften gegen Selena Gomez
29.01.2025, 15:42 Uhr Artikel anhören
Für ihr Mitgefühl erntet sie Hass: Selena Gomez.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Angesichts der rigiden Abschiebepolitik der USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump gibt es für Selena Gomez kein Halten mehr: Sie bricht in einem emotionalen Video in Tränen aus. Das bringt wiederum Trumps Unterstützer gegen sie auf.
US-Präsident Donald Trump macht Ernst mit seiner Ankündigung, zahllose Einwanderer in Gewahrsam zu nehmen und abzuschieben. Allein am Sonntag wurden bei einer landesweiten Razzia knapp 1000 Menschen festgenommen.
Eine, an der die rigide Politik der neuen US-Administration nicht spurlos abperlt, ist Superstar Selena Gomez. Die Schauspielerin und Sängerin, die selbst mexikanische Wurzeln hat und sich schon in der Vergangenheit sozial engagierte, brach in einem Instagram-Video in Tränen aus: "Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder. Ich verstehe das nicht."
Wenig später löschte die 32-Jährige den Clip wieder, wohl auch, weil sie wegen ihres Statements mit Anfeindungen konfrontiert war. So kommentierte Gomez die Entfernung des Videos mit den Worten: "Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Mitgefühl für andere zu zeigen."
"Danke für den Lacher und die Drohung"
Mittlerweile ist Gomez, die mit 422 Millionen Followerinnen und Followern auf Instagram eine der einflussreichsten Influencerinnen der Welt ist, auch in das Visier republikanischer Politiker geraten. So schrieb etwa der aus Utah stammende ehemalige Senatskandidat Sam Parker auf X: "Schiebt Selena Gomez ab."
Gomez wollte dies nicht auf sich sitzen lassen, sondern reagierte mit einer Texttafel in ihren Instagram-Storys: "Oh Mr. Parker, Mr. Parker. Danke für den Lacher und die Drohung."
Der politisch dann doch eher unbedeutende Parker macht seither keinen Hehl aus seiner Freude über die ihm zuteilgewordene Aufmerksamkeit. Dabei zieht er über "zurückgebliebene Selena-Gomez-Fans", die ihn für seine Aussage kritisieren, ebenso her, wie er Rückendeckung von Gleichgesinnten bekommt. "Schiebt sie alle ab. Auch Selena Gomez", steigerte sich etwa eine X-Nutzerin hinein.
"Keine Entschuldigungen"
Mit dem neuen US-Grenzschutzbeauftragten Tom Homan knöpfte sich zugleich auch ein Trump-Getreuer von deutlich höherem Rang Gomez vor. In einem Interview mit dem Sender Fox News wies er die Anschuldigung der Sängerin, auch Kinder würden festgenommen, zurück. "Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Familien verhaftet haben. Wir haben Bedrohungen für die öffentliche und die nationale Sicherheit verhaftet, Punkt", erklärte Homan.
"Wenn es ihnen nicht gefällt, sollen sie zum Kongress gehen und das Gesetz ändern", giftete Homan zugleich in Richtung der Kritiker der Maßnahmen. Und er unterstrich die Kompromisslosigkeit der neuen Trump-Regierung: "Wir werden unsere Gemeinschaft sicherer machen. Es ist alles zum Wohl dieser Nation. Und wir werden weitermachen. Keine Entschuldigungen. Wir gehen voran."
Quelle: ntv.de, vpr