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Nicht "dumm", sondern "Genie" Trump prahlt wieder einmal mit Demenztest

"Jetzt nennen sie mich nicht dumm", behauptet Trump.

"Jetzt nennen sie mich nicht dumm", behauptet Trump.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Im Jahr 2018 unterzieht sich Donald Trump einem Test zur Früherkennung von Demenz. Dass er diesen besteht, sieht der Ex-Präsident als Zeichen dafür, ein "Genie" zu sein. Nun erklärt der 75-Jährige, warum er damals darauf bestanden habe, sich testen zu lassen.

Donald Trump hält große Stücke auf sich, das ist bekannt. Dementsprechend kann es der ehemalige US-Präsident auch gar nicht leiden, wenn Kritiker seine Intelligenz infrage stellen. Bei einer Kundgebung im US-Bundesstaat Ohio prahlte er am Wochenende deswegen erneut damit, im Jahr 2018 einen kognitiven Leistungstest "mit Bravour" bestanden zu haben.

Er sei in seiner Amtszeit ausgelacht worden, "als wäre ich eine dumme Person", sagte Trump vor seinen Anhängern. "Ich mag es nicht, als dumm bezeichnet zu werden." Den ehemaligen Leibarzt im Weißen Haus, Ronny Jackson, habe er deswegen gefragt: "Gibt es einen Test, den ich machen kann, um diesen radikalen linken Verrückten zu beweisen, dass ich viel klüger bin als sie?"

Jackson habe ihm daraufhin von dem "X-Test" berichtet (wie Trump ihn fälschlicherweise nannte), jedoch angemerkt, dass dieser "ziemlich schwierig" sei. Trotz der Warnung, dass ein schlechtes Abschneiden für viele Schlagzeilen sorgen würde, habe der Ex-Präsident vehement darauf bestanden, ihn zu machen. Er habe gewusst, dass diejenigen, die seine mentalen Fähigkeiten infrage stellten, falsch liegen, weil er eine lange Geschichte von "Genies" in seiner Familie habe, so der Republikaner.

Löwe oder Kamel?

Der von Trump erwähnte Test heißt Montreal Cognitive Assessment. Dabei handelt es sich nicht um einen IQ-Test, sondern um einen Aufgabenzettel, mit dem erste Anzeichen einer Demenzerkrankung festgestellt werden sollen. Für gesunde Menschen ist er entsprechend leicht zu bewältigen - er besteht hauptsächlich aus dem Verbinden von Buchstaben, dem Zeichnen einer Uhr, der richtigen Identifikation eines Löwen oder eines Kamels oder der Wiedergabe von Wörterreihen.

Dies scheint an dem 75-Jährigen allerdings abzuprallen. Trump bestand damals mit 30 von 30 Punkten - und versucht seitdem, mit diesem Resultat den Spekulationen über seinen Geisteszustand und den Zweifeln an seiner mentalen Fähigkeit zur Ausübung des Amtes ein Ende zu setzen. "Jetzt nennen sie mich nicht dumm, sie sagen: 'Er ist ein Diktator, der die Welt übernehmen will'", polterte Trump bei der Kundgebung.

Quelle: ntv.de, lpe

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