500 Euro für Zweijährige WWM-Joker gibt "Eiskönigin"-Gewinn weiter
29.03.2021, 23:41 Uhr
Sarah Dry aus Osnabrück war die Gewinnerin des Abends.
(Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)
Logik und politisches Grundwissen sind bei Jauch Mangelware. Dafür zahlt sich für einen Vater die "Eiskönigin"-Dauerbeschallung aus. "Ich hätte nicht gedacht, dass sich das mal lohnt", freut er sich und schenkt das Geld seiner Zweijährigen.
Mit Ruhm bekleckert haben sich die Kandidaten in dieser Ausgabe von "Wer wird Millionär?" wirklich nicht. Wen wählt die Bundesversammlung? Wer ist Malu Dreyer? Und selbst eine Volljuristin mit Trainerlizenz kennt Youssoufa Moukoko nicht. Dafür glänzten am Montagabend die Joker. Mohamed Mahjoubi etwa weiß jetzt endlich, wofür die tägliche Dauerbeschallung mit dem Hit aus "Die Eiskönigin II" durch seine zweijährige Tochter gut war. Dank ihr wusste der Ex-Kandidat, dass das Lied nicht etwa "Wann hört es endlich auf", sondern "Wo noch niemand war" heißt. "Ich hätte nicht gedacht, dass sich das mal lohnt", freute sich der geschundene Vater - und wusste, wer die Prämie in Wahrheit verdient hat.
"Die 500 Euro gehen an meine Tochter", versprach der Kölner spontan in der Sendung. "Ah, bravo", lobte Günther Jauch. Mahjoubi kann es sich leisten. Der Joker hat schon häufig Kandidaten zur richtigen Antwort verholfen. "Er muss sich in jeder Sendung neu vorstellen", hatte Jauch Mahjoubis Kurzvorstellung eingeleitet. Kandidaten-, Auswahl- und Telefonjoker lagen in der Doppelfolge fast immer richtig. Die Millionenjäger hatten die Hilfe dringend nötig. Überhangkandidat Jonni di Sante ist Fleischermeister im Supermarkt, hat von Fisch aber keinen blassen Schimmer. Er wollte die Blauflossen dem Haifisch andichten, eher ihn der Moderator zum Kandidatenjoker drängte, der den 47-Jährigen zum Thunfisch umlenkte.
Jauch trägt Kandidaten zur Antwort
In der nächsten Runde hätte Jauch die korrekte Antwort im Grunde gleich selbst geben können, so offensichtlich versuchte er den ahnungslosen Gelsenkirchener zur Erkenntnis zu bewegen, dass die Bundesversammlung nicht etwa den Bundestagspräsidenten, sondern den Bundespräsidenten wählt. Bei der 8000-Euro-Frage, welcher Weltmeister von einer "alten Dame" zur nächsten gewechselt ist (Sami Khedira), strich der bereits jokerlose di Sante die Segel und war mit 4000 Euro gut bedient.
Keine Ahnung bei der Fußballfrage hatte auch Sylvia Rakel. Dabei besitzt die Volljuristin aus Berlin eine B-Trainerlizenz. Sie sollte für 4000 Euro wissen, ob Moukoko 2020 zum jüngsten Regierungschef Afrikas, Fußballbundesligaspieler, Kardinal oder James-Bond-Bösewicht wurde. Ihr Telefonjoker konnte den 16-jährigen Kicker von Borussia Dortmund zum Glück sofort zuordnen. Rakel kehrt in zwei Wochen nach dem Zocker-Special am Ostermontag zu "Wer wird Millionär?" zurück.
Absturz mit Presslufthammer
Keine zweite Chance gibt es für Alexandra Steller. Die angehende Pflegefachkraft aus Fröndenberg bei Dortmund kannte offenbar die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer von der SPD nicht. Sie war aber selbstbewusst genug, trotz leichter Zweifel bei der 8000-Euro-Frage auf einen ihrer drei verbliebenen Joker zu verzichten. Steller war überzeugt, dass Privatleute bisweilen einen Nachweis benötigen, um einen Presslufthammer bedienen zu dürfen. Das ist allerdings bei der Motorsäge der Fall. Sie fiel auf 500 Euro.
Gewinnerin des Abends wurde mit 16.000 Euro Sarah Dry aus Osnabrück. Die angehende Grundschullehrerin bekam in ihrer Siegesrunde die Frage präsentiert, welche deutsche Insel die meisten Einwohner hat: Sylt oder Rügen. Dry versuchte es mit Logik. "Sylt ist ja nicht so groß und verflucht teuer. Vielleicht wohnen deshalb ja nicht so viele Leute", ignorierte sie das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Das hielt dafür als Argument für Rügen her. Dry, Tochter eines Briten, mutmaßte: Leben auf Rügen vielleicht mehr Leute, weil es da keine starken Gezeiten gibt, die Ostsee also immer da ist? "Rügen: wo das Meer immer da ist", schlug Jauch dem Fremdenverkehrsamt der Insel als neuen Slogan vor.
Quelle: ntv.de