Musik

Kennen Sie die noch? Vom S-Bahn-Hit zum Debütalbum: Kiddo Kat

Will und bekommt auch ihr Stück vom Kuchen: Kiddo Kat.

Will und bekommt auch ihr Stück vom Kuchen: Kiddo Kat.

(Foto: Record Jet)

Rund zwei Jahre ist es her, dass die bis dahin unbekannte Kiddo Kat mit einer Freundin in einer S-Bahn "Kiss" anstimmt - und alle ausflippen. Erst die Fahrgäste, dann die Internet-Nutzer. Und heute? Heute bringt Kiddo Kat ihr Debütalbum heraus.

Egal, ob irgendwelche Katzenvideos, spektakuläre Stunts oder aber eben bestimmte Songs - regelmäßig gehen Clips viral und heimsen binnen kürzester Zeit Millionen Abrufe im Internet ein. 2016 erfährt das auch die aus Berlin stammende Musikerin Kiddo Kat.

Begonnen hat alles mit einer spontanen Aktion. Nach getaner Arbeit bei einer Messe in Frankfurt besteigt Anna Guder, wie Kiddo Kat mit bürgerlichem Namen heißt, gemeinsam mit einer Kollegin die S-Bahn. Ihre Laune ist gut, also packen sie mal eben Klampfe und Cajón aus und legen mit "Kiss" von Prince los.

Über 100 Millionen Abrufe

Was für jeden, der schon mal in einer Großstadt mit ihren vielen Straßenmusikern S- oder U-Bahn gefahren ist, alltäglich anmuten könnte, entwickelt sich in diesem Fall zu einem ganz besonderen Moment. Das liegt nicht nur an der Stimmung, die die beiden Frauen in dem Waggon verbreiten, sondern auch an den übrigen Fahrgästen. So steigt einer von ihnen prompt in den Gesang mit ein, während die restlichen Passagiere die Performance freudig bejubeln.

Kurze Zeit, nachdem ein Video von dem Ereignis im Internet auftauchte, ging es auch schon durch die Decke. Bis heute wurde es weltweit mehr als 100 Millionen Mal aufgerufen. Für die Wahlhamburgerin Kiddo Kat konnte der Zeitpunkt günstiger kaum sein. Nahezu zeitgleich erschien mit "Why Am I So Funky?!" ihre erste EP. Und dank der viel beachteten S-Bahn-Session wurden auch Konzertveranstalter gleich mal auf sie aufmerksam.

Pop, Soul und Funk

Zwei Jahre sind seither ins Land gezogen. Zwei Jahre, in denen die Sängerin nicht nur erst einmal den plötzlichen Hype um ihre Person verdauen musste. Sondern auch zwei Jahre, in denen sie fleißig an ihrem Debütalbum "Piece Of Cake" geschraubt hat, das nun erscheint.

Zwölf Songs, darunter zwei Akustik-Nummern, zwischen Pop, Soul und Funk präsentiert die 27-Jährige auf ihrem ersten Longplayer. Und - wie sollte es anders sein - in ihnen verarbeitet sie nicht zuletzt die Erfahrungen seit ihrem Karriereaufstieg. So geht es in "Growing Under Pressure" etwa um das persönliche Wachstum unter enormem Druck, während die Musikerin in "Just Kidding" den Perfektionismus-Wahn in Zeiten von Social Media auf die Schippe nimmt. Anspieltipps sind aber insbesondere die zum Tanzen einladende erste Single-Auskopplung "Million Miles" sowie das lässig vor sich hin groovende "Burning Bridges".

Eines hat Kiddo Kat also auf jeden Fall schon mal geschafft: den Sprung von der S-Bahn-Session zum Debütalbum. Und nicht nur das: Auch in diversen deutschen Konzertsälen wird die Sängerin im Oktober wieder zu erleben sein. So manche Straßenmusiker können davon nur träumen.

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Kiddo Kat geht im Oktober 2018 auf Tour: Leipzig (08.10.), Osnabrück (09.10.), Köln (11.10.), Frankfurt am Main (13.10.), München (14.10.)

Quelle: ntv.de

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