"Wer wird Millionär?" Jauch startet mit gleich drei Abstürzen in die große Osterwoche
21.04.2025, 00:36 Uhr Artikel anhören
Günther Jauch freut sich auf die Kandidatinnen und Kandidaten der 3-Millionen-Euro-Woche bei "Wer wird Millionär".
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Drei Abstürze hintereinander trüben den Auftakt der 3-Millionen-Euro-Woche von "Wer wird Millionär?" Bei Jauch schält sich aber auch schon ein Favorit von der CDU heraus. Ein Zuschauer freut sich: "Endlich verdiene ich mal Geld mit meinem Job."
Die 3-Millionen-Euro-Woche ist überreif, doch dieser Anfang war wenig vielversprechend. Anstelle eines Osterspecials mit Eiersuche beschenkt Günther Jauch seine Kandidaten in diesem Jahr zum Fest mit einer 3-Millionen-Euro-Woche. Noch nie wurde der Rekord-Jackpot bei "Wer wird Millionär?" (WWM) geknackt. Doch gleich drei Kandidaten stürzten am Ostersonntag hintereinander auf 500 Euro. Doppelt so viel Geld räumte dafür ein kompetenter Zuschauer ab.
Tamara Löchel aus Köln ("Zehn Minuten Anreise") sorgte in der 3-Millionen-Euro-Woche zunächst für einen soliden Auftakt. Die Vertriebsleiterin holte 16.000 Euro und qualifizierte sich damit für das große Finale am Donnerstag. Löchel benötigte ab der 4000-Euro-Frage in jeder Runde einen Joker. Besonders viel Glück hatte sie mit dem Zusatzjoker. Der Herr hatte sich bei der Frage zur erfolgreichen Krimireihe von Volker Kutscher zwar erst spät erhoben. Dafür war er als Literaturagent bestmöglich qualifiziert und half der Kandidatin eine Runde weiter. Es sollte nicht sein einziger Einsatz in dieser Sendung bleiben.
Rekordjagd bei WWM geht schlecht los
Bereits wenige Minuten später kam der Herr bei einer Literaturfrage erneut zum Zuge und wurde sogar direkt von dem Kandidaten "nominiert". "Endlich verdiene ich mal Geld mit meinem Job", freute sich der Literaturagent. Er sollte am Ende eine doppelt so hohe Summe gewinnen wie die meisten Kandidaten am Ostersonntag. Zunächst aber verhalf der Joker Niklas Fries auf die Gewinnspur.
Der 26-Jährige aus Osterweddingen bei Magdeburg hatte als Einziger in der Auswahlrunde vier Spitzenkandidaten der Bundestagswahl nach dem Zweitstimmenergebnis ihrer jeweiligen Partei sortieren können. Kein Wunder: Fries ist persönlicher Referent des Magdeburger Fraktionsvorsitzenden der CDU. Sein Chef Guido Heuer half ihm als Telefonjoker dabei, sich für das Finale zu qualifizieren. Er bestätigte Fries' Vermutung, dass der britische Hadrianswall nach einem römischen Kaiser benannt ist. Da drehte Fries aber erst so richtig auf.
Dem Kandidaten blieben noch zwei Joker und er setzte sie geschickt ein. So konnte ihn das Studiopublikum in der 64.000-Euro-Runde darüber aufklären, dass der Name von Koblenz auf den Umstand zurückgeht, dass dort zwei Flüsse aufeinanderstoßen. Der 26-Jährige bekannte an dieser Stelle: Er hat dank "Wer wird Millionär?" erst die fünfte Nacht seines Lebens in Westdeutschland übernachtet. Premiere war zu seinem zehnten Geburtstag in Hamburg und zwei Nächte verbrachte er für einen CDU-Parteitag in Braunschweig.
"Die jungen Menschen sind eher in Las Vegas als in Bottrop", kommentierte Jauch da den Wunsch des Kandidaten, mit dem Gewinn zum Zocken in die Wüste zu reisen. Erst die Frage, aus welcher Operette das bei Cancan-Tänzerinnen beliebte Stück "Galop Infernal" stammt (Antwort: "Orpheus in der Unterwelt") konnte Fries bei 125.000 Euro stoppen. Er ist damit der erste Favorit für das Finale der 3-Millionen-Euro-Woche und darf auf ein gutes Angebot Jauchs hoffen, um seinen Gewinn - oder einen Großteil der Summe - für die Aussicht auf den Riesen-Jackpot aufs Spiel zu setzen.
Drei Abstürze bei Jauch
Anschließend erlebte Jauch einen österlichen Absturzreigen sondergleichen. Dabei erschien Luisa Beuster zunächst als Glückskind. Sie hatte für die Auswahlfrage geschlagene 16,49 Sekunden benötigt - konnte aber als Einzige die korrekte Antwort geben. "Ich raffe die Frage nicht", stand die Vertriebsmitarbeiterin aus Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern allerdings schon früh auf dem Schlauch. Dann kam Pech hinzu.
"In welcher neu eingeführten Kategorie soll 2016 erstmals ein Oscar vergeben werden: Trailer, Abspann, Catering, Casting?", fragte Jauch für 16.000 Euro. Eine Diplom-Psychologin argumentierte als Zusatzjoker wenig überzeugend, dass nur Trailer richtig sein kann. Bei den anderen drei Antwortmöglichkeiten gebe es ja kein "Produkt", das ausgezeichnet werden könne. Leider bestätigte auch noch Beusters Telefonjoker die falsche Antwort. Dabei liebäugelte sie mit der richtigen Antwort "Casting".
Doch alle Joker waren futsch und die Kandidatin riskierte es. "Wir machen jetzt den Trailer. Jetzt haben wir zwei Joker verkloppt. Wir wollen ja noch ins Finale, irgendwie", entschied sich Beuster. Jauch hatte eine harte Wahrheit zu verkünden: "Wie das so ist, wenn alle ins Finale wollen, aber nicht alle ins Finale können."
Ganz schnell durch war anschließend Björn Sensche aus Buchholz in der Nordheide. Der 53-jährige Unternehmensberater nahm sich bei einer komplizierten Frage nicht genügend Zeit und zog auch keinen seiner drei verbliebenen Joker. Für 4000 Euro sollte der Niedersachse wissen: "Schreibt man alle Zahlen zwischen eins und 1000 aus und ordnet sie alphabetisch, dann ist die Summe der ersten und letzten Zahl: 20, 30, 208, 230?"
Junger Günther "flasht" Jauch
Jauch half noch ein wenig bei der Logik und da schien für Sensche die Antwort auf der Hand zu liegen: 8 und 222, also 230. Er hatte allerdings übersehen, dass "zwölf" im Alphabet hinter "zwei" kommt. Jauch suchte Antwort A. Zum Glück nahm Sensche den Absturz so gelassen wie sonst kaum ein Kandidat. Denn seine Freundin war im Weihnachtsspecial von "Wer wird Millionär?" ebenfalls nur mit 500 Euro gegangen. "Da freut sich meine Freundin", sagte der Kandidat. "Der Familienfriede ist wieder hergestellt", meinte auch Jauch.
Sven Günther Chalupa aus Berlin komplettierte anschließend das 500-Euro-Trio. Der 26-jährige Versicherungsmakler hatte bis zur 16.000-Euro-Frage alle Joker verbraten und musste sich deshalb entscheiden: Raten fürs Finale oder aufhören? Er machte aus Harrison Ford in "Captain America: Brave New World" den vermeintlichen Superhelden "Aluminium Man" (richtige Antwort: Red Hulk), trug den Absturz ebenfalls mit Fassung - und bescherte Jauch zwei schöne persönliche Momente.
"Ich bin gerade völlig geflasht von Ihnen", hatte Jauch den Berliner begrüßt. Denn noch nie habe er einen Kandidaten namens Günther in der Sendung gehabt, der jünger war als er selbst. Chalupa verdankt seinen zweiten Vornamen seinem Vater. Sein Bruder ist hingegen nach dem Großvater benannt. Der Name kam Jauch sofort vertraut vor und tatsächlich konnte der Kandidat bestätigen: Der Radiomoderator Gustav Chalupa war sein Opa.
Jauch lag richtig mit der Vermutung, dass der Radiomoderator jetzt knapp 100 Jahre alt wäre. Er ist vor 14 Jahren gestorben. "Der schaut jetzt zu und wird sagen: Sie haben sich wacker geschlagen", gab Jauch dem Enkel tröstend mit auf den Weg. Einen Kollegen konnte der Moderator am Ende der Sendung begrüßen. Als sechster der acht Auswahlkandidaten schaffte es in den letzten Minuten noch schnell Phillipp Manske aus Cottbus auf den heißen Stuhl. Der Fernsehjournalist vom RBB kehrt am Ostermontag mit der 2000-Euro-Frage zurück.
Die "Wer wird Millionär? 3-Millionen-Euro-Woche" geht in die 8. Runde. An vier aufeinanderfolgenden Abenden kämpfen die Kandidatinnen und Kandidaten bei Günther Jauch ab Ostersonntag um den Einzug in die Finalsendung am Donnerstag und die Chance, den höchsten Gewinn in der Geschichte von "Wer wird Millionär?" von drei Millionen Euro abzuräumen. Parallel zur TV-Ausstrahlung gab es "Wer wird Millionär?" auch im Livestream auf RTL+ zu sehen.
Quelle: ntv.de