Spam-Flut-Entschädigung 230 Mio. Dollar für MySpace
14.05.2008, 11:24 UhrDie Internet-Plattform MySpace hat von einem US-Bundesgericht eine Entschädigung von insgesamt 230 Millionen US-Dollar wegen Überflutung mit unerwünschten Werbemails ("Spam") zugesprochen bekommen. Es dürfte sich um die höchste Summe handeln, die jemals wegen des sogenannten Spammens vor Gericht erstritten wurde. Allerdings könnte es für MySpace schwierig werden, die Summe auch tatsächlich einzutreiben.
Doch selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, hofft das Netzwerk, das zum Medienkonzern News Corp gehört, darauf, dass das Urteil eine starke abschreckende Wirkung haben wird. "MySpace hat null Toleranz gegenüber denjenigen, die versuchen, auf unserer Seite illegal zu handeln", sagte Hemanshu Nigam, Sicherheitschef von MySpace. MySpace werde weiterhin für die Bestrafung derjenigen sorgen, die "gegen das Gesetz verstoßen und unseren Mitglieder zu schaden versuchen". Das Unternehmen bezeichnete das Urteil als einen "Markstein".
Verurteilt wurden zwei der prominentesten Spammer im Internet, Sanford Wallace und Walter Rines. Sie waren zu der Anhörung am Montag nicht erschienen. Eines von Wallaces Unternehmen hatte einmal an einem einzigen Tag in den neunziger Jahren 30 Millionen Junk-E-Mails verschickt.
Quelle: ntv.de