Neue Leute für die ISS Erster Brasilianer im All
30.03.2006, 08:19 UhrErstmals ist ein brasilianischer Astronaut an Bord eines Sojus-Raumschiffs ins All geflogen. Der 43-jährige Marcos Pontes startete am Donnerstag zusammen mit dem russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und dem US-Kollegen Jeffrey Williams vom kasachischen Baikonur aus zur Internationalen Raumstation ISS.
Das Team hob um 04.30 Uhr MESZ ab, die Sojus-Kapsel soll in etwa zwei Tagen an der ISS andocken. "Alles ist in Ordnung. Marcos ist im Weltraum", sagte ein russischer Vertreter der Ehefrau des Brasilianers, die den Start mit Tränen in den Augen mitverfolgt hatte.
Pontes, der als Glücksbringer ein Trikot seiner Fußball-Nationalmannschaft mitgenommen hatte, soll in zehn Tagen zur Erde zurückkehren – zusammen mit der bisherigen ISS-Besatzung, dem Amerikaner Bill McArthur und dem Russen Waleri Tokarew. Der Brasilianer sollte eigentlich schon 2001 ins All fliegen. Der Flug war aber aus finanziellen Gründen verschoben worden.
Im Juli soll nach langem Warten auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter zu der Langzeitbesatzung stoßen. Er soll mit einem US-Shuttle zur Station fliegen. Die ISS wird dann erstmals seit dem Absturz der Raumfähre "Columbia" 2003 wieder – wie vorgesehen – drei Dauerbewohner haben.
Quelle: ntv.de