Technik

Mord im Computerspiel-Stil GTA-Verkauf verboten

Erst kürzlich hatte die neueste Version des Computerspiels "Grand Theft Auto" (GTA) als das erfolgreichste jemals gestartete Unterhaltungsprodukt für Aufsehen gesorgt. Rund 3,6 Millionen Mal verkaufte sich GTA IV allein in den ersten 24 Stunden nach seinem Start, ein Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde ist damit gesichert. In Thailand ist die Erfolgsgeschichte des Gangster-Games nun beendet. Nach dem Mord an einem Taxifahrer im Stile von GTA haben die Behörden den Verkauf des Spiels am Dienstag verboten.

Die Polizei sei bemächtigt, Verkäufer des Spiels sofort zu festzunehmen, teilte ein Polizeisprecher mit. "GTA wurde hauptsächlich wegen seines unanständigen Inhalts verboten." Am Sonntag war ein 18-Jähriger verhaftet worden, der einen Taxifahrer erstochen haben soll. Nach Polizeiangaben gestand er die Tat und gab an, das Computerspiel nachgeahmt zu haben. Er wurde des Raubes und Waffenbesitzes beschuldigt, im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Nichts für zart Besaitete

GTA ist mit mehr als 70 Millionen verkauften Exemplaren weltweit eines der erfolgreichsten Computerspiele überhaupt. Gleichzeitig ist es wegen seiner drastischen Darstellung von Gewalt, Drogenhandel und Prostitution umstritten. Der Protagonist des Spiels kann auf seinen Missionen unter anderem Waffen und Fahrzeuge stehlen (Grand Theft Auto = Schwerer Autodiebstahl). Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstopp hatte der GTA-Hersteller New Era Interactive Media angekündigt, das Spiel in Thailand zurückzuziehen. Die neueste Version des Spiels werde nicht nach Thailand ausgeliefert.

Ladenbesitzern, die das Spiel weiterhin anbieten, drohen in Thailand nun Haftstrafen bis zu drei Jahren sowie Strafzahlungen von umgerechnet rund 115 Euro. Für den Vertrieb über das Internet seien sogar Haftstrafen bis zu fünf Jahren sowie Geldstrafen von umgerechnet mehr als 1900 Euro vorgesehen, sagte der Polizeisprecher.

Quelle: ntv.de

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