Fußball

UEFA trennt sich von Gazprom FIFA und UEFA suspendieren Russland

Russlands Präsident Wladimir Putin mit FIFA-Präsident Infantino.

Russlands Präsident Wladimir Putin mit FIFA-Präsident Infantino.

(Foto: imago images/ULMER Pressebildagentur)

Russland ist nicht mehr Teil der internationalen Fußballgemeinschaft. In einer gemeinsamen Erklärung haben FIFA und UEFA den russischen Fußballverband RFU von allen Wettbewerben inklusive der kommenden WM in Katar suspendiert. Die UEFA trennt sich ebenfalls von ihrem Großsponsor Gazprom.

Fußball-Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union (UEFA) schließen russische Mannschaften bis auf Weiteres von ihren Wettbewerben aus. Damit findet die WM in diesem Winter ohne Russland statt. Diese Entscheidung unter dem Eindruck des russischen Krieges gegen die Ukraine teilten beide Verbände nahezu zeitgleich am Montag mit. Russland hätte in den WM-Play-offs am 24. März gegen Polen antreten sollen. Der polnische Verband hatte allerdings bereits ausgeschlossen, zu diesem Spiel anzutreten.

"Nach den ersten Beschlüssen des FIFA-Rates und des UEFA-Exekutivkomitees, die zusätzliche Maßnahmen vorsahen, haben FIFA und UEFA heute gemeinsam entschieden, dass alle russischen Mannschaften bis auf Weiteres von der Teilnahme an FIFA- und UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen werden. Dies gilt sowohl für Nationalmannschaften und Vereinsmannschaften", teilten sowohl die FIFA als auch die UEFA in einer Mitteilung mit und sprachen den "betroffenen Menschen in der Ukraine" die volle Solidarität des Fußballs aus. Das Wort "Krieg" vermieden die Verbände in der kurzen Mitteilung.

Fußball-WM ohne Russland

Die Beschlüsse waren die logische Folge, nachdem das Internationale Olympische Komitee zuvor allen Weltverbänden und Ausrichtern von Sportveranstaltungen empfohlen hatte, russische und belarussische Sportler und Funktionäre nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Durch die Entscheidung der beiden Fußball-Verbände ist auch das Aus der russischen Mannschaft in der WM-Ausscheidung für Katar besiegelt.

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Direkt betroffen von dem Entschluss ist RB Leipzig. Die Spiele des Bundesligisten gegen Spartak Moskau im Achtelfinale der Europa League wurden abgesagt. Spartak war die einzig verbliebene russische Mannschaft in einem Europapokal-Wettbewerb. Auswirkungen hat die Entscheidung auch auf die EM der Frauen im Juli in England. Russland wäre dort Gruppengegner der Niederlande sowie von Schweden und der Schweiz gewesen. Letztere hatten zuvor neben zahlreichen anderen Verbänden einen Boykott russischer Spiele angekündigt.

Die UEFA trennte sich auch von Großsponsor Gazprom. Die Europäische Fußball-Union löste mit sofortiger Wirkung sämtliche Verträge mit dem russischen Staatskonzern, der Sponsor der Champions League und auch der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland war. Dafür erhielt die UEFA jährlich zwischen 40 und 48 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, sue/dpa/sid

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