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Teenager gelingt Flucht aus Auto 17-Jährige sechs Tage eingesperrt und missbraucht

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Die Polizei von San Bernardino übernahm die Ermittlungen.

Die Polizei von San Bernardino übernahm die Ermittlungen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Ein Polizeibericht aus dem US-Bundesstaat Kalifornien lässt erahnen, welches Martyrium eine 17-Jährige sechs Tage lang erleiden musste. Anfang März wird der Teenager laut den Ermittlern entführt, festgehalten und immer wieder zum Sex gezwungen. Nach knapp einer Woche gelingt die Flucht.

Im kalifornischen Ort Sugarloaf ist eine 17-Jährige laut der örtlichen Polizei einem sechstägigen Albtraum entkommen. Demnach wurde das Mädchen entführt, knapp eine Woche lang als Geisel gehalten und immer wieder missbraucht. Nach sechs Tagen sei ihr die Flucht aus dem verschlossenen Auto ihres Entführers gelungen, heißt es im Polizeibericht. Der mutmaßliche Täter wurde wegen Entführung, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung angeklagt.

Den Angaben der Ermittler zufolge begann das Martyrium für den Teenager am 1. März. An diesem Abend soll der 26-jährige Zackary D. sie in der Nähe des Big Bear Lake "abgeholt" und in seine Wohnung gebracht haben. Auf dem Weg habe er sich bereits geweigert, sie aus dem Auto zu lassen. Ob sich das Mädchen und der mutmaßliche Täter kannten, ob sie möglicherweise zunächst verabredet waren, geht aus dem Bericht nicht hervor.

In seiner Wohnung angekommen, habe D. die 17-Jährige "zum Sex aufgefordert". Als diese sich weigerte, soll der 26-Jährige sein Opfer eingesperrt haben. Immer wieder soll er sie zum Sex gezwungen haben. Als Gegenleistung habe er stets versprochen, sie freizulassen, heißt es in dem Polizeibericht. Laut den Ermittlern versorgte D. sein Opfer zudem nur "mit wenig Nahrung und Wasser". Stattdessen zwang er sie, "große Mengen Alkohol zu konsumieren".

"Man konnte erkennen, dass etwas nicht stimmte"

Erst nach sechs Tagen hatte der Albtraum der 17-Jährigen ein Ende. Ihr gelang schließlich die Flucht, als D. sie zwang, in sein Auto zu steigen. Er fuhr demnach zur Arbeit im Nachbarort. Laut dem Polizeibericht sperrte er den Teenager für diese Zeit in sein Auto ein. Von dort aus konnte sie sich allerdings befreien und in ein nahegelegenes Geschäft flüchten, dessen Angestellte schließlich die Polizei riefen. Wie genau sie aus dem verschlossenen Auto entkam, teilten die Beamten nicht mit.

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"Sie kam herein und sagte, sie sei entführt worden", berichtete eine Mitarbeiterin des Geschäfts der Nachrichtenplattform "6 News WOWT". Der Teenager habe unter Schock gestanden und nicht viel gesprochen. Der Mitarbeiterin fiel allerdings die dünne Kleidung des Teenagers auf. "Es ist Winter oben in Big Bear, sie war nicht angemessen gekleidet", sagte sie. "Man konnte also erkennen, dass etwas nicht stimmte."

Die Mitarbeiterin versteckte den Teenager im Hinterzimmer des Geschäfts, bis die Polizei eintraf. Laut den Ermittlern konnte D. festgenommen werden, als er in den Laden kam, um nach seinem mutmaßlichen Opfer zu suchen. Er wurde daraufhin in Gewahrsam genommen. Mittlerweile sei der Verdächtige jedoch auf Kaution frei, wie das "People"-Magazin unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichtete. Demnach hat D. sich nicht schuldig bekannt. Er muss am 18. März beim Gericht in der kalifornischen Stadt San Bernardino erscheinen.

Quelle: ntv.de, spl

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