Coronavirus-Liveticker +++ 23:49 NRW: Karnevalisten bekommen "gesicherte Brauchtumszonen" +++
In Nordrhein-Westfalen sollen die Karnevalshochburgen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zufolge über die tollen Tage "gesicherte Brauchtumszonen" ausweisen. In diesen Gebieten könnten die Menschen feiern, Umzüge solle es dort aber nicht geben, betont Laumann. Essen und Trinken solle in den Zonen nur unter Beachtung der 2G-Plus-Regel erlaubt sein. In geschlossenen Räumen innerhalb der Zonen müssten auch Menschen mit einer Booster-Impfung einen negativen Schnelltest vorzeigen, wenn sie feiern wollten.
+++ 23:05 Lauterbach setzt auf Vollzug der Impfpflicht auch in Bayern +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine "Mechanik", Ministerpräsident Markus Söder dazu zu zwingen. "Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten", sagt Lauterbach im ZDF-"heute-journal". Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt. "Es ist sehr unbeliebt dieses Gesetz umzusetzen, weil die Einrichtungen - für eine kurze Zeit zumindest - Mitarbeiter verlieren", räumt Lauterbach ein. Das wolle niemand. "Aber wir machen das ja nicht als Schikane, sondern wir wollen die besonders gefährdeten Leute schützen vor Infektion und Tod", so der Gesundheitsminister.
+++ 22:20 Krankenhäuser irritiert über Söders Impfpflicht-Kurs +++
Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, kritisiert in "RTL Direkt" jene Bundesländer, die die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht umsetzen wollen, allen voran Bayern: "Wir haben das als sehr irritierend wahrgenommen. Denn alle Länder haben ja gemeinsam dieses Gesetz beschlossen und alle Länder waren sich auch bewusst, dass es dann nach dem 15. März darum geht, dieses Gesetz auch wirklich umzusetzen," sagt Gaß im Gespräch mit Pinar Atalay: "Wir sind davon ausgegangen, dass alle ihre Vorbereitungen treffen." Die Krankenhäuser jedenfalls täten das, betont Gaß: "Wir sind dabei die Nachweise zu sammeln, vor allen Dingen aber auch dabei, diejenigen aufzuklären, für weitere Impfungen zu werben, von denen wir wissen, dass sie im Moment noch nicht geimpft sind." Umfragen zufolge seien 90 Prozent aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geimpft, in der Pflege sogar 94 Prozent. Darauf sei man auch ein bisschen stolz.
+++ 21:50 Johnson & Johnson stellt Vakzin-Produktion ein +++
Der Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat einem Medienbericht zufolge die Herstellung seines Corona-Impfstoffes vorübergehend gestoppt. Die Anlage im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende 2021 eingestellt, berichtet die "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Werk solle die Produktion in einigen Monaten wieder aufnehmen. In der Anlage werde momentan ein experimenteller Impfstoff produziert. Das Unternehmen teilt in einer E-Mail mit, dass genügend Dosen Impfstoff auf Lager seien, um vertragliche Verpflichtungen zu erfüllen.
+++ 21:21 Anteil an Covid-Intensivpatienten steigt in elf Ländern +++
Der Anteil der Covid-Fälle auf Intensivstationen ist in elf Bundesländern angestiegen. Acht Länder verzeichnen einen Zuwachs gleich bei drei Trendparametern - Intensivpatienten, Neuinfektionen und der 7-Tage-Inzidenz: Baden-Württemberg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Mit Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz melden zwei Bundesländer einen neuen Höchststand beim Tageszuwachs.
+++ 20:55 Bundesländer melden fast 195.000 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 11.358.372 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 194.731 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche ergibt sich ein Anstieg von 7,6 Prozent mit 13.802 zusätzlichen Fällen. Am Dienstag vor einer Woche waren noch 180.929 Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 221 auf 119.018. Am vergangenen Dienstag wurden 184 Tote gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 2.987.000 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,99 angegeben (Vortag: 1,0 ). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2390 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, das sind 15 mehr als am Vortag. 1174 davon werden invasiv beatmet.
+++ 20:31 Italien will bei Stadion-Obergrenzen lockern +++
Die italienische Regierung prüft eine Lockerung der Obergrenzen für Zuschauerzahlen bei Sportveranstaltungen. Bei einem ersten Schritt ab dem 01. März solle die Grenze auf 75 Prozent Auslastung im Freien und 60 Prozent in geschlossenen Räumen erhoben werden, kündigen Gesundheitsminister Roberto Speranza und Sportministerin Valentina Vezzali an. Die Grenzen liegen gegenwärtig bei 50 und 35 Prozent.
+++ 20:01 Gericht kippt 2G plus in Fitnessstudios +++
Das Oberverwaltungsgericht in Nordrhein-Westfalen hat die 2G-Plus-Regel in Fitnessstudios vorläufig gekippt. Jedoch gilt die 2G-Regel für Sporteinrichtungen im öffentlichen Raum weiter, wie das Gericht in Münster mitteilt. Die Richter kritisieren, dass die Regel nicht klar formuliert sei. Sie geben damit einem Eilantrag eines Fitnessstudiobetreibers aus Bochum Recht. Das gemeinsame Ausüben von Sport werde in der Coronaschutzverordnung unterschiedlich definiert, heißt es zur Begründung. Im Innenbereich seien damit sowohl Sportübungen gemeint, bei der Menschen zielgerichtet zum Sport zusammenkommen, als auch eine gleichzeitige Sportausübung ohne eine Verbindung der Sportler untereinander.
+++ 19:28 Bulgarische Polizei beschlagnahmt Tausende falsche Impfpässe +++
In Bulgariens Hauptstadt Sofia werden bei einer Polizeiaktion 3300 gefälschte Corona-Impfzertifikate sichergestellt. 300 von ihnen wurden auf Namen von Ausländern ausgestellt, wie das Innenministerium mitteilt. Die Razzia in einem medizinischen Zentrum in Sofia wurde von Polizeiaktionen auch in anderen Städten begleitet. Das südöstliche EU-Land Bulgarien steckt inmitten einer fünften Corona-Welle, auch dort sorgt die Omikron-Variante für viele Ansteckungen. "Wir befinden uns nun auf dem Plateau des Gipfels", erläutert die Direktorin des Zentrums für ansteckende und parasitäre Krankheiten in Sofia, Iwa Hristowa. Binnen 24 Stunden gibt es 8012 Corona-Neuinfektionen - bei einer Einwohnerzahl von 6,5 Millionen. Mit knapp 30 Prozent Geimpften bleibt Bulgarien weiter EU-Schlusslicht in dieser Rangliste.
+++ 18:58 Tschechien bleibt bei strengen Einreiseregeln +++
Obwohl die liberalkonservative Regierung in Tschechien die Corona-Regeln lockert, sind bei den strikten Einreisebestimmungen derzeit keine Änderungen geplant. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums begründet das damit, dass zurzeit fast alle Länder Europas auf der sogenannten "Corona-Ampel" der roten Kategorie zugeordnet sind. Ausländische Touristen müssen bei der Einreise weiterhin ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Das gilt selbst für Geimpfte, solange sie keine Auffrischimpfung gegen Covid-19 erhalten haben. Für Ungeimpfte ist zudem ein zweiter Test im Abstand von fünf bis sieben Tagen nach der Ankunft verpflichtend.
+++ 18:28 Gegen Söder-Kurs: NRW trägt Impfpflicht für Pfleger mit +++
Nordrhein-Westfalen will die Impfpflicht im Gesundheitswesen sowie Alten- und Pflegeheimen befolgen, erwartet Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zufolge aber Probleme bei der Umsetzung. "Wie praxistauglich ist das alles?", fragt Laumann mit Blick auf das Regelwerk: "Die Durchführung ist nur schwer zu machen". Es sei etwa unklar, für welche Beschäftigte genau die Impflicht gelten solle. Es könne bis zum Sommer dauern, bis klar erfasst sei, wer überhaupt geimpft werden müsse. Der Bund müsse noch einige Fragen beantworten. Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit einem Alleingang Bayerns bei der Teil-Impfpflicht für Irritationen gesorgt.
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+++ 17:55 Impfung bei Schwangeren immunisiert auch Baby +++
Werdende Mütter, die sich während der Schwangerschaft mit einer Impfung vor Covid-19 schützen, schützen ihre Kinder gleich mit. Eine Impfung führe im Vergleich zu einer Infektion während der Schwangerschaft zu deutlich höheren und länger anhaltenden Antikörperspiegeln bei den geborenen Babys. Das legt eine neue Studie nahe, die im "Journal of the American Medical Association" veröffentlicht worden ist. Der Schutz hält über Monate an. An der Untersuchung, die am Massachusetts General Hospital in Boston durchgeführt wurde, nahmen 77 schwangere Mütter teil, die mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs geimpft waren, und zwölf Frauen mit einer symptomatischen Sars-CoV-2-Infektion zwischen der 20. und der 32. Schwangerschaftswoche.
+++ 17:25 Gericht kippt Brandenburger Demo-Verbot +++
Das Verwaltungsgericht Cottbus hat ein von der Versammlungsbehörde des Landes Brandenburg angeordnetes 14-tägiges präventives Verbot unangemeldeter Versammlungen für rechtswidrig erklärt. Das Gericht habe dies am 4. Februar in einem Eilverfahren entschieden, teilt das Gericht mit. Michael Stübgen, Innenminister des Landes Brandenburg, sagt während einer Pressekonferenz am Nachmittag: "Wir haben dagegen Beschwerde beim OVG eingereicht und aufschiebende Wirkung beantragt. Über beide Anträge ist noch nicht entschieden." Nach zahlreichen nicht angemeldeten Demonstrationen gegen die Corona-Politik mit Tausenden Teilnehmern hatte die Polizei diese Versammlungen in Cottbus für den Zeitraum vom 31. Januar bis zum 13. Februar 2022 mit einer Allgemeinverfügung generell untersagt. Das Verbot stand insbesondere im Zusammenhang mit den Aufrufen zum "Cottbuser Spaziergang".
+++ 16:55 Corona-Hilfen sollen bis Juni verlängert werden +++
Unternehmen, denen die Corona-Krise noch immer stark zu schaffen macht, können sich auf weitere Finanzhilfen des Staates einstellen. Die Wirtschaftsminister der Länder und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sprechen sich nach einem Online-Treffen dafür aus, die bisher bis Ende März laufende Überbrückungshilfe um drei Monate zu verlängern. "Die Verlängerung wird aller Wahrscheinlichkeit nach kommen", sagt der amtierende Vorsitzende der Wirtschaftsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Andreas Pinkwart von der FDP. Habeck teilt mit, dass er sich in der Bundesregierung für eine Verlängerung bis Ende Juni einsetzen werde - das wäre "eine sinnvolle Option", so der Grünen-Politiker.
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+++ 16:28 "Geimpft? Gefälscht? Gefasst!": Bundespolizei kommt auf 2700 Impfpass-Delikte +++
Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr rund 2700 Delikte wegen der Nutzung gefälschter Impfnachweise beziehungsweise Test- und Genesenennachweise angezeigt. Allein fast 1300 dieser Strafanzeigen seien in den letzten drei Monaten des Jahres 2021 erstattet worden, teilt das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mit. Solche Fälschungen seien keine Kavaliersdelikte. "Bei den Kontrollen gilt der Gesundheit wegen '3G': Geimpft? Gefälscht? Gefasst!", erklärte Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums.
+++ 15:59 Chinesische Forscher präsentieren Wunder-Schnelltest: "So genau wie PCR-Methode" +++
So schnell wie ein Antigentest und so genau wie ein PCR-Test - einen solchen Corona-Test haben chinesische Wissenschaftler nach eigenen Angaben entwickelt. Die Forscher der Fudan-Universität in Shanghai stellen ihren Sensor im Fachblatt "Nature Biomedical Engineering" vor. Bei dem Verfahren wird demnach genetisches Material auf Teststäbchen mikroelektronisch untersucht und innerhalb von wenigen Minuten ein genaues Ergebnis erzielt. Der elektromechanische Biosensor sei tragbar und liefere binnen vier Minuten ein zuverlässiges Testergebnis, versichern die Wissenschaftler. Die neue Methode sei schnell, leicht handhabbar und sehr genau.
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+++ 15:27 Quarantäne-Verstoß: Österreicherin könnte für Corona-Tod eines Nachbarn belangt werden +++
Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen Corona-Quarantäneauflagen leiten die Behörden Ermittlungen gegen eine Frau in Österreich wegen fahrlässiger Tötung ihres Nachbarn ein. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittele wegen grob fahrlässiger Tötung gegen die Kärntnerin, berichtet die österreichische Nachrichtenagentur APA. Ihr Nachbar war demnach im Januar an den Folgen seiner Corona-Infektion gestorben. Die Frau steht dem Bericht zufolge unter Verdacht, sich während ihrer Corona-Infektion nicht wie vorgeschrieben konsequent isoliert zu haben. Dadurch habe sie möglicherweise einen Rentner, der im selben Mehrparteienhaus wie sie gelebt hatte, bei einer Begegnung im Treppenhaus mit dem Virus angesteckt. Die Polizei sei nach Beschwerden von Nachbarn aktiv geworden, hieß es weiter.
+++ 15:00 Herz-OP bei Kleinkind: Eltern wollen nur "ungeimpftes Blut" +++
Ein zwei Jahre altes Kind muss dringend am Herzen operiert werden - doch die Eltern wollen für ihren Sohn nur Blut von Corona-Ungeimpften bekommen. Dieser Fall in Bologna sorgt italienweit für Aufsehen. Nun entscheidet ein Gericht in Modena zugunsten der Klinik: Diese könne von den Eltern nicht angewiesen werden, dem Patienten ungeimpftes Blut bereitzustellen. Ein Richter habe festgestellt, dass das vom Krankenhaus in Bologna vorgesehene Blut absolute Sicherheit garantiere, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf den Anwalt der Familie. Der Einwand der Eltern könne damit überwunden werden. Diese begründen ihre Sorge vor dem Vakzin mit religiösen Motiven. Sie trieben zwischenzeitlich selbst ungeimpfte Spender auf und legten der Klinik eine Liste vor. Weil zwischen Krankenhaus und Eltern keine Einigung zustande kam, landete die Sache vor Gericht.
+++ 14:40 Auch Bremen verzichtet auf 2G im Einzelhandel +++
Auch der Bremer Senat hebt die 2G-Regel im Einzelhandel auf. Damit sind in Bremen und Bremerhaven keine Impf- oder Genesenen-Nachweise bei Betreten von Geschäften mehr nötig. Zudem wird die Kontakterfassung etwa in Restaurants aufgehoben. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske bleibt aber bestehen. Der Senat beschließt zudem, die Kontakterfassung beispielsweise in der Gastronomie oder bei Veranstaltungen abzuschaffen. Am Mittwoch befasst sich der zuständige Verfassungs- und Geschäftsordnungsausschuss der Bremischen Bürgerschaft mit dem Beschluss. Stimmt das Gremium zu, kann die Änderung in Kraft treten.
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+++ 14:23 Seitenhieb auf Söder: Schleswig-Holstein bleibt bei Impfpflicht für Pfleger +++
Schleswig-Holstein hält an der Umsetzung einer Impfpflicht für Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen fest. "Wir werden in Schleswig-Holstein Kurs halten", sagt Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel. Im Mittelpunkt stehe insbesondere der Schutz vulnerabler Gruppen. "Und deswegen brauchen wir die Impfpflicht, speziell auch in den Einrichtungen der Pflege. Das werden wir in Schleswig-Holstein auch zu Mitte März umsetzen." Zur plötzlichen Kehrtwende des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder äußerte sich der CDU-Politiker implizit: "Ich habe Verständnis dafür, dass Kolleginnen und Kollegen die Situation in ihren Bundesländern beurteilen müssen." Aber die Einführung der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht sei keine Idee der Bundesregierung gewesen, sondern sei abgestimmt mit den Bundesländern.
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+++ 13:59 Bayern wehrt sich gegen Lauterbach-Kritik an Aussetzung der Impfpflicht +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wehrt sich gegen die Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an der Aussetzung der Impfpflicht im Gesundheitswesen im Freistaat. Ziel sei es, die Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen stets sicherzustellen, erklärt er. Der Bund solle sich dem bayerischen Weg anschließen und ein Umsetzungsmoratorium unterstützen. "Diese Zeit sollte unter anderem genutzt werden, um die noch offenen Vollzugs- und Auslegungsfragen zu klären und einen bundeseinheitlichen digitalen Meldeweg aufzubauen." Der Vorwurf, Bayern lasse sich vom Protest Impfunwilliger leiten, sei Unfug. "Hätte der Bund die allgemeine Impfpflicht entschlossener vorangetrieben, hätten wir die Diskussion heute nicht."
+++ 13:40 Wieler kontert FDP-Kritik: "Habe Glück, mit Ihnen meinen Geburtstag zu verbringen" +++
Die FDP setzt RKI-Chef Lothar Wieler zuletzt stark unter Druck. Bei der wöchentlichen Bundespressekonferenz gibt der 61-Jährige nicht nur ein Update zur Corona-Lage, sondern geht mit einem Augenzwinkern auch auf die Kritik an seiner Person ein.
+++ 13:20 Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg kippen 2G im Einzelhandel von Samstag an +++
Die 2G-Pflicht im Einzelhandel fällt in Mecklenburg-Vorpommern. Von Samstag an dürfen auch Ungeimpfte dort wieder in allen Geschäften einkaufen, beim Shopping muss dann aber eine FFP-2-Maske getragen werden. In Geschäften für den täglichen Bedarf wie Supermärkten genügt ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz. Das beschloss die Landesregierung in Schwerin, wie die stellvertretende Ministerpräsidentin Simone Oldenburg von den Linken bekanntgibt. Auch Hamburg lockert die Regeln im Einzelhandel. "Ab Samstag wird die 2G-Regelung im Einzelhandel durch eine FFP2-Maskenpflicht ersetzt", sagt Senatssprecher Marcel Schweitzer. Alle anderen Regelungen bleiben zunächst bestehen. Mit der Entscheidung, 2G im Einzelhandel zu streichen, folgen Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg anderen Bundesländern, unter anderem haben Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg angekündigt, die 2G-Pflicht im Handel zu streichen.
+++ 13:02 Berlin und Niedersachsen halten an berufsbezogener Impfpflicht fest +++
Berlin und Niedersachsen bleiben nach dem Vorstoß aus Bayern für eine vorübergehende Aussetzung der Impfpflicht für Kliniken und Pflegeheime bei dem Vorhaben. "Berlin hält sich an die Vereinbarung zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht, die alle Länder und der Bund getroffen haben", sagt Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey "t-online". "Ich befürworte ein bundesweit einheitliches Verfahren. Die Impfung ist und bleibt der Weg aus der Pandemie, auch in dieser Phase und auch für den kommenden Herbst." Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil macht deutlich, dass sein Land an dem Vorhaben festhält. "Bayern ist inzwischen ein komplett unberechenbarer Faktor in der Corona-Diskussion", erklärt der SPD-Politiker. "Dass nunmehr sogar die Umsetzung eines Bundesgesetzes auf nicht absehbare Zeit verweigert wird, hat allerdings eine neue Qualität. Geltendes Recht ist überall anzuwenden und steht nicht zur Disposition der jeweiligen Landesregierung." Niedersachsen gehe davon aus, die Folgen dieser Impfpflicht bewältigen zu können.
+++ 12:46 Fälle in Hongkong steigen rasant an +++
Trotz einer strikten Null-Covid-Politik breitet sich in Hongkong die Omikron-Variante rasant aus. Mit 625 Fällen erreichten die Infektionen nach Behördenangaben den dritten Tag in Folge einen neuen Höchstwert. Über einen langen Zeitraum gab es in der Sieben-Millionen-Metropole vergangenes Jahr praktisch keine Infektionen. Jedoch änderte sich das Ende Dezember, als zwei Flugbegleiterinnen, die gegen Corona-Regeln verstoßen hatten, das Virus laut Berichten einschleppten. Die Fallzahlen stiegen in den vergangenen Tagen rasant an, nachdem die Behörden die Infektionsketten nicht mehr nachverfolgen konnten. Trotz der schnell wachsenden Zahl der Infektionen bekräftigt Regierungschefin Carrie Lam, an der "dynamischen Null-Infektionsstrategie" festhalten zu wollen.
+++ 12:27 Weitere Lockerungen in Österreich ab Samstag +++
In Österreich fallen weitere Beschränkungen. Von Samstag an gebe es keine Obergrenze für Veranstaltungen mehr, sofern die Besucher genesen oder geimpft seien, teilt die Regierung mit. Es müsse dann eine FFP2-Maske getragen werden. Bereits klar war, dass ab dem 12. Februar die 2G-Regel im Handel und in den Museen ausläuft, der Zutritt ist dann also nicht mehr auf Geimpfte und Genesene beschränkt. Zusätzlich werde für Ungeimpfte nun auch der Friseurbesuch ermöglicht, wenn auch nur mit negativem Test. "Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Corona-Wellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar", sagt Kanzler Karl Nehammer. Die Lage auf Normal- und Intensivstationen sei stabil. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei etwa 2600 pro 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt sie aktuell rund 1400.
+++ 12:05 Laborverband: Mehr als 45 Prozent der durchgeführten PCR-Tests sind positiv +++
In der vergangenen Woche (vom 31.1. bis zum 6.2.) sind in den Akkreditierten Laboren in der Medizin (ALM) erneut mehr als 2,4 Millionen PCR-Test durchgeführt worden. Der Anteil der positiven Ergebnisse ist dabei von 41,1 auf 45,1 Prozent gestiegen. Von 2.477.154 untersuchten Proben führten 1.117.950 zu einem positiven Ergebnis. Gegenüber der Vorwoche bedeutet das bei den entdeckten Infektionen ein Plus von 11,6 Prozent, während die Anzahl der durchgeführten Tests nur um 1,6 Prozent zugelegt hat. Die Auslastung der Labore ist mit 93 Prozent weiterhin sehr hoch. In der laufenden Woche soll die Testkapazität weiter ausgebaut werden auf mehr als 2,7 Millionen möglicher Tests.
+++ 11:43 Anspruch auf PCR-Test nach positivem Schnelltest bleibt doch +++
Entgegen bisheriger Planungen soll es nun doch dabei bleiben, dass Bürger nach einem positiven Schnelltest auch einen Anspruch auf PCR-Nachtestung haben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht von einer "Veränderung der Position". Seinen Angaben zufolge würde die vorhandene Kapazität bei PCR-Tests auch ausreichen, wenn eine tägliche Zahl von bis zu 450.000 Neuinfektionen erreicht würde. "Und ich glaube, dass wir das nicht erreichen werden." Man werde für jeden weiterhin einen PCR-Test als Bestätigung anbieten können. Mit den Inzidenzen, die man jetzt habe und noch erwarte, könne man das durchhalten, sagt Lauterbach.
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+++ 11:25 Schleppendes Impftempo: Nur wenige Erstimpfungen +++
Die Impfung der Bevölkerung in Deutschland gegen das Coronavirus verlangsamt sich weiter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden am Montag 149.000 Impfdosen verabreicht, deutlich weniger als an Montagen in den Wochen zuvor. Es gab nur wenige Erstimpfungen, 102.000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen gespritzt, 35.000 Dosen führten zum Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind.
Den Grundschutz haben 61,9 Millionen Menschen oder 74,5 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 45,3 Millionen Personen (54,5 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung. Mindestens eine Impfdosis haben 63,2 Millionen Menschen oder 76,0 Prozent der Bevölkerung bekommen. Eine große Gruppe von 20 Millionen Menschen bleibt ungeimpft. Das entspricht 24 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
+++ 10:59 Wieler: Stehen vor einem Wendepunkt +++
"Tatsächlich stehen wir vor einem Wendepunkt", sagt der Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. Die Omikron-Welle könne bald überstanden sein. Schwere Verläufe seien aber vor allem bei Ungeimpften weiterhin möglich. Zu viele Ältere seien noch immer ungeimpft. Die Krankenhäuser seien derzeit stark belastet, aber zum Glück nicht völlig überlastet. Wieler rechnet mit einer Entspannung der Omikron-Welle in "wenigen Wochen". Danach könnten Einschränkungen wegfallen. Wie genau, müsse die Politik entscheiden.
+++ 10:46 Lauterbach stärkt RKI-Chef den Rücken - "Hat mein volles Vertrauen" +++
Der Bundesgesundheitsminister stellt sich klar hinter den Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, der zuletzt wegen kurzfristiger Änderungen beim Genesenenstatus in der Kritik stand. "Herr Wieler hat mein volles Vertrauen", sagt SPD-Politiker Karl Lauterbach.
+++ 10:31 Lauterbach: Söder sendet "gefährliches Signal" +++
Die Absicht des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die Impfpflicht in Pflegeeinrichtungen nicht umzusetzen, nennt Karl Lauterbach "sehr problematisch" und ein "gefährliches Signal". Es sei leichtfertig, das Gesetz nicht anzuwenden. Der Einschätzung liege eine "Fehleinschätzung der Omikron-Variante" zugrunde. Es gehe nicht darum, das Personal zu schikanieren, das in Pflege- oder medizinischen Einrichtungen arbeite. "Uns geht es um den Schutz der dort den Mitarbeitern anvertrauten Menschen", sagt er. Lauterbach erklärt, dass der Vollzug der Impfpflicht Ländersache sei. Der Bund könne Hilfestellung anbieten, etwa mit Musterbenachrichtigungen für Gesundheitsämter, mit denen sie die betroffenen Beschäftigten anschreiben könnten. "Wir können mit allem helfen. Aber ganz konkrete Anfragen habe ich weder aus Bayern noch von der CDU gesehen. Es ist offensichtlich so, dass man sich hier von dem Gesetz verabschieden will, und das ist falsch." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 10:24 Lauterbach: Lockerungen würden Omikron-Welle verlängern +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet den Höhepunkt der Omikron-Welle weiterhin Mitte Februar, "eventuell etwas später". Die Lage sei noch nicht wirklich unter Kontrolle, sagt der SPD-Politiker in Berlin. Er weist auf steigende Fallzahlen hin, auf viele ungeimpfte Ältere und eine in Europa vergleichsweise "sehr alte Bevölkerung" in Deutschland. Lockerungen der Einschränkungen würden die Welle nur verlängern. Die Diskussion sei fehl am Platz. Lauterbach warnt, eine "funktionierende, erfolgreiche Strategie" ohne Not zu gefährden, könne nicht das Ziel sein. Er bekräftige seine Einschätzung, dass es aber mittelfristig Lockerungen geben könne: "Wir werden natürlich deutlich vor Ostern öffnen können."
+++ 10:09 TÜV: Homeoffice-Arbeit erhöht Gefahr von Cyberangriffen +++
Viele Firmen sind in Zeiten von Corona und Homeoffice dem TÜV zufolge nicht gut genug auf Risiken durch Hacker-Angriffe vorbereitet. "Die massenhafte Arbeit im Homeoffice hat die Gefahr von Cyberangriffen erhöht", sagt Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands. Häufig fehle es an Schulungen, klaren Verhaltensregeln bei IT-Angriffen oder an der notwendigen technischen Ausstattung. Laut einer Forsa-Umfrage für den TÜV unter 1500 Beschäftigten berichten 14 Prozent, dass es in den vergangenen zwei Jahren bei ihrem Arbeitgeber zu einem oder mehreren IT-Sicherheitsvorfällen kam, meist sogenannte Phishing-Angriffe oder gezielte Attacken mit Erpressungssoftware (Ransomware). In der fünften Welle mit der Omikron-Variante arbeitet laut TÜV fast jeder vierte Beschäftigte (23 Prozent) nur im Homeoffice oder mobil. Weitere 21 Prozent sind abwechselnd im Homeoffice und im Büro tätig.
+++ 09:35 Kommunen: "Spielraum" bei Teil-Impfpflicht kann richtig sein +++
Bei der Umsetzung der Teil-Impfpflicht für Kliniken und Pflegeheime hält der Städte- und Gemeindebund in bestimmten Fällen eine "zeitliche Streckung" für sinnvoll. "Man sollte die Impfpflicht nicht grundsätzlich infrage stellen, aber in begründeten Ausnahmefällen kann eine zeitliche Streckung geboten sein", sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wenn die Funktionsfähigkeit oder der laufende Betrieb gefährdet sind, kann es richtig sein, hier zusätzlichen Spielraum zu eröffnen."
+++ 08:59 Stiftung Patientenschutz für mehr Tests statt Impfpflicht für Pflegekräfte +++
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, lehnt die Impfpflicht für Pflegekräfte derzeit ab und mahnt zugleich eine tragfähige bundesweite Regelung an. Unter den gegenwärtigen Bedingungen halte er "nichts von einer Impfpflicht", sagt Brysch im ZDF-"Morgenmagazin". Schließlich berge die Regelung das Risiko, dass Zehntausende Pflegekräfte nicht zur Arbeit kommen könnten und mehr als 100.000 Pflegebedürftige darunter zu leiden hätten. Das einseitige Ausscheren Bayerns kritisierte Brysch jedoch ebenfalls. "Es kann nicht jedes Land machen, was es will", sagt der Stiftungsvorstand. Es einfach den jeweiligen Gesundheitsämtern zu überlassen, ob sie die Impfpflicht für Pflegekräfte umsetzen oder nicht, sorge für eine uneinheitliche Lage. "Deswegen brauchen wir eine bundesweite Lösung", forderte Brysch. Aktuell setzt Brysch beim Schutz der Pflegebedürftigen auf eine Kombination aus Impfungen und Tests. "Impfen hilft uns, durch die Krise zu kommen", sagte er im ZDF. Klar sei aber auch: "Testen gehört dazu." Er sei daher bei den Pflegekräften für "eine konsequente Testung vor Dienstbeginn".
+++ 08:36 Lauterbach freut sich auf "Super-Sommer", rechnet aber nicht mit baldigem Pandemie-Ende +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach macht Hoffnung auf eine spürbare Entspannung der Pandemielage in den kommenden Monaten. "Wir werden einen Super-Sommer haben, wie im letzten Jahr auch", sagt der SPD-Politiker dem "Stern". Endgültig gebannt sei die Gefahr durch das Coronavirus aber noch lange nicht, warnt er - im Gegenteil: Wegen der momentan hohen Infektionszahlen habe das Virus gute Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, neue Mutationen auszubilden und erneut viele Menschen anzustecken. "Dass bei diesen hohen Infektionszahlen keine Mutationen entstehen, ist epidemiologisch undenkbar", so Lauterbach. Deswegen gehe er auch nicht von einem nahen Ende der Pandemie aus. "Dass die Pandemie mit Omikron vorbei ist, halte ich für ausgeschlossen", sagt er. "Wir können nur hoffen, dass die neuen (Mutationen) harmloser sind. Bislang war das leider nicht der Fall." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:15 Habeck für Verlängerung von Corona-Hilfen +++
Die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern beraten heute in einer digitalen Schalte über die wirtschaftliche Lage und Hilfe für von der Corona-Krise Betroffene. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hält eine Verlängerung der Hilfen für sinnvoll, zum Beispiel analog zum Kurzarbeitergeld bis Ende Juni, wie es am Morgen aus dem Ministerium gegenüber der Deutschen Presse-Agentur hieß.
+++ 07:51 Diese Regionen melden aktuell die höchsten Inzidenzen +++
Mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt der Landkreis Fürstenfeldbruck die am stärksten von der Pandemie betroffene Region Deutschlands. Dem neuesten Datenstand des Robert-Koch-Instituts zufolge weist die krisengeplagte Region in Bayern einen Wert von 4031,3 neu registrierten Fällen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche auf (Vortag: 4083,8). Dahinter folgen der Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (3509,2) und der Landkreis Eichstätt in Bayern mit einer Inzidenz von 3123,9. Von den zehn Regionen mit den höchsten Werten liegen laut RKI fünf in Bayern, drei in Nordrhein-Westfalen und jeweils einer in Hessen und Berlin. Den niedrigsten Wert meldet laut RKI derzeit Herford. Demnach weist der Kreis in NRW mit einer Inzidenz von 224,3 aktuell die bundesweit niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz auf - allerdings gab es dort zuletzt Meldeprobleme.
+++ 07:29 Trudeau fordert Ende der Lkw-Proteste in Kanadas Hauptstadt +++
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau fordert ein Ende der Proteste Hunderter Lkw-Fahrer gegen die Corona-Politik in der Hauptstadt Ottawa. "Das muss aufhören", sagt Trudeau während einer Dringlichkeitsdebatte im Unterhaus. Trudeau verspricht die Unterstützung der kanadischen Bundesregierung "mit allen Mitteln, die die Provinz und die Stadt benötigen", um mit den Demonstranten fertig zu werden. Es war der erste Auftritt des Premierministers, nachdem er sich wegen eines positiven Corona-Tests isoliert hatte. Der Bürgermeister von Ottawa, Jim Watson, hatte zuvor die Bundesregierung aufgefordert, 1800 zusätzliche Polizeibeamte zu entsenden. Außerdem verlangte er die Ernennung eines Vermittlers, der mit den Demonstranten verhandeln sollte, um "diese Belagerung zu beenden". Seit Tagen beschweren sich die Bewohner der Innenstadt Ottawas über unaufhörliches Hupen und Dieselabgase. Am Sonntag hatte Watson deshalb den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Lkw-Fahrer hatten Anfang Januar begonnen, gegen die Impfvorschriften beim Überqueren der Grenze zu den USA zu protestieren.
+++ 07:01 Tourismusverband fordert schnelle Exit-Strategie +++
Rund eine Woche vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz fordert der Deutsche Tourismusverband (DTV) klare Öffnungsperspektiven für die von den Beschränkungen hart getroffene Branche. "Der Tourismus braucht jetzt vor allem Planbarkeit und Perspektive für den Frühling und Ostern - und zwar mit Vorlauf", sagt Verbandspräsident Reinhard Meyer. "Nur so hat die Branche ausreichend Zeit, sich auf eine verantwortungsvolle Rückkehr zur Normalität vorzubereiten." Es gehe darum, jetzt eine Exit-Strategie mit klar definierten Öffnungsschritten zu formulieren, so Meyer. Dabei sollten die Regelungen möglichst in allen Bundesländern gleichermaßen gelten. "Wir brauchen einen einheitlichen und klaren Öffnungsplan, der greift, sobald die Omikron-Welle abebbt und die Gefahr der Überlastung der Krankenhäuser und der weiteren Infrastruktur nicht mehr besteht."
+++ 06:37 Tino Sorge: "Regierung muss einsehen, dass Impfpflicht im Moment kaum umsetzbar ist" +++
Nach der Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die einrichtungsbezogene Impfpflicht vorerst auszusetzen, dringt die Union auf einen bundesweiten Stopp. "Die Bundesregierung muss einsehen, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Moment kaum umsetzbar ist. Um weiteren Schaden abzuwenden, sollte sie sich mit den Ländern über eine vorläufige Aussetzung verständigen. Die Aussetzung sollte bundesweit einheitlich gelten, bis zentrale rechtliche und praktische Fragen beantwortet sind", sagt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, der "Bild"-Zeitung. Die Regierung müsse unter anderem die Frage klären, wie mit Personal umzugehen sei, das von Einrichtungen als unverzichtbar angesehen wird.
+++ 06:03 Grünen-Politiker Dahmen warnt vor "falschen Hoffnungen" bei Lockerungen +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen warnt in der Debatte um Lockerungen davor, falsche Hoffnungen zu schüren. Die Erarbeitung von Öffnungsperspektiven dürfe nicht an ein Datum geknüpft sein, sondern müsse von Daten über die aktuelle und zukünftige Pandemiesituation geleitet sein, sagt Dahmen der "Rheinischen Post". Er nennt eine tagesaktuelle Hospitalisierungsinzidenz, die Auslastung der Betten auf Normal- und Intensivstationen sowie die Personalverfügbarkeit im Gesundheitswesen. "Wir brauchen eine realistische Perspektive, anstatt falsche Hoffnungen zu machen." Man müsse vorausschauend planen und dürfe nicht vorschnell lockern, argumentiert Dahmen.
+++ 05:19 RKI meldet 169.571 Neuinfektionen +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 169.571 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 6958 Fälle mehr als am vergangenen Dienstag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen neuen Höchstwert von 1441,0 von 1426,0 am Vortag. 177 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche wurden 188 Todesfälle registriert.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:28 Hausärzteverband zweifelt an Nutzen der Apotheken-Impfungen +++
Impfwillige können sich ab heute ihre Spritze in einer von rund 500 Apotheken abholen. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hält das Angebot für nicht zielführend. "Aktuell gibt es keinen Mangel an Impfmöglichkeiten, sondern vielmehr ein Überangebot", sagt der Mediziner. In seinen Augen ergebe es daher wenig Sinn, noch mehr Impfstellen zu eröffnen. "Es ist nicht zu erwarten, dass diese Maßnahme die Impfkampagne ankurbelt."
+++ 03:26 Ausfälle wegen Impfpflicht: Pflegekassen sollen auch Nachbarschaftshilfe bezahlen können +++
Wenn es wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Ausfälle in der häuslichen Pflege gibt, sollen notfalls auch Nachbarn betroffener Pflegebedürftiger einspringen können und dafür kompensiert werden. "Zur Vermeidung von pflegerischen Versorgungsengpässen im häuslichen Bereich können Pflegekassen für Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5 nach ihrem Ermessen Kostenerstattung in Höhe der ambulanten Sachleistungsbeträge" gewähren, heißt es in der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion, die dem "Spiegel" vorliegt. Mit den Mitteln könne "Ersatz bis hin zur Unterstützung durch Nachbarn organisiert werden".
+++ 02:34 NRW-Kommunen haben bis zu zehn Tage Meldeverzug +++
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsämter sollen sich bei der Abarbeitung der von den Laboren übermittelten Corona-Fälle auf die aktuellen konzentrieren, um den "Kontakt zum aktuellen Meldegeschehen halten" zu können. Das empfiehlt das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) in einer Präsentation zur Situation des Meldewesens, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach war Ende Januar eine Kommune mehr als zehn Tage im Rückstand, zehn Kreise und kreisfreie Städte hatten einen Verzug von mindestens vier Tagen und 23 Kommunen mindestens von einem Tag.
+++ 01:31 Ramelow über Söder: "Hätte vorher auf die Bremse treten müssen" +++
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kritisiert den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, nachdem dieser erklärt hatte, er setze das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht nicht in der vorgesehenen Weise um. "Ich wundere mich über die Art", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Man darf als Ministerpräsident nicht den Eindruck erwecken, dass man nicht mehr bundestreu ist. Die Situation ist ja schon aufgeheizt. Dann hätte er vorher auf die Bremse treten müssen." Ramelow hätte lieber von vornherein eine allgemeine Impfpflicht eingeführt. "Ich hätte mir gewünscht, dass der Bundestag da schneller aus dem Knick kommt."
+++ 00:53 Günther: Länder sollen Maßnahmen individuell lockern +++
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther plädiert dafür, dass die Länder die Corona-Regeln unabhängig voneinander lockern können. Schleswig-Holstein werde sich beim nächsten Bund-Länder-Treffen am 16. Februar dafür einsetzen, den eingeschlagenen Weg zurück in die Normalität weiter zu beschreiten, sagt Günther dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das kann auch unterschiedliche Geschwindigkeiten in den Ländern aufgrund der abweichenden Impfquoten bedeuten." Die hohe Impfquote in Schleswig-Holstein sehe er als Legitimation für die Lockerung der Maßnahmen.
+++ 00:13 Lindner übt scharfe Kritik an RKI-Chef Wieler +++
Nach der Verkürzung des Genesenen-Status durch das Robert-Koch-Institut (RKI) kritisiert Bundesfinanzminister Christian Lindner dessen Chef, Lothar Wieler. "Ich habe große Zweifel an der getroffenen Entscheidung", sagt Lindner bei RTL Direkt. "Die fachliche und die Kommunikations-Entscheidung lag in den Händen von Herrn Wieler und ich glaube, man darf sagen, dass das außerordentlich unglücklich war." Es sei aber Sache des Gesundheitsministers, ihm das Vertrauen auszusprechen, betont Lindner. "Ich habe deutlich gemacht, dass ich diese Entscheidung und auch manch andere Entscheidung für nicht überzeugend halte." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 23:10 GMK-Vorsitzende hält an einheitlicher Umsetzung der Pflege-Impfpflicht fest +++
Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne, will an der bundesweit einheitlichen Umsetzung der Impfpflicht für Pflegekräfte festhalten: "Wir werden das Gesetz zum 16. März realisieren", sagt Grimm-Benne den Funke-Zeitungen. "Wer jetzt die gemeinsam beschlossene Impfpflicht in Frage stellt, setzt die Glaubwürdigkeit von Politik aufs Spiel." Grimme-Benne reagiert damit auf die Entscheidung der bayrischen Landesregierung zur Aussetzung der Impfpflicht für Pflegekräfte. In der Gesundheitsministerkonferenz hätten sich alle Länder, auch Bayern, für eine einheitliche Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ausgesprochen, so die SPD-Politikerin.
+++ 22:27 Pfefferspray-Einsatz in Jena: 20.000 Menschen bei Demos und Gegenprotest in Thüringen +++
Rund 20.000 Menschen sind nach Angaben der Polizei in Thüringen im Zusammenhang mit den staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Gera, Gotha und Altenburg demonstrierten demnach jeweils rund 2000 Menschen. Die Proteste richteten sich entweder gegen die Corona-Politik oder die Maßnahmengegner. Größere Zwischenfälle seien zunächst nicht bekannt gewesen. Lediglich in Jena habe bei einer Blockade eines Aufzugs Pfefferspray eingesetzt werden müssen. Insgesamt habe es in Thüringen 87 Versammlungen gegeben, die weitestgehend nicht angemeldet waren. Aber auch in anderen deutschen Städten wurde demonstriert. In Mecklenburg-Vorpommern nahmen laut Polizei rund 8000 Teilnehmer an den Protesten teil, etwas weniger als in den Vorwochen. Und auch in Baden-Württemberg demonstrierten Tausende Menschen gegen die Corona-Politik. In Pforzheim meldete ein Polizeisprecher rund 2500 Demonstranten.
+++ 21:54 Marokko öffnet Grenzen wieder – aber strenge Regeln +++
Urlauber aus Deutschland dürfen nach monatelangem Einreisestopp wieder nach Marokko fliegen. Das Land habe heute die ersten Passagiere aus Europa willkommen geheißen, meldete die Staatsagentur MAP. Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen nach Angaben des Auswärtigen Amts Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden zudem nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben. Für die nächsten Tage sind mehrere Direktflüge aus Deutschland nach Marokko geplant. Ob auch die Fährverbindungen nach Marokko wieder aufgenommen werden, war laut Auswärtigem Amt zunächst unklar.
+++ 21:33 "Umsetzung mit Augenmaß": Holetschek verteidigt Bayerns Kurs +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Entscheidung des Bundeslandes, die gesetzliche Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen vorerst nicht umzusetzen, bekräftigt. Bayern setze auf eine "Umsetzung mit Augenmaß, bei der auch die berechtigten und wichtigen Belange der betroffenen Einrichtungen sowie der ohnehin am Limit agierenden Gesundheitsämter berücksichtigt werden", teilte der CSU-Politiker als Reaktion auf die Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit. Holetschek sagte weiter: "Mit angemessenen Umsetzungsfristen sorgen wir dafür, dass die Versorgungssicherheit in Krankenhäusern, Pflegeheimen und weiteren von der Impfpflicht erfassten Einrichtungen stets gewährleistet bleibt." Der Kurs Bayerns gefährde nicht die Glaubwürdigkeit von Politik, sondern stärke sie. "Denn wir zeigen damit, dass wir rasch auf aktuelle Entwicklungen reagieren können. Dagegen hat es die Bundesregierung bis heute nicht geschafft, die erforderlichen einheitlichen Regeln für die Umsetzung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht vorzulegen."
+++ 21:10 NRW: 240 Menschen stellen Antrag wegen Impfschaden +++
240 Menschen haben einem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen einen Antrag gestellt, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung als Corona-Impfschaden anerkannt zu bekommen. Beim Landschaftsverband Rheinland in Köln seien bisher 130 Anträge eingegangen, berichtete das "Westfalen-Blatt" in Bielefeld. Dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe in Münster lägen 110 Anträge vor. Insgesamt sei bisher zehn Anträgen stattgegeben worden. Drei seien abgelehnt worden, die anderen würden noch geprüft.
+++ 20:50 311 Regionen liegen über 1000er-Inzidenz +++
Die Pandemie-Dynamik in den 411 deutschen Regionen auf einen Blick. Insgesamt 311 Regionen liegen mit ihrer Sieben-Tage-Inzidenz aktuell über 1000.
+++ 20:37 Anteil an Covid-Intensivpatienten steigt in neun Ländern +++
Der Anteil der Covid-Fälle auf Intensivstationen ist in neun Bundesländern im Vergleich zur Vorwoche angestiegen. Beim Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt sich in den drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sowie in Schleswig-Holstein ein Abwärtstrend. Inwiefern das eine Folge ausgeschöpfter Testkapazitäten ist, lässt sich leider nicht sagen. Berlin, Bremen und Hamburg hatten vergleichsweise früh einen Anstieg der Fallzahlen gesehen.
+++ 19:52 Bundesländer melden 114.732 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 11.163.641 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 114.732 neue Fälle hinzu. Trotz Engpässen in der Test- und Meldekette wurden noch nie an einem Montag so viele neue Fälle gemeldet. Im Vergleich zur Vorwoche ergibt sich ein Anstieg von 20,8 Prozent. Damals sind 94.941 Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 91 auf 118.797. Am vergangenen Montag wurden 107 Tote gemeldet. Als aktuell infiziert gelten rund 2.897.474 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,0 angegeben (Vortag unkorrigiert: 1,04 ). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2375 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1184 davon werden invasiv beatmet.
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Quelle: ntv.de, mau/hek/ino/dpa/AFP/rts