Panorama

Minister kündigt harte Strafe an Aktivisten greifen weiteres Van-Gogh-Gemälde an

Nach der Attacke ist der Sämann auf dem gleichnamigen Bild nicht mehr zu sehen.

Nach der Attacke ist der Sämann auf dem gleichnamigen Bild nicht mehr zu sehen.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Schon wieder wird ein Van-Gogh-Gemälde Ziel einer Aktion von Umweltaktivisten. Die Attacke in Rom verläuft nach dem gleichen Szenario wie zwei Wochen zuvor in London, obwohl hinter dem Angriff eine andere Gruppe steckt. Und statt Tomaten- kommt nun Erbsensuppe zum Einsatz.

Umweltaktivisten haben in Italiens Hauptstadt Rom ein Gemälde des berühmten niederländischen Malers Vincent van Gogh mit Erbsensuppe begossen. Der Vorfall ereignete sich im Palazzo Bonaparte im Herzen der Stadt, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Ein Sprecher des italienischen Ablegers der Gruppe "Letzte Generation" ("Ultima Generazione") bestätigte der dpa die Aktion. In dem Museum läuft derzeit eine Ausstellung mit Van-Gogh-Werken. Das Gemälde "Der Sämann" aus dem Jahr 1888, das einen Mann auf einem Feld bei Sonnenuntergang zeigt, war laut Medienberichten von einer Glasscheibe geschützt. Das Werk selbst nahm demnach keinen Schaden.

Insgesamt waren laut "Ultima Generazione" vier Aktivisten an der Aktion beteiligt. Wachleute des Museums hätten danach den Saal geräumt und die Beteiligten für Befragungen mitgenommen, hieß es weiter.

Italiens Kulturminister kritisierte die Aktion scharf. "Die Kunst anzugreifen, ist ein niederträchtiger Akt, der entschlossen verurteilt werden muss", sagte Gennaro Sangiuliano. Er wolle daran erinnern, dass Taten gegen Kulturgüter streng bestraft würden.

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Tomatensuppe auf "Sonnenblumen"

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Mitte Oktober war in der Nationalgalerie in London ein anderes Gemälde von Van Gogh angegriffen worden. Zwei Aktivistinnen der Umweltgruppe "Just Stop Oil" schütteten zwei Dosen Tomatensuppe über das weltberühmte Meisterwerk "Sonnenblumen", dessen Wert auf umgerechnet 84 Millionen Euro geschätzt wird. Da dieses Bild ebenfalls durch eine Glasscheibe geschützt wird, wurde es nicht beschädigt.

Umweltaktivisten sorgen auch in Italien mit Aktionen vor Kunstwerken oder mit Straßenblockaden immer wieder für Aufregung. Mitglieder der "Ultima Generazione" behindern immer wieder auch den Verkehr. Am Mittwoch blockierten sie einen Teil der wichtigen Ringautobahn um Rom mit einem Sitzprotest. In der Vergangenheit klebten sie ihre Hände auch an Gemälden fest. Die Aktivisten wollen damit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen und fordern, die Energieproduktion aus fossilen Trägern wie Öl oder Kohle einzustellen.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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