Panorama

Warm und trocken wie nie April bricht alle Rekorde

Der April 2007 wird aller Voraussicht nach als wärmster April seit mehr als hundert Jahren in die Geschichte eingehen. "Die Mitteltemperatur für Deutschland wird zum Ende des Monats etwa bei 12,0 Grad Celsius liegen. Dies wären 4,6 Grad über dem langjährigen Mittel", sagte Gerhard Müller-Westermeier, Klimaexperte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Die Durchschnittstemperatur läge damit weit über der aus den Vergleichsmonaten der Jahre 1961 (10,6 Grad) und 1934 (10,4 Grad). Flächendeckende Erhebungen gibt es in Deutschland seit 1901.

Bei den Niederschlägen bricht der April 2007 ebenfalls alle Rekorde, allerdings im negativen Sinn. Die durchschnittliche Niederschlagshöhe über Deutschland liegt nach DWD-Angaben wenige Tage vor dem Monatsende lediglich bei etwa vier Litern pro Quadratmeter. Dies seien lediglich sieben Prozent des Normalwerts. Der Monat würde damit zum bei weitem trockensten April in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen werden. Den bisher trockensten April gab es 1974, als im Schnitt 21,3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. "Der Landwirtschaft fehlt das Wasser und die Waldbrandgefahr steigt weiter", sagte Müller-Westermeier.

Ausschlaggebend für das ungewöhnlich warme Aprilwetter sind die zahlreichen Hochs, die Wolken und Regen von Deutschland fern gehalten haben. Mit einer Sonnenscheindauer von mehr als 276 Stunden im Schnitt werde der April 2007 als sonnenreichster Aprilmonat seit 1951 in die Geschichte eingehen, teilte der DWD mit. Insgesamt schien die Sonne 124 Stunden und damit mindestens 80 Prozent mehr als im April üblich. Zuletzt hatte es 2003 einen ähnlich sonnenreichen April gegeben. Vor vier Jahren schien die Sonne 214,2 Stunden.

Quelle: ntv.de

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