Anklage prüft Forderung Ariel Castro droht Todesstrafe
10.05.2013, 00:56 Uhr
Ariel Castros Taten sorgen in den USA für Entsetzen.
(Foto: REUTERS)
Der Entführer von Cleveland, Ariel Castro, kann von Seiten der Staatsanwaltschaft auf keine Gnade hoffen. Laut Ankläger Timothy McGinty kann im US-Bundesstaat Ohio gegen die "verdorbensten Verbrecher" die Todesstrafe verhängt werden. Castro solle für alle Untaten büßen.
Im Entführungsdrama von Cleveland im US-Bundesstaat Ohio prüft die Staatsanwaltschaft, ob der Verdächtige Ariel Castro Verbrechen begangen habe, die mit der Todesstrafe geahndet werden können. "Das Gesetz in Ohio sieht die Todesstrafe für die verdorbensten Verbrecher vor", fügte der Staatsanwalt hinzu.
Er wolle den Verdächtigen "für jeden Akt der sexuellen Gewalt, Vergewaltigung, jeden Entführungstag, jeden verbrecherischen Angriff, alle seine versuchten Morde und jeden Mord, den er durch den Abbruch von Schwangerschaften begangen hat", zur Verantwortung ziehen, sagte McGinty.
Der Staatsanwalt nannte Castros Haus in Cleveland eine "Folterkammer und privates Gefängnis im Herzen unserer Stadt". Die "grauenhafte Brutalität und Folter, die die Opfer ein Jahrzehnt lang erlitten haben, ist jenseits der Vorstellungskraft", erklärte McGinty.
Hohe Kautionssumme
Dem 52-jährigen Castro wird vorgeworfen, drei Frauen entführt und jahrelang gefangen gehalten und missbraucht zu haben. Amanda Berry, Gina DeJesus und Michelle Knight waren am Montag aus seinem Haus in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio befreit worden, nachdem Berry einen Nachbarn alarmiert hatte. Die Frauen waren zwischen 2002 und 2004 verschwunden. Die 27-jährige Berry brachte in der Gefangenschaft offenbar ein Kind zur Welt, die sechsjährige Jocelyn.
Bei Castros erster Gerichtsanhörung hatte die Richterin eine Kaution von acht Millionen Dollar festgesetzt, um sicherzustellen, dass er nicht vor oder während des Prozesses auf freien Fuß kommt.
Quelle: ntv.de, AFP