Panorama

Legendärer Post-Räuber Biggs kommt bald frei

Nach übereinstimmenden Medienangaben könnten sich für den einstmals meistgesuchten Verbrecher des Königreichs die Gefängnistore schon am 3. Juli öffnen.

Der legendäre britische Postzugräuber Ronnie Biggs wird nach Medienberichten wie erwartet Anfang Juli freikommen. Nach seiner Freilassung wird der schwer kranke 79-Jährige auf Kosten der Steuerzahler in einem Pflegeheim untergebracht, wie die "Daily Mail" berichtete. Nach übereinstimmenden Medienangaben könnten sich für Biggs die Gefängnistore schon am 3. Juli öffnen.

Ronnie Biggs im Jahre 2001.

Ronnie Biggs im Jahre 2001.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Zuletzt hatte sich im April ein Bewährungsgremium mit der Haftaussetzung beschäftigt. Die Entscheidung wurde aber vertagt, weil noch kein Heim für den 79-Jährigen gefunden worden war. In den kommenden zwei Wochen soll das Gremium erneut zusammentreten. Zweifel an Biggs' Freilassung gibt es aber nicht.

Angeschlagene Gesundheit

Biggs hatte mehrere Schlaganfälle erlitten. Nach Informationen der "Times" kann er nicht mehr sprechen, wird künstlich ernährt und kann kaum noch laufen. In dem Pflegeheim soll er laut "Mail" rund um die Uhr betreut werden. Am 8. August wird er 80 Jahre alt.

Wegen Biggs' angeschlagener Gesundheit hatte es in Großbritannien mehrfach Rufe nach einer vorzeitigen Freilassung des einstmals meist gesuchten Verbrechers des Königreichs gegeben. Biggs verbüßt im Gefängnis im ostenglischen Norwich eine 30-jährige Haftstrafe, auch weil er nach dem spektakulären Überfall auf einen Postzug 35 Jahre lang auf der Flucht war.

Sagenhafte Beute

Er gilt als einer der führenden Köpfe bei dem Überfall auf den Nachtzug von Glasgow nach London im August 1963. Die Gangster entkamen mit einer damals sagenhaften Beute von 2,6 Millionen Pfund - heute entspräche das nach Schätzungen fast 40 Millionen Pfund.

Wie die anderen Räuber wurde Biggs bald gefasst und verurteilt. Er konnte jedoch aus dem Gefängnis ausbrechen. Nach der jahrzehntelangen Flucht durch mehrere Länder stellte er sich 2001, schon schwer krank, den Behörden in England.

Quelle: ntv.de, dpa

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