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Moderna könnte noch nachziehen Biontechs Corona-Impfstoff ab 18. September erhältlich

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Ab dem 18. September soll es in Arztpraxen den angepassten Impfstoff geben.

Ab dem 18. September soll es in Arztpraxen den angepassten Impfstoff geben.

(Foto: dpa)

Noch in diesem Monat werden die ersten Impfungen mit dem neuen Präparat von Biontech in Arztpraxen angeboten. Kostenlos wird die Impfung allerdings vorerst nur für jene Gruppen sein, die laut der STIKO oder einer ärztlichen Empfehlung einen Anspruch darauf haben.

Ein an aktuelle Corona-Varianten angepasster Impfstoff von Biontech soll ab der Woche vom 18. September erstmals in Arztpraxen zu bekommen sein. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung können Arztpraxen die Bestellungen dafür bis zum kommenden Dienstag bei Apotheken einreichen. Dabei bedeute es erheblichen organisatorischen Mehraufwand, dass der Impfstoff nach wie vor nicht in Einzeldosen ausgeliefert werde, sondern in Fläschchen mit sechs Dosen.

Es handelt sich um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor den aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Im Zentrallager des Bundes gebe es auch noch Moderna-Impfstoff. Wenn ein Arzt oder eine Ärztin ihn verordne, werde er geliefert und bezahlt, erklärte das Ministerium. Für den angepassten Impfstoff von Moderna gebe es aber noch keine Zulassung. Sobald sie vorliege und Moderna sich dazu entscheide, ihn im Rahmen der Regelversorgung anzubieten, werde der Impfstoff bei einer ärztlichen Verordnung im Rahmen der STIKO-Empfehlung auch von der Krankenkasse bezahlt.

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Das Ministerium wies damit die Aussage des Apothekerverbands Nordrhein in der "Rheinischen Post" zurück, der Bund werde nur noch Biontech-Impfstoff bezahlen. Die Organisation der Corona-Impfungen war zu Ostern vom vorherigen Krisenmodus in die reguläre Versorgung in den Praxen übergegangen.

Impfungen nicht für jeden kostenlos

Der Rahmen für den Anspruch auf kostenlose Impfungen orientiert sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Laut einer Bundesverordnung sind Impfungen auf Kassenkosten aber weiterhin auch darüber hinaus möglich, sofern eine Ärztin oder ein Arzt es für medizinisch erforderlich hält. Im Zentrallager des Bundes gibt es laut Ministerium aktuell noch rund 11,7 Millionen Dosen Impfstoff, der an die Varianten BA.4 und BA.5 angepasst ist, sowie 1,9 Millionen Dosen für die Variante BA.1.

Beim Infektionsgeschehen sei es derzeit noch zu früh für eine Prognose für den Herbst und Winter, sagte eine Sprecherin. Momentan gebe es eine Welle auf niedrigem Niveau und eine viel größere Basisimmunität in der Bevölkerung als im Herbst 2022. Die Lage werde weiter beobachtet.

Quelle: ntv.de, mes/dpa

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